Würdet ihr für einen Hungerlohn arbeiten?

Das Ergebnis basiert auf 33 Abstimmungen

anderes. 30%
Ich würde mir einen besser bezahlten Job suchen. 27%
Ich würde Hartz 4 beantragen. 21%
Man sollte froh sein überhaupt eine Arbeit zu haben. 12%
Ich würde arbeiten ohne zu Jammern. 9%
Ich würde mich beim Chef beschweren. 0%

22 Antworten

Man sollte froh sein überhaupt eine Arbeit zu haben.

Ich arbeite für einen gesetzlichen Mindestlohn, welcher jedoch durch die Anzahl der Arbeitsstunden (10 Stunden pro Arbeitstag), durchaus in Ordnung ist und, abgesehen von der Verantwortung, ist diese Arbeit relativ leicht und besteht hauptsächlich aus Aufmerksamkeit gegenüber Gefahren aus bewegten Schienenfahrzeugen und entsprechender Warnung gegenüber den Arbeitern am Bahngleis.

Obwohl ich je nach Anzahl der Arbeitsstunden bisher zwischen 900 und 1680 Euro Netto verdient habe (ersteres im Januar diesen Jahres, letzteres einschließlich der Auszahlung der Überstunden in diesem Monat) sehe ich das durchaus so, dass ich für diesen Job dankbar bin, da ich endlich vom Jobcenter nicht mehr abhängig bin.

Ich war leider viel zu lange vom Jobcenter finanziell abhängig. Ich bin zwar dankbar dafür, dass ich durch das Jobcenter finanziell unterstützt wurde, als ich keinen Job fand, aber ich bin froh, dass ich von diesem endlich wieder unabhängig bin. Ich war viel zu lange von diesem abhängig und die gesamte Zeit über darauf bedacht endlich wieder eine Arbeit zu finden. Vom Jobcenter unterstützt zu werden, würde ich lediglich als Notlösung ansehen, aber eher darauf bedacht sein, einen Job zu suchen, von welchem man leben kann, was bei Vollzeitanstellung durchaus auch bei einem Mindestlohn möglich ist, selbst wenn dieser nur um die Differenz zum Hartz IV größer ist, die den Mehrbedarf bei einer Arbeitserfüllung abdeckt.

Du würdest also für jeden Lohn arbeiten? Lächerlich.

@Cerberus89

Ich arbeite für einen momentanen Stundenlohn von 9,55 Euro brutto. Wenn Du das als "lächerlich" empfindest, rechne das mal auf mindestens 160 Arbeitsstunden pro Monat hoch. Dann sage ich dazu, dass nicht dieser Lohn "lächerlich" ist, sondern im Vergleich dazu die Haltung, dass man lieber Hartz IV bekommt, als für einen solchen Lohn zu arbeiten.

Ich weiß, dass es alles andere als leicht ist, eine Arbeit zu finden, besonders wenn man lange arbeitslos gewesen ist und daher ist dies nicht "lächerlich", wenn man lange vergeblich arbeitslos ist. Aber es ist in der Tat "lächerlich", wenn man auf eine Arbeit verzichtet, die vom Nettolohn her gerade dem entspricht, was die Summe des Hartz IV und dem Mehraufwand ist und da liegt der Lohn den ich erhalte zum Teil deutlich darüber.

Aufgrund Deiner Wortwahl halte ich daher Deine Ausdrucksweise für "lächerlich" um Dein Wort zu zitieren.

@JTKirk2000

Es ist tatsächlich ein lächerlicher Lohn. Aber gut wenn du dich damit zufrieden gibst, immerhin liegt es über dem Mindestlohn...

@Cerberus89

Wenn Du Hartz-IV-Empfänger bist, dann würde ich sagen, dass Du mit Sicherheit nicht das Recht hast, darüber derart zu urteilen. Immerhin lebe ich, seitdem ich diesen Job habe, wesentlich besser, obwohl ich weniger Freizeit habe, als gegenüber der Zeit, wo ich arbeitslos war. Wenn Du arbeitslos bist, ist hier das einzig "lächerliche" Deine Haltung.

@JTKirk2000

Es ist trotzdem ein lächerlicher Lohn.

@Cerberus89

Bei einer solchen Haltung sollte einer betreffenden Person, die Hartz IV erhält, massiv die finanzielle Unterstützung verringert werden, damit diese mal begreift, wie gut sie eigentlich noch durch diese Unterstützung lebt.

@JTKirk2000

Willst du nicht einen besseren Job erlernen?

@Cerberus89

Doch und eben dazu nutze ich meinen jetzigen als Sprungbrett. Hast Du damit ein Problem?

@JTKirk2000

Dann ist es ja gut.

@JTKirk2000

Also ich bin Selbstständig und kann dir definitiv sagen dieser Lohn ist lächerlich. Aber gut heut zu Tage einen Job zu finden, der ausreichend abwirft um sich ein gutes Polster für die Rente zu schaffen ist auch schwer, denn alles u20€ Stundenlohn wird in die Altersarmut rutschen und dann selbst in der Rente noch Stundenweise arbeiten müssen um über die Runden zu kommen oder beim Staat symbolisch gesprochen um Brot betteln müssen.

Deswegen jetzt sich hin zu setzen und nur noch Alg2 kassieren ist natürlich auch der falsche Weg aber man kann das Alg2 System super ausnutzen um höherwertige Bildungsabschlüsse oder bessere berufliche Qualifikationen auf Staatskosten zu erhalten und das wiederum würde ich in dieser Situation voll ausschöpfen, wozu auch als junger Mensch Studienkredit aufnehmen und noch nebenbei arbeiten gehen, wenn man auch das Studium + Grundversorgung umsonst haben kann.

1680 Euro Netto ist viel für eine Person. was ist daran dann lächerlich? die jungen Leute heute denken auch, dass man sofort 3000 Netto verdient :D

@Laury95

die jungen Leute heute denken auch, dass man sofort 3000 Netto verdient

Solch eine Annahme ist dann tatsächlich in fast allen Fällen lächerlich, wenn nicht sogar in wirklich allen Fällen.

@Laury95

von knapp 1700 kann man nen Monat überstehen det stimmt aber für die Altersvorsorge ist da nicht wirklich etwas getan. Bei den von ihm genannten 900 € wirds dann sogar eng mit übern Monat kommen.

@verreisterNutzer

900 Euro waren es ja auch "nur" in den Monaten, wo die Auftragslage wegen des Jahreswechsels geringer war. Ansonsten kam ich eigentlich durchaus auf eine gute Anzahl an Arbeitsstunden, wenn auch nicht, wie in den letzten beiden Jahren bei einer Großbaustelle, wo ich da manchmal 60 oder gar 70 Arbeitsstunden pro Woche hatte. Aber immerhin sind es gegenwärtig wieder 40 Wochenarbeitsstunden und manchmal sogar noch etwas mehr. Außerdem ist der Stundenlohn ebenfalls etwas gestiegen, sodass da immerhin etwas um die 1200 Euro bis 1500 Euro herauskommen sollte, bei der gegenwärtigen Stundenzahl. Mein Maximum bei 70 Wochenarbeitsstunden lag mal bei etwas über 1800 Euro. Alle Beträge in diesem Kommentar als Netto.

Was ich aber doch interessant finde ist, wie man über eine Frage oder Antwort stolpern kann, die schon 3 Jahr alt ist.

@JTKirk2000

Moin, das macht GF mal gerne, mischt unter die neuen Fragen einfach ne x Jahre alte mit rein und wenn man nicht aufs Datum achtet kommt dann sowas bei rum

anderes.

Leider keine wirklich passende Antwortmöglichkeit gefunden! Es kommt natürlich immer auf die persönlichen Umstände an und ob und wer noch vom eigenem Einkommen abhängig ist. Letztlich finde ich allerdings. dass sich jeder bemühen sollte, möglichst unabhängig von staatlichen Transferleistungen zu bleiben, sprich möglichst selbst für seinen Lebensunterhalt zu sorgen. Das kann und wird nicht jedem gelingen....wäre aber besser, als sich generell in die "staatliche Hängematte" zu legen und andere arbeiten zu lassen...

Also auch einen Job für einen Hungerlohn? Du weisst das du damit lohndumping unterstüzt?

@Cerberus89

Wo schreibe ich das? Unter "Bemühen" würde ich nicht verstehen, "irgendeinen" Job anzunehmen, nur um etwas zu tun, sondern einen Job auszuüben, der meinen Lebensunterhalt sichert, ohne zusätzliche staatliche Leistungen in Anspruch zu nehmen. Dafür muss man sich bewegen, flexibel sein, bereit sein, sich weiterzubilden und aus seinem Trott herauskommen! Und man muß den "Anspruch" begraben, für "Nichtstun" viel Geld zu erhalten! Das, was ich bekomme, bekomme ich nicht, weil ich so ein netter Kerl bin! Ich bekomme es, weil ich an meiner Kompetenz gearbeitet habe und weiterhin arbeite, weil ich mich in meinem Fach weiterbilde und weil nicht um "Punkt 16:00 Uhr" der Hammer fällt.

@tuedelbuex

Würdest du für unter 2000 euro brutto arbeiten?

@Cerberus89

Gegenfrage! Glaubst Du, Du kommst an einen besseren, höher bezahlten Job, wenn Du zu Hause auf dem Sofa sitzt?

@tuedelbuex

Du hast etwas falsch verstanden es war eine rein hypothetische Frage.

@Cerberus89

Würdest du für unter 2000 euro brutto arbeiten?



O.K.! Ja, würde ich! Finanziell wäre ich nicht schlechter gestellt als ein Hartz 4 Empfänger.....hätte aber schon mal einen "Fuß in der Tür". Den besser bezahlten Vorarbeiterjob bekomme dann eher ich als der neue Mann, den das Amt geschickt hat, weil der Sachbearbeiter beschieden hat, dass ein gesunder, junger Kerl nicht auf staatliche Hilfe angewiesen ist!


@tuedelbuex

2000 euro brutto ist gar nicht so viel...

@Cerberus89

.....ich weiß! Ich mach mir die Hose auch nicht mit der Kneifzange zu.....

@tuedelbuex

Aber unter dem mindestlohn würdest du nicht arbeiten gell?

anderes.

Es steht ja einem frei auch ,,vorübergehend´´ einen etwas schlechter bezahlte Arbeit anzutreten und dann im nachhinein einen etwas besseren bezahlte Arbeit zu finden mit dem man etwas besser klar kommt bzw.etwas besser leben und haushalten kann.

anderes.

Es hängt glaube ich auch davon ab, wo man herkommt.

Ich bin seit ich 20 war (2004) immer, zumindest nebenberuflich (seit 2007 hauptberuflich), Unternehmer gewesen.

Von daher käme für mich eine Anstellung, wie auch immer gerartet, überhaupt nicht in Frage, geschweige denn für weniger als 250.000,- € Jahresbrutto (Teilzeit). Es macht mich leicht aggressiv wenn Menschen mir vorschreiben wollen, was ich zu tun habe.

Wenn man jedoch schon länger arbeitslos ist und aufgrund mangelnder Fachqualifikation schwerer integrierbar ist, sollte man sich überlegen ob meine o.g. Herangehensweise hilfreich wäre.

Ich hab absolut Verständnis dafür, dass man nicht 40 Stunden die Woche malochen will um am Ende 20,- € mehr im Monat zu haben, als man mit Hartz IV hätte, aber man sollte sich die Frage stellen ob man ewig Hartzen will und ob man nicht auch übergangsweise mit einem weniger gut bezahlten Job sich selbst ein Sprungbrett schafft.

Aber nicht weniger als 2000 brutto, finde ich. so viel ist 2000 brutto nämlich nicht.

also wenn du auch nur annähernd so viel verdienst ist es erbärmlich, dass du es nötig hast, hier damit anzugeben

@NMirR

Und ich finde es erbärmlich, dass du bis auf deinen schwachsinnigen Kommentar zu meinem Beitrag keinerlei Eigenleistung in diesem Thread erbracht hast um dem Fragesteller die ein oder andere Idee oder zumindest einen Denkansatz aufzuzeigen.

Ich stelle ferner dein Textverständnis in Frage, denn du gehst lediglich herabwürdigend auf einen meiner vier Absätze ein, geschweige denn auf meine These

Es hängt glaube ich auch davon ab, wo man herkommt.

welche ich anfänglich aufstelle.

Schreib was positives, hilfreiches oder halte ich geschlossen. =)

Schöne Ostertage.

@kevin1905

Haste fein gemacht den Rest.

Kann da jemand nicht mit Kritik umgehen?

@NMirR

Ganz im Gegenteil, ich liebe Kritik.

  • Wenn sie konstruktiv ist, lerne ich vielleicht was neues und freue mich drüber. Dann werde ich besser und kann noch mehr Kohle verdienen, darüber posten und dich zu mehr belanglosen Kommentaren motivieren. =)
  • Wenn sie, wie deine, nicht konstruktiv sondern persönlich ist, gibt es mir die Chance verbal dagegen zu halten.

also weniger als 20 000 brutto im monat willst du nicht verdienen?

@Laury95

Ich bin selbständiger Unternehmer.

Heißt ich entscheide selbst, wann ich wie viel meiner Arbeitskraft  einbringe, wie viel Urlaub bzw. Freizeit ich mir gönne etc.

Ich
komme im Schnitt auf 25-30 Wochenstunden und auf etwa 2 Monate Urlaub
im Jahr (das war mal anders, da waren es 2 Tage Urlaub bei 70-80
Wochenstunden und nicht mal halb so viel Kohle).

Meinem
Unternehmen entnehme ich gesamt (Geschäftsführergehalt, entnommene
Gewinne, etc.) etwa 200.000,- € im Jahr vor Steuern und Abgaben (2016
hab ich noch keine abschließenden Zahlen für).

Wenn ich hieraus in
ein Angestelltenverhältnis wechseln sollte, wo ich oben genannte
Freiheiten nicht mehr hätte, wie sollte man es mir sonst schmackhaft
machen, als mit einem deutlichen Mehrverdienst?

Ich würde Hartz 4 beantragen.

Ich würde Hartz 4 beantragen und mein Leben genießen - eventuell nebenbei noch ein wenig schwarz arbeiten, falls Hartz 4 nicht ausreicht. Alternativ könnte man die Zeit nutzen, um sich weiterzubilden, um einen besser bezahlten Beruf machen zu können.

Wenn man einen job hat, mit dem man gerade so überleben kann, dann lohnt sich das leben überhaupt nicht. zwar gibt es manchmal die möglichkeit aufzusteigen, aber die regel ist das nicht. Man sollte sich auch der gesllschaftlichen Verantwortung bewußt sein, dass das System des zuwenig-zahlens so lange weiter geht, bis der Arbeitenehmer niemanden mehr findet, der zu diesen konditionen den job annimt..

Find ich auch.