Worauf ist zu achten, um einen Autoverkauf sicher fernmündlich abzuwickeln?

3 Antworten

Lasse de Finger von solchen Geschäften. Die gehen fast immer schief und verursachen Ärger.

Wenn der angebliche Interessent das Auto kaufen möchte, dann soll er sich bitte in sein Auto schwingen und zu dir fahren. Nach einer dann gemachten, gemeinsamen Probefahrt einen schriftlichen Kaufvertrag machen, Geld entgegen nehmen, Papiere aushändigen und tschüss.

Wenn du auf dem Kaufvertrag dann auch noch das genaue Übergabedatum mit Uhrzeit notierst, dann kannst du ihn sogar mit deinen Kennzeichen fahren lassen. Du musst es dann nur der Zulassungsstelle und der Versicherung melden und der neue Käufer ist auch der neue Versicherungsnehmer. Du bist dann aus der Haftung. Steht auch in deinen AVBs.

Bei seiner Ummeldung kann er dann natürlich die Versicherung nehmen die er möchte.

Naja, ist denn mein Vorgehen so risikoreich?

Gedanke war, den Kaufvertrag vorzubereiten und fertig zu machen, ich habe seine Unterschrift, er meine, so dass wir einen fixen Kaufvertrag haben.

Das Geld kommt vorab als Überweisung auf mein Konto, also hab ich auch kein Risiko mit Bargeld, Falschgeld oder irgendwelchen Erpressungsversuchen, wenn dann wer auch immer vor der Haustür steht.
Und das Fahrzeug wird – grundsätzlich schon so vereinbart – nur abgemeldet übergeben, damit geht man dann auch jeglichen Scherereien aus dem Weg, dass das Fahrzeug dann doch nicht umgemeldet wird oder ähnlich.

Mit dem Vertrag habe ich mich dann bezüglich Fahrzeug, Zustand und Preis abgesichert. Das Geld sollte dann ja wohl hoffentlich fix und verlässlich auf meinem Konto sein und das Fahrzeug ohne Zulassung auf unseren Namen keinen Bezug mehr zu uns haben bezüglich Steuer, Versicherung oder sonst was.

Oder wo siehst du jetzt hier noch das Risiko? Das einzige Risiko geht doch der Käufer ein, dem die Fotos zur Besichtigung gereicht haben. Kann ich zwar nicht nachvollziehen, aber da sind viele Leute unterschiedlich - erst recht, wenn es um ein Schnäppchen geht.

Wie ich schon in einem anderen Kommentar schrieb – das Fahrzeug steht zwar wirklich gut und gepflegt da und hat auch diverse Vorteile wie frische Inspektion und neue Reifen, aber ist sicherlich nicht das typische Fahrzeug, was sich jemand aussuchen würde, der auf ein Betrug aus ist. Es ist ein VW New Beetle – da hätte doch jemand anschließen deutlich leichteres Spiel einen gängigen Golf oder irgendeinen Benz wieder zu veräußern, wenn es ihm darauf ankäme.

Für Kurzzeitkennzeichen reichen auch Kopien der Papiere. Warum sollte er das Geld im Vorfeld überweisen? Sicherer wäre doch in bar bei Übergabe des Fahrzeugs. Genauso der Vertrag, nicht online machen, sondern nur vor Ort.

Das mit der Überweisung vorab war der Gedanke vom Käufer/Interessenten, weil wir beide am Telefon vorhin nicht sicher waren, ob er tatsächlich die Papiere des Fahrzeugs schon für das Kurzkennzeichen braucht, die hätte ich natürlich ohne Geld nicht rausgeschickt.
Okay, die Papiere scheint er jetzt nach deiner Aussage nicht zu brauchen, aber an sich ist es doch auch immer so eine Sache mit verhältnismäßig viel Bargeld zu hantieren mit einer dir eigentlich nicht bekannten Person. Ich denke an Falschgeld, ich denke daran, dass dann doch plötzlich aus dem Stapel Geldscheine hinterher 2, 3 Scheine fehlen oder wie auch immer. Kannst du sagen, warum du eine Überweisung vorab für unsicherer hältst?

Der unterschriebene Vertrag ist natürlich auch für mich an der Sicherheit. Wenn ich das Fahrzeug nämlich jetzt abmelden und er springt dann doch ab, aus welchem Grund auch immer, dann habe ich hier eine blöde abgemeldete Kiste stehen, die kein Mensch probefahren kann, das erschwert einen weiteren Verkauf deutlich.

@T3Fahrer
aber an sich ist es doch auch immer so eine Sache mit verhältnismäßig viel Bargeld zu hantieren mit einer dir eigentlich nicht bekannten Person.

Fahre mit dem Käufer direkt zur Bank und zahle das Geld ein. Dann kannst Du Falschgeld ausschließen.

Kannst du sagen, warum du eine Überweisung vorab für unsicherer hältst?

Grundsätzlich nicht, nur kam der Vorschlag vom Käufer, deswegen ein wenig Skepsis.

Wenn ich das Fahrzeug nämlich jetzt abmelden und er springt dann doch ab, aus welchem Grund auch immer, dann habe ich hier eine blöde abgemeldete Kiste stehen, die kein Mensch probefahren kann, das erschwert einen weiteren Verkauf deutlich.

Das Fahrzeug erst am Tag der Abholung abmelden.

@ichbinhannes

Grundsätzlich pflichte ich dir bei, aber in Zeiten von Corona, kannst du eben nicht mal eben dein Auto abmelden. Da musst du dir einen Termin für holen und hast zum Teil um die 14 Tage Wartezeit… Deswegen ist das alles leider nicht ganz so unkompliziert, sonst wäre es nämlich auch mein Gedanke gewesen die Kiste abzumelden, wenn der Interessent hier war und alles glatt gelaufen ist.

Vielleicht lasse ich mir für meine Sicherheit eine Anzahlung von 25 % vorab überweisen, das sollte auch ein akzeptables Risiko für den Käufer sein, und den Rest gibt es dann bar hier vor Ort in die Hand, dann kann man ja am Bankautomaten vorbeifahren und das Geld einzahlen…

Kurzzeitkennzeichen gibt es aber nur wenn das Fahrzeug nicht mehr zugelassen ist.

Stell einfach einen entsprechenden Vertrag auf, den er unterschreibt und unterschrieben (z.b. als pdf) zurückschickt. Bei Überweisung hätte ich da keine Bauchschmerzen.