Darf man Geschenke im Job einfach annehmen?
Auch wenns teurere Geschenke sind- oder wo gilt es eine Grenze zu ziehen- muß der Arbeitgeber ausdrücklich dagegen sein, damit man keine Konsequenzen befürchten muß, nimmt man Geschenke von Lieferanten u. Kunden einfach so an?
4 Antworten
Das ist seit 2007 ein heikles Thema geworden. Geschenke im Zusammenhang mit dem Arbeitsverhältnis sind nämlich über einem Wert von 10,00 Euro steuerpflichtig. Das betrifft Geschenke von Dritten, also von Lieferanten u. Kunden.
Sollte der Schenkende Dir nicht schriftlich bestätigen, dass er die Versteuerung übernommen hat (das mit dem Versteuern kann er, muss aber nicht), bist Du selber dafür verantwortlich. Das kann ebenfalls durch schriftl. Bekanntgabe an den eigenen Arbeitgeber erfolgen.
Die meisten grösseren Firmen haben diesbezüglich Verhaltensregeln für die Belegschaft.
@gammoncrack
Wie sieht das eigentlich steuerlich aus?
Es ändert sich nix. Wer s bekommen hat, ist bei Versteuerung nach 37b egal - ausser, der Wert war über 10.000. Das kommt nur in Vorstandsetagen vor.
WEr Geschenke annimmt, die über einen billigen Kugelschreiber, oder ähnlichen Kram hinausgehen, schwebt in Gefahr.
§ 299 StGB droht.
siehe auch hier:
http://www.edk.de/pdfs/neu/Compliance%20-%20Geschenke%20an%20Arbeitnehmer.pdf
Arbeitnehmer sollten es sich zweimal überlegen, bevor sie Weihnachtsgeschenke von Kunden annehmen.Die Gefahr ist immer, dass Mitarbeiter als korrupt oder bestechlich gelten.
in jedem Fall den Chef anzusprechen, bevor Arbeitnehmer selbst kleinere Geschenke wie Pralinen mit nach Hause nehmen.
In vielen Firmen gebe es auch Betriebsvereinbarungen, wie mit Weihnachtsgeschenken von Kunden zu verfahren ist. Möglicherweise ist der Gang zum Chef nicht nötig und es reicht, in diese Leitlinien hineinzuschauen.
Gilt in der Firma der Grundsatz, dass Geschenke grundsätzlich nicht angenommen werden dürfen, sollten Beschäftigte sich daran halten.
Selbst wenn Mitarbeiter dann nur eine Tafel Schokolade für wenige Euro einstecken, droht sonst sogar eine Abmahnung.
Ich würde auch sagen, dass du auf jeden Fall mit deinem Chef sprechen solltest und du dann genau weißt was geht und was nicht.
Genau so! Da kamen dann die "fürchterlichen" Compliance-Regelungen! Plötzlich wollten alle "Kunden" die Privatadresse haben.
Du bist ja die Spezialistin.
Ich habe die "Jahresendgeschenke" immer gesammelt und dann unter meinen Leuten verlost. Wie sieht das eigentlich steuerlich aus?