Zusätzliche Arbeiten im Job
Ich arbeite in Vollzeit als Servicekraft in einer Spielhalle. Gäste bedienen, Geräte auffüllen usw. Durch den Mindestlohn wurden nun schon unbezahlte Pausen eingeführt, Pausen, die ich gar nicht nehmen kann, da ich teilweise allein arbeite in einer Halle mit 48 Geräten. Auch Nacht sowie Feiertagszulagen wurden gekürzt. Nun denkt sich die Firma, dass sie die Putzfirma, die für die tägliche Reinigung der Filiale zuständig ist und hierfür 2,5 Std täglich Zeit hat, bei einem Stundenlohn von fast 10€, diese zu kündigen und die Putzarbeiten an uns überträgt. Wie das alles ablaufen soll, wird bald erläutert. Nun möchte ich mich auf das Gespräch vorbereiten. Können die das einfach machen? Was sind meine Rechte, was ist erlaubt? Vor der Arbeit putzen würde meine gesamte tägliche Stundenanzahl wieder in die Höhe treiben. Während der Arbeit ist es kaum möglich, da ständig Gäste da sind, kann denen ja schlecht sagen, dass ich jetzt erst mal ne Stunde die Toiletten schrubbe und danach gerne den Kaffee serviere. Außerdem könnte ich während dieser Zeit auch keine Ausweißkontrolle durchführen und und und....
3 Antworten
Abwarten, bis du SCHRIFTLICHE Anweisung hast, was du alles zusätzlich zu machen hast.
Dann die Gewerkschaft fragen, ob das so in Ordnung ist. Wenn das definitiv in der Arbeitszeit NICHT zu schaffenist, dann an das Hauptzollamt wenden wegen Verstoßes gegen das Mindestlohngesetz.
Ah, siehst du...DANKE! "Schriftlich" hab ich gar nicht dran gedacht... Vielen Dank :-)
>Durch den Mindestlohn wurden nun schon unbezahlte Pausen eingeführt Pausen gehören nicht zur Arbeitszeit, und sind somit immer unbezahlt. Ein Recht auf 30 Minuten Pause hast du aber, sobald du mehr als 6 Stunden arbeitest. Diese kann in 2 Blöcken gewährt werden. Also 15 Minuten mindestens am Stück. Ab 9 Stunden dann 45 Minuten Pause. Was die Aufgaben angeht, so ist das von deinem Arbeitsvertrag abhängig.
Dann erklär Deinem Arbeitgeber, dass Du die Pausen einhalten wirst und er dafür sorgt, dass jemand anwesend ist in dieser Zeit. Wenn es nicht anders geht, muss er eben selbst kommen.
Was meinst Du, wie sich das Zollamt über solche Arbeitgeber freut.
Da hilft nur ein Gespräch. Am besten mit allen in Form einer Mitarbeiterversammlung. Dein Chef kann nicht erwarten, dass du so lange durch arbeitest. 12 Stunden sind zudem nicht erlaubt. Maximal 10 Stunden am Tag und das auch nur, wenn man auf 6 Monate gesehen wieder auf die täglichen 8 Stunden kommt.
Das kommt drauf an, was in deinem Arbeitsvertrag steht. Ich habe eine Kommilitonin, die auf Minijobbasis am Wochenende in einer Spielhalle jobbt. Die muss immer putzen. Die macht das immer, wenn gerade mal wenig los ist. Die hat einen Putzplan, den sie im Laufe der ganzen Schicht abarbeiten muss. Die müssen die Toiletten alle 2 Stunden putzen. Diese Spielhalle legt viel Wert auf Sauberkeit. Un d wenn sie in der Nachtschicht arbeitet, dann muss sie die Fußböden putzen. Nachts ist da nicht so viel los, deshalb werden die Fußböden in der Nacht geputzt. Also machbar ist das alles.
Toilettenkontrolle muss ich jede Stunde durchführen und auch säubern. Das gehört zur normalen Jobbeschreibung, Geräte säubern nach Schichtende auch. Sauberkeit wird auch hier groß geschrieben und ständig kontolliert, deshalb gab es ja eine extra Putzfirma, die dafür täglich 2,5 Std Zeit hatte: Komplette Toiletten säubern: Klos, Waschbecken, Boden und Wände.Komplette Halle saugen und wischen, Trennwände abstauben. Die Halle ist riesengroß...keine Ahnung wieviel qm...es sind 4 Räume a 12 Geräte plus der Eingangsbereich mit Tresen. Das dauert schon ne Zeit, bis man das fertig hat. Während der Arbeitszeit ist das kaum möglich, weil immer viel los ist, auch nachts, vor allem nachts...es ist so schon immer schwierig pünktlich zu schließen was aber vom Gesetz her einzuhalten ist
Wenn Toiletten säubern und Geräte putzen schon zu deiner Jobbeschreibung gehören, dann hast du wahrscheinlich ganz schlechte Karten. Denn dann ist "Putzen" ja in jedem Fall Bestandteil deiner Tätigkeit. Dann erscheint es mir logisch, dass der Punkt "Putzen" durchaus erweitert werden kann.
Ja, ich befürchte das auch bald...nur es nervt langsam, immer mehr wird erwartet und das alles für Mindestlohn..wir haben uns alle so auf den Mindestlohn gefreut und nun wird überall gekürzt, eingespart und uns werden mehr Aufgaben zugeteilt
Das war doch zu erwarten.
Ich weiß, dass Pausen meistens unbezahlt sind, doch wenn mir nun schon Pausen abgezogen werden, sollte ich auch die Möglichkeit haben, diese zu nehmen, kann ich aber nicht. Eine Schicht geht 9,5 Std ergo habe ich 45min Pause insgesamt, ich muss mich aber schon während meiner "Pipipause" beeilen, da ich ja in der Zeit weg bin und so z. B. keine Ausweißkontrolle durchführen kann. Man arbeitet insgesamt 12 Std allein, erst am Abend, wo die Halle fast voll ist mit Gästen kommt eine zweite Servicekraft dazu.