AfA bei Eigentumswohnung in Verbindung mit Sondernutzungsrecht?

Guten Tag,

ich hadere gerade mit der Berechnung des FA für die Kaufpreisaufteilung nach der Restwertmethode, aus der sich am Ende nur ein Gebäudewert von 53% am Gesamtkaufpreis ergibt. Das ist natürlich für die Abschreibung ein äußerst mäßiger Wert.

Die Fakten: Objekt: Vermietete Eigentumswohnung in 6-Parteien-Haus in Düsseldorf, Dachgeschoss. Kaufpreis inkl. Kaufnebenkosten 08.2015 ca. 150.000. Bodenrichtwert nach Boris in 2015 490 €/qm. MEA 20%. Neben dem großen Grundstück von ca. 620 qm, auf dem das Haus steht, gibt es noch ein paar "Nebenflächen" wie Wege, Plätze für Mülltonnen etc., für die auch ein (kleinerer) MEA im Grundbuch eingetragen ist. In Summe sind es 131 qm, die das FA für den Boden veranschlagt.

Das Mehrfamilienhaus nimmt ca. 50% des "Hauptgrundstücks" ein, auf der übrigen Fläche befinden sich zwei Gärten, die den unteren beiden Wohnungen zugeteilt sind und auch nur von diesen betreten bzw. genutzt werden können. So ist das auch in der Teilungserklärung inkl. Skizze vermerkt.

Ich frage mich, warum "mein" Bodenanteil (vermutlich, weil ich natürlich die Berechnungen der anderen nicht kenne) genauso hoch veranschlagt wird wie der der beiden EG Wohnungen, obwohl ich bzw. mein Mieter diese Fläche niemals werden nutzen können.

Idee: Ich lege Widerspruch ein und versuche mit ähnlichen Argumenten wie oben den Bodenanteil zu halbieren (die Fläche mit den Gärten der beiden unteren Wohnungen nehme ich also raus), mit welchem dann die weitere Berechnung durchgeführt wird, also 310 qm * 0,2 = 62 qm (+ die Anteile der anderen kleinen Flurstücke).

Ist der Gedanke soweit nachvollziehbar oder hat das ganze keine Aussicht auf Erfolg?

Über fachkundige Meinungen würde ich mich freuen!

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Vielen Dank schon mal für die schnellen Antworten.

Im Kaufvertrag wird das Grundbuch zitiert und dort sind die Grundstücksanteile mit Flurnummern, Miteigentumsanteilen etc. haarklein aufgeführt.

Im Prinzip ist die Sache klar aber mein Gerechtigkeitsempfinden sagt mir, dass es nicht i.O. ist, dass ich für die Immobilie weniger abschreiben kann, weil ein Teil des G+B, den ich gar nicht benutzen kann bzw. der exklusiv anderen Eigentümern vorbehalten ist, den Preis der Wohnung verringert. Zur Klarstellung: Es geht nicht um den Teil, auf dem das Gebäude steht, sondern um die Gartenfläche der beiden unteren Wohnungen.

Mein Steuerberater hat in der Erklärung übrigens einfach mal 20% für G+B angegeben. Ich hatte zuvor im Internet gelesen, dass manche FA sich darauf einlassen und es dem Steuerberater souffliert. Nun, das hat offenbar nicht geklappt. Ich hätte mich vorher inhaltlich mehr damit beschäftigen sollen, versuche jedoch mein Glück trotzdem mal mit der oben angeführten Argumentation.

Wenn es nicht klappen sollte, geht die Welt auch nicht unter :-)

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