Würdest Du lieber 265.000€ in Aktien oder in eine Immobilie investieren, was spricht für und was dagegen?

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Eine Immobilie lohnt sich rechnerisch nur, wenn der Kaufpreis höchstens das 14-18 fache der Jahresmiete beträgt. Da man heute aber kaum noch Immobilien für das 20 fache bekommt, sondern eher schon vom 30 facher Jahresmiete ausgehen kann, währe ich vorsichtig beim Kauf. Die Wohnung müsste mindestens 1100€ netto kalt bringen bei diesen Kaufpreis. Wird sie das? Wie sind bei euch die Vergleich Mieten?

Kommt bei beidem drauf an. Was für eine Aktie oder wo ist diese Immobilie. 

In Süddeutschland eine Immobilie in einer Großstadt hat ihre Vorteile im Gegensatz zu Aktien. Aktien sind immer riskanter als Immobilien und wenn ich du währe würd ich 15% in Gold investieren und den Rest in eine kleine Wohnung. 

Selbst eine kleine Wohnung kostet mit NK um die 180.000€, wenn sie mind. 60qm haben soll. Habe eine 90qm Wohnung für 280.000€ in Aussicht gehabt, aber das Klumpenrisiko war mir zu groß! Dann lieber 10 verschiedene Aktien statt ein Mieter. 

@christl10

Dann einfach in in der Nähe von einer Großstadt oder in einem Randbezirk. Aber auf jeden Fall in keine Immobilie in einem Kaff in Ostdeutschland. 

Die wirklich wichtige Frage ist in meinen Augen die nach dem Risiko. Bisher wurde primär über Preise und Jahresmieten diskutiert, ohne jedoch dies richtig aufzugreifen.

Wenn du "nur" über 265.000 € verfügst und keine weiteren Vermögenswerte besitzt, dann würde ein Kauf einer Immobilie immer bedeuten, dass du deine gesamte Liquidität fokussiert in eine einzige Anlage steckst. Wenn diese dann auch noch eine Eigentumswohnung ist, dann bist du anschließend davon abhängig, das dein Mieter die Miete zahlt. Tut er das nicht, dann hast du automatisch 100 % Mietausfall.

Der nächste Punkt ist, dass auch wenn du mit 265.000 € eine Immobilie komplett bezahlen kannst, das dies dann immer noch nicht sinnvoll ist. Bei jetzigen Zinsen sollte man IMMER auch Fremd finanzieren (abhängig vom Risikoprofil), um die Eigenkapitalrendite zu verbessern. Entsprechend wäre es eigentlich sinnvoller etwas mehr zu streuen, um ein ausgeglichenes Chance- und Risikoverhältnis zu erhalten. Entweder man kauft 2-3 Wohnungen mit jeweils z.B. 30-40 % EK oder man kauft ein Mehrfamilienhaus. Hier ist man zwar immer noch relativ fokussiert, aber ist weniger abhängig von einer einzelnen Mietpartei.

Ich selber würde mir eine Wohnung mit 30% EK kaufen und den Rest diversifiziert in Aktien stecken (insbesondere mit wenig Erfahrung sollte man heir wohl zu breit diversifizierten ETF's auf Indexbasis greifen). Letztendlich hängt es abre auch immer noch von den zur Verfügung stehenden Deals ab, weil ein Mehrfamilienhaus in einem guten Deal in ordentlicher Lage zu schießen kann schon immer noch viel Sinn machen mit der richtigen Strategie.

Ich gebe Dir recht, daß man diversifizieren sollte. Habe insgesamt 3 Immobilien und würde am liebsten noch eine kaufen und zum Teil finanzieren, aber man findet keine passende und bezahlbare Immobilie. Kaum hat man was interessantes in Aussicht ist sie auch schon vergriffen. Man kann ja nicht blind kaufen, sondern muss sich ja etwas über die Immobilie informieren um nicht die Katze im Sack zu kaufen. Aber die Zeit hat man nicht, denn andere sind da etwas schneller als ich oder kaufen nahezu blind. daher wird das Kapital zunächst in Aktien angelegt, was ja derzeit nicht schlecht läuft, wenn man die richtigen Aktien hat, was bei mir nicht immer der Fall ist.  

Kommt drauf an, wie ruhig man schlafen will.

Die Immobilie ist sicher die erste Wahl für etwas bequemere Anleger. Man kauft sie, dann steht sie halt rum und bringt hoffentlich Ertrag. Verwaltung und Instandhaltung kann man outsourcen.

Aktien empfehlen sich aufgrund der besseren Risikostreuung - man wird halt nicht in ein Objekt investieren, sondern die Anlage auf vielleicht zehn bis zwanzig Werte splitten. Wenn Aktienfonds auch "zählen", wird die Risikostreuung tendenziell noch besser.

Die Rendite von Immobilien ist langfristig deutlich geringer, als man sie bei Aktien erwarten darf - erst recht, wenn man Verwaltung und Instandhaltung in Abzug bringt. Und eine automatische Wertsteigerung lässt sich immer noch nicht einbauen, egal wie viele Menschen das glauben mögen.

Dafür muss man halt bei Aktien in Kauf nehmen, dass sie sich zeitweise auch mal auf breiter Front gen Süden bewegen können.

Vor 5 Jahren hätte ich noch klar gesagt, Immobilien.

Aber heute sind die Preise enorm gestiegen.

Ist ein rechenbeispiel:  Bekommst Du mit der Immobilie mehr als 5 % der Kaufsumme Mietein(netto-)nahmen, dann rechnet sich Immobilien auf jeden Fall, denn die Wertsteigerung kommt noch obendrauf.

Ansonsten Aktien gestreut. Du kennst ja hier meine Strategie, brauch ich nicht wiederholen, in Amazon würde ich auf jeden Fall momentan (noch) nicht gehen.