Hallo Althaus,

welchen Zweck verfolgst du denn mit deinem Wunsch nach regelmäßigen Einkünften? Ich vermute du hast einen Betrag zur Verfügung, den du anlegen und daraus laufende Zahlungen erhalten willst. Dann solltest du dich fragen, worfür du das Geld brauchst.

  • Bist du auf regelmäßige Zahlungen bis zum Ableben angewiesen, um deinen Lebensstandard zu finanzieren? Hier bleibt dir nur eine Rentenversicherung (klassisch, fondsgebunden oder indexbasiert ist dann im nächsten Schritt zu prüfen). Dies ist die einzige Möglichkeit, das Langlebigkeits-"Risiko" abzudecken. Der Lebensstandard sollte im Rentenalter immer möglichst zu 100% durch regelmäßige Rentenzahlungen abgedeckt werden, während der Rest des Kapitals für andere Dinge wie Pflegebedürftigkeit u.ä. zur Verfügung steht.Und hier kommt jetzt bitte keiner mit dem typischen Bashing "Da muss ich ja xy Jahre alt werden, damit sich das lohnt." Das ist in erster Linie eben immer noch eine Versicherung.
  • Bist du der Meinung, du benötigst diese Zahlungen nur für bspw. die nächsten 10 Jahre, weil du jetzt besonders viel reisen oder Golf spielen willst o.ä. und später ruhiger lebst, kann ein Entnahmeplan sinn machen. Hier sollte darauf zu achten sein, dass er recht schwankungsarm ist und dennoch eine gewisse Rendite abwirft, mehr als 3-4% solltest du aber nicht unbedingt erwarten. Nachteil: Am Ende des Geldes ist noch Leben übrig. Vorteil gegenüber RV: Deutlich höhere monatliche Zahlungen, da zeitlich begrenzt.
  • Der Köngisweg ist ein drei- bis vierteiliger:
  1. Deine normalen Lebenshaltungskosten für Essen, Wohnen, Auto, etc. sollten durch regelmäßige Rentenzahlungen abgedeckt sein.
  2. Plötzliche höhere Belastungen (Urlaub, Renovierungsarbeiten, etc.) sollten durch einen entsprechenden Betrag auf dem Tagesgeldkonto mit Verzicht auf Rendite zugunsten der Sicherheit und Verfügbarkeit abgedeckt werden.
  3. Ein weiterer Anteil deines Vermögens sollte mittelfristig angelegt werden, sodass du ran kommst, ohne ggf. 40% im Minus zu sein, aber welches dir dennoch eine gewisse Rendite bringt.
  4. Der letzte Teil kann sofern verfügbar längerfristig angelegt werden, du hast ja bei Renteneintritt erwartungsgemäß noch weit mehr als 20 Jahre zu leben.

Weit ausgeholt, aber worauf ich hinaus will: Das Geld was du brauchst, kann nur über Rentenversicherung oder Entnahmepläne auf defensive Anlagen in welcher Form auch immer kommen. Aktien, geschlossene Fonds, eigentlich auch Anleihen u.ä. sind dafür völlig ungeeignet, das sind Kapitalanlagen zur Vermögensbildung, nicht zum Verzehr, weil sie riskant sind und nur für längere Anlagehorizonte geeignet sind.

Für alles über deinen Lebensstandard hinaus brauchst du keine regelmäßigen Zahlungen, sondern ein sinnvoll aufgebautes Konzept.

Liebe Grüße

FinanzberaterTF

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