Als Hartz4 Empfänger mit Aktien handeln geht doch nicht. Zu meinem Erstaunen geht es doch, wie genau sieht es in der Praxis mit der Schonvermögen-Grenze aus?

Mir geht es bei der Frage nur wie es in der Praxis genau mit dem Schonvermögen / Grundfreibetrag aussieht! Angenommen es handelt sich dabei um 5000 Euro (genommen, weil glatte Summe, muss mein wahres Alter hier ja nicht verraten). Angenommen ich fange mit einem kleinen Betrag an mit Aktien zu handeln. Es laüft sehr gut und ich nähere mich der 5000 Euro. Angenommen ich hebe immer kleinere Beträge ab, so dass ich nie die 5000 Euro überschreite. Hoffe ihr versteht was ich meine!? Will nur wissen, wie das in der Realität dann aussehen würde. Ihr braucht mir keine Tipps zum Thema Aktien geben. Kenne mich dort sehr sehr gut aus. Und nein ich habe nicht vor irgendetwas zu tun, was nicht erlaubt ist, deswegen frage ich ja hier, weil ich eben ein eher zu korrekter Mensch bin. Ich will einfach nur checken, was erlaubt ist und was nicht, wie meine Möglichkeiten aussehen. Mich interessiert auch nicht die Theorie, sondern die Praxis. Manchmal ist die Theorie nicht deckungsgleich mit der Praxis! Oder etwas befindet sich in der Grauzone! Wäre echt dankbar für vernünftige Tipps! Bevor wieder irgendwelche unüberlegten Sprüche kommen, bitte erstmal nachdenken, ich habe meine Gründe für meine Frage, wenn ihr alles wüsstet, würdet ihr meine Frage sehr gut verstehen. Aber ich habe nicht vor hier einen Roman zu schreiben, also vertraut mir einfach. Auf den Kopf gefallen bin ich auch nicht, das Gegenteil ist eher der Fall! Schreibe das nur weil ich mir schon denken kann, was für Antworten kommen. Ist mein zweiter Versuch diesen Sachverhalt zu klären. Hoffe auf intelligente Antworten! Vielen Dank.

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Mal ganz sachlich... Wenn ich sowas schon lese. Die Frage wurde nicht wirklich umfassend beantwortet und sie macht durchaus Sinn. Muss mich gerade mit dem gleichen Thema beschäftigen. Und schaut man sich das komplex und je nach Situation an...

Mein Freibetrag liegt bei 7.900,00 Euro und durch Aktien war ich bei Antragstellung auf 7.500,00 Euro. Laut Amt darf ich dieses Geld auch behalten. Jetzt ging es auch bei mir ähnlich darum, was passiert, wenn der Freibetrag von 7.900,00 Euro überschritten wird durch Kursanstiege oder wenn die ursprünglichen 7.500,00 Euro überschritten werden. Wird mir erst alles über dem Freibetrag von 7.900,00 Euro angerechnet oder bereits alles über 7.500,00 Euro? Wahrscheinlich bereits ab 7.500,00 Euro?!

Wäre super Zapzerapp, oder wie auch immer, wenn Du solche Fragen mal beantworten würdest, zum Thema passend!

Oder wie ist es, wenn ich 700,00 Euro bei Hartz4 für eine Zahnarztrechnung bezahlen muss (also keine Ausgabe für Firlefanz) Wird weder vom Amt, noch von der Krankenkasse übernommen. Somit bleiben nur noch 6.800,00 Euro von den ursprünglichen 7.500,00 Euro, die ich bei Antragstellung hatte. Und nehmen wir weiter an, die Kurse meiner Aktie steigen jetzt und ich stehe wieder bei den ursprünglichen 7.500,00 Euro. Werden mir jetzt die 700,00 Euro von Hartz4 abgezogen oder ist das in Ordnung, weil ich auch bei Antragstellung auf 7.500,00 Euro war und auch noch unter dem Freibetrag von 7.900,00 Euro bin?

Und wie ist es, wenn bei dem jetzigen Depot-Wert von 7.500,00 Euro die Kurse steigen und ich trotzdem noch im Minus mit den Aktien bin? Einfaches Beispiel: Weit vor Antragsstellung und noch nicht mit Hartz4 gerechnet Aktien von Siemens für 5.000,00 Euro gekauft und Audi für 5.000,00 Euro (also 10.000,00 Euro Depot-Wert). Nun sind die Kurse vor Antragstellung nach unten gegangen und der Depot-Wert ist auf meine 7.500,00 Euro geschrumpft. Nun waren die 7.500,00 Euro Grundlage als derzeitiger Stand bei Antragstellung, die ich behalten darf. Was ist, wenn nun die Kurse leicht wieder steigen? Beispielsweise bei Siemens insgesamt 100,00 Euro und bei Audi um 100,00 Euro. Nun habe ich als Depot-Wert 7.700,00 Euro da stehen und bin trotzdem noch im Minus bei beiden Aktien mit insgesamt 2.300,00 Euro. Bekomme ich jetzt trotzdem die 200,00 Euro abgezogen von Hartz4, weil sie als Einnahme gerechnet werden? Dann müsste ich eine der beiden Aktien mit einem Minus verkaufen, um mir dann die 200,00 Euro auf mein Konto zu überweisen, weil ich mit 200,00 Euro weniger Hartz4 nicht leben kann. Das heißt beispielsweise Siemens für 5.000,00 Euro gekauft und muss „zwangsweise“ für 3.850,00 Euro verkaufen, um an die 200,00 Euro zu kommen, die mir bei Hartz4 und entsprechend zum Lebensunterhalt fehlen. Halte ich jetzt bei aller Kritik gegen Hartz4 Empfänger, die hier geäußert wird, nicht für fair.

Und so weiter... Kannst Du mir diese Fragen beantworten, Zappi? ;-)

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