Würdet ihr mit Ytong bauen?

2 Antworten

Ich habe ca. 300 Ein- und Mehrfamilienhäuser mit fast allen Baustoffen gebaut. Für mich zählt Porenbeton zu den 2 schlechtesten Baustoffen.

Aus welchem Grund?

@dernohl

Alle meine Erfahrungen hier Aufzuzählen würde den Rahmen sprengen.

Aber mal 2 Meinungen von mir.

1. Haben Porenbetonsteine zwar die selbe Druckfestigkeit wie andere Mauersteine (sind ja alle genormt) aber innerhalb Ihrer Klasse eine geringere Biegezugfestigkeit. Werden die Steine nicht 100 % verarbeitet (absolut plan und horzontal) gibt es schon erhebliche Risse im Mauerwerk, bevor die neuen Besitzer eingezogen sind.

2. Durch Ihr geringes Gewicht, ist die Schalldämmung extrem eingeschränkt. Das bezieht sich sowohl auf Schall von außen, als auch von Schall von innen. Wird z.B. bei einem Einfamilienhaus nicht auf den Trittschall geachtet (normalerweise bein EFH nicht erforderlich) erhält man bei Porenbeton ein sehr schalloffenes Haus. Einer meiner besten Freunde hat mir auch nicht geglaubt und sich von mir ein Porenbetonhaus bauen lassen. Jetzt sind seine Kinder in dem alter, wo sie auch mal Musik hören möchten oder Besuch haben. Er baut jetzt neu.

wie gesagt könnte die Liste noch fortführen, würde aber den Rahmen sprengen.

@Worth1967

Punkt 1 klingt sehr spannend und auch nachvollziehbar.

Punkt 2 wie ist es bei einem schwimmenden Unterlagsboden? Wir bauen ausschließlich schwimmende Unterlagsböden mit ringsum Trittschalldämmung.

@dernohl

geht ja nicht nur um den Trittschal (Trittschalldämmung hat mein Freund auch) sondern auch um den Körperschall (Luftschall) und dagegen hilft, mit wenigen ausnahmen nur Masse (also Gewicht)

Hallo

Der vorteil von Porenbeton ist, dass er diffusionsoffen ist. Wichtig ist aus diesem Grund, dass deine gesamte Konstruktion diffusionsoffen bleibt. Dies bedeutet konkret, dass du auch die Dämmsteine von Ytong verwenden solltest und, ganz wichtig, einen mineralischen Verputz verwendest. Der herkömmliche Kunststoffputz bildet eine Dampfbremse und dadurch entsteht eine Schimmelgefahr.

ja ja der diffusionsoffene Baustoff. Der echte Feuchtigkeitaustausch liegt bei allen Mauerwerken (auch bei den Besten) unter 3%, über 97% gehen über die Lüftung.

@Worth1967

Der Vorteil ist jedoch, dass Porenbeton Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben kann. Eine KWL (Lüftung) entzieht dem Raum die Feuchtigkeit und Preis/Leistung einer KWL ist mehr als schlecht.

@dernohl

Ob der Stein noch irgendwas aufnimmt, wenn 2 cm Gipsputz drauf sind + Tapete und Farbe bezweifle ich sehr stark. Dann muss das Dampfdruckgefälle schon riesig sein Der effekt ist auf jeden Fall schon Tod, wenn die heute übliche Latexfarbe verwendet wird.

@Worth1967

Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Wie oben erwähnt ist es wichtig, dass ein mineralischer Abrieb verwendet wird. Und wer verwendet heute noch Tapeten?!?

@dernohl

was ist den an Gips nicht mineralisch ???? und der nimmt garantiert mehr Feuchtigkeit auf wie ein Kalkzementputz.....Tapete, zumindest bei uns 80-85 % der Hausbauer

@Worth1967

Bei uns wird häufig Kunststoffputz verwendet. Dafür nie Tapete. Tapete dient bei uns ausschließlich zu Design Zwecken in sehr seltenen Fällen.