Werbungskosten komplett abgelehnt?

Ich habe dieses Jahr das erste mal einen Steuerberater beauftragt. Es geht um eine gemeinsame Erklärung von mir und meinem Mann. Bis dato habe ich das allein gemacht, und es war immer alles in Ordnung, auch die letztendliche Erstattung.

Nun wollte ich dieses Jahr erstmalig meinen Dienstwagen steuerlich absetzen (Berechnung nach Privat km statt pauschale). Deshalb der Steuerberater.

Wir hätten eigentlich einige tausend Euro wieder bekommen müssen, so wie letztes Jahr.

Mein Mann arbeitet als Leiharbeiter und verdient wenig. Dazu kommt, dass er die Strecken zum Arbeitsstelle nur anteilsmäßig erstattet bekommt (am Tag manchmal 200 km).

Ich wiederum bin im Außendienst und nutze regelmäßig homeoffice.

Dieses Mal wurde alles abgeschmettert. Angeblich hätten sie keine Unterlagen bekommen. Unsere Erstattung sind 350 Euro pro Kopf! Das habe ich zuletzt bekommen, als ich noch studiert habe!

Ich weiß jetzt nicht, ob mein Steuerberater üerfordert ist, oder ob es reine Schikane vom FA ist. Auf jeden Fall möchte ich nicht nur Einspruch einlegen, sondern auch eine Dienstaufsichtsbeschwerde. So etwas habe ich noch nie erlebt! Ich möchte nur das haben, was mir zusteht! Ich fühle mich als ordentlich arbeitender Steuerzahler so richtig verar*!

Auf jeden Fall ist der Steuerberater auch seltsam...da ich noch keine Erfahrung habe, was denkt ihr darüber? Mein Mann hätte eigentlich alle Steuern wieder kriegen müssen, da er so viel fährt und so wenig verdient. Der Berater macht irgendwie nichts und auf alles muss ich ihn hinweisen...er sagte nur, man hätte alle Werbungskosten gestrichen. Ist so etwas überhaupt zulässig? Ich plane da evtl. nächste Woche persönlich beim FA aufzuschlagen. Danke für eure Hilfe!

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Hallo,

an dieser Stelle möchte ich mich erst einmal für die Kommentare bedanken, aus denen Verständnis zu hören ist und auch für die Kommentare, die an dieser Stelle tatsächlich hilfreich waren.

Nun möchte ich auch noch Stellung zu manchen Aussagen beziehen:

1. Ich bin im Außendienst und ständig unterwegs. Es ist dann kein leichtes, es einzurichten, die fehlenden Unterlagen seines Mannes einen Abend vor Abflug in die USA abzuholen und einzureichen. Ich habe aber alles angeboten und ausgeführt. Ganz im Gegenteil. Der Gros der Unterlagen lag meinem Steuerberater bereits im Februar/März vor.

2. Es tut mir leid, wenn ich hier nicht sehr sympathisch erscheine, aber ja, es geht um einige tausend Euro, die bis dahin immer akzeptiert wurden. Eine Kürzung von 4000 auf 700 Euro ist nun mal ein Schock, besonders wenn beide keine Großverdiener sind und der Partner sogar Geringverdiener ist. Und es ist doch, so. Egal was man in diesem Staat macht, es wird immer genörgelt und drauf gekloppt. Selbst als ordentlicher Arbeitnehmer, der nur das einfordert, was ihm zusteht.

3. Entschuldigt, dass ich das so sage, aber ich bin nunmal einigermaßen im Bilde, da ich seit 10 Jahren meine Steuererklärung selbständig gemacht habe. Ob als Selbständige oder sozialversicherungspflichtig. Ich bin natürlich trotzdem Laie, da nicht ausgelernt vom Fach, aber was rein das Erstellen der Steuererklärung betrifft, bin ich schon gut im Bilde. Darf ich das etwa nicht sein? Ganz abgesehen, sind alle Unterlagen an meinen Steuerebrater gegangen und es sind ihm auch schon einige Mails rausgegangen, dass er mir die Kopien bitte zuschicken soll, damit ich auch mal weiß was los ist. Darf ich dann nicht meinen Mund aufmachen? Muss ich mich dümmer stellen als ich bin? Nur weil ich einen Steuerberater beauftragt habe? Nee, das ist nicht mein Naturell. Und wenn diese gewisse Selbstsicherheit unsympathisch wirkt, weil ich nicht als Bittsteller auftreten will, dann ist das nun meine Persönlichkeit und man kann nicht jedem gefallen.

4. Und es ist genau das, was mich wundert: wie kann ich auf einmal schlechter mit Steuerberater da stehen, als zuvor ohne?! Und dann mit solchen radikalen Kürzungen?! Das ist der Punkt, den ich tatsächlich nicht verstehe. Obwohl alle Unterlagen von mir pünktlich und zuverlässig eingereicht wurden.

Ich möchte mich trotzdem bei dem einen oder anderen zum Schluss nochmal an dieser Stelle bedanken. Wir sind aus dem Ruhrgebiet und deshalb muss ich zum Schluß nochmal sagen: Nein, es ist nicht selbstverständlich, dass jeder ordentlich arbeiten geht. Seht euch mal die Arbeitslosenstatistik von Gelsenkirchen zB an. Oder den Gehälterdurchschnitt in unserer Region. Ich möchte das nicht noch näher ausführen, aber ich denke, obwohl ich eine akademische Ausbildung abgeschlossen habe, war es für mich und meinen Mann kein Leichtes eine einigermaßen gute Stelle zu finden und auch ein jahrelanger Kampf. Es verhält sich in unserer Region etwas anders als in Bayern oder Baden-Württemberg. Dann den Vorwurf des Selbstbedienungsladens zu hören, empfinde ich echt als absoluten Hohn. Deshalb meine zT. radikalen Kommentare.

Danke Euch

inkognito

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Werbungskosten komplett abgelehnt?

Ich habe dieses Jahr das erste mal einen Steuerberater beauftragt. Es geht um eine gemeinsame Erklärung von mir und meinem Mann. Bis dato habe ich das allein gemacht, und es war immer alles in Ordnung, auch die letztendliche Erstattung.

Nun wollte ich dieses Jahr erstmalig meinen Dienstwagen steuerlich absetzen (Berechnung nach Privat km statt pauschale). Deshalb der Steuerberater.

Wir hätten eigentlich einige tausend Euro wieder bekommen müssen, so wie letztes Jahr.

Mein Mann arbeitet als Leiharbeiter und verdient wenig. Dazu kommt, dass er die Strecken zum Arbeitsstelle nur anteilsmäßig erstattet bekommt (am Tag manchmal 200 km).

Ich wiederum bin im Außendienst und nutze regelmäßig homeoffice.

Dieses Mal wurde alles abgeschmettert. Angeblich hätten sie keine Unterlagen bekommen. Unsere Erstattung sind 350 Euro pro Kopf! Das habe ich zuletzt bekommen, als ich noch studiert habe!

Ich weiß jetzt nicht, ob mein Steuerberater üerfordert ist, oder ob es reine Schikane vom FA ist. Auf jeden Fall möchte ich nicht nur Einspruch einlegen, sondern auch eine Dienstaufsichtsbeschwerde. So etwas habe ich noch nie erlebt! Ich möchte nur das haben, was mir zusteht! Ich fühle mich als ordentlich arbeitender Steuerzahler so richtig verar*!

Auf jeden Fall ist der Steuerberater auch seltsam...da ich noch keine Erfahrung habe, was denkt ihr darüber? Mein Mann hätte eigentlich alle Steuern wieder kriegen müssen, da er so viel fährt und so wenig verdient. Der Berater macht irgendwie nichts und auf alles muss ich ihn hinweisen...er sagte nur, man hätte alle Werbungskosten gestrichen. Ist so etwas überhaupt zulässig? Ich plane da evtl. nächste Woche persönlich beim FA aufzuschlagen. Danke für eure Hilfe!

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@Impact: danke, dass war hilfreich. Ich hatte böses geahnt...nur was ich nicht verstehe...sind alle Berater so, dass wir von den "Kleinen" nehmen und den "Reichen" geben? Echt traurig diese Welt. Da frage ich mich wirklich, wo hier die Gerechtigkeit ist und langsam fange ich an zu zweifeln...statt für Hamburg zu arbeiten, lieber in Hamburg Vollgas geben!!!

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Werbungskosten komplett abgelehnt?

Ich habe dieses Jahr das erste mal einen Steuerberater beauftragt. Es geht um eine gemeinsame Erklärung von mir und meinem Mann. Bis dato habe ich das allein gemacht, und es war immer alles in Ordnung, auch die letztendliche Erstattung.

Nun wollte ich dieses Jahr erstmalig meinen Dienstwagen steuerlich absetzen (Berechnung nach Privat km statt pauschale). Deshalb der Steuerberater.

Wir hätten eigentlich einige tausend Euro wieder bekommen müssen, so wie letztes Jahr.

Mein Mann arbeitet als Leiharbeiter und verdient wenig. Dazu kommt, dass er die Strecken zum Arbeitsstelle nur anteilsmäßig erstattet bekommt (am Tag manchmal 200 km).

Ich wiederum bin im Außendienst und nutze regelmäßig homeoffice.

Dieses Mal wurde alles abgeschmettert. Angeblich hätten sie keine Unterlagen bekommen. Unsere Erstattung sind 350 Euro pro Kopf! Das habe ich zuletzt bekommen, als ich noch studiert habe!

Ich weiß jetzt nicht, ob mein Steuerberater üerfordert ist, oder ob es reine Schikane vom FA ist. Auf jeden Fall möchte ich nicht nur Einspruch einlegen, sondern auch eine Dienstaufsichtsbeschwerde. So etwas habe ich noch nie erlebt! Ich möchte nur das haben, was mir zusteht! Ich fühle mich als ordentlich arbeitender Steuerzahler so richtig verar*!

Auf jeden Fall ist der Steuerberater auch seltsam...da ich noch keine Erfahrung habe, was denkt ihr darüber? Mein Mann hätte eigentlich alle Steuern wieder kriegen müssen, da er so viel fährt und so wenig verdient. Der Berater macht irgendwie nichts und auf alles muss ich ihn hinweisen...er sagte nur, man hätte alle Werbungskosten gestrichen. Ist so etwas überhaupt zulässig? Ich plane da evtl. nächste Woche persönlich beim FA aufzuschlagen. Danke für eure Hilfe!

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Ok also muss ich wenn ich im homeoffice arbeite die Kosten selbst tragen? Meine Firma kann mir kein Büro stellen da 350 km entfernt Und mein Mann verdient am Ende nichts wenn er die Fahrtkosten selbst tragen muss steht uns das etwa nicht zu?! Dann kann ich ja direkt zuhause bleiben und gar nicht arbeiten gehen kommt auf dasselbe raus

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