Wohin kann man sich wenden, wenn man im Souterrain Schimmel hat und schon Asthma (wahrscheinlich deswegen) hat?

7 Antworten

Ein Hygrometer kann Aufschluss geben, ob die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist. Meistens ist nicht falsches Lüften schuld. Die Mauern können Feuchtigkeit von unten holen und diese bis zum 2. Stockwerk hoch ziehen. Dann hast du immer kalte feuchte Wände und das Wohnen ist ungemütlich. Lüften hilft hier nicht weiter. Die aufsteigende Feuchtigkeit muss gestoppt werden.

Es gibt elektronische Geräte, die das können. Man gleubt es kaum, doch nach 3 - 4 Wochen würdest du den Unterschied merken.

Ich hatte auch so eine Wohnung und das elektronische Gerät hat geholfen. Schnell wird es gemütlich zu Hause. Das Kästchen braucht ein klein wenig Strom und deckt im Umkeis von 18 Metern alles ab. Sogar der Mieter neben mir kann also noch profitieren.

Als sofort Lösung empfehle ich dir Vitamin C Retard einzunehmen. 2000 mgr pro Tag unbedingt, damit kann sich der Körper gegen den Schimmel  behaupten.

Danke dir! Wieviel kostet denn ein Hygrometer in etwa? Das Problem ist auch, dass ich in einem Zimmer wohne, und alles darin untergebracht ist. Also mein Bett steht gleichzeitig in meiner Küche/Bad. Habe im Zimmer eine Küchenzeile und ein Waschbecken. Da ich ja auch von irgendwas leben muss, nutze ich natürlich die Küche und mache mir dort essen, stelle den Wasserkocher an um Tee zu  machen, etc. Dadurch entsteht natürlich auch normaler Wasserdampf, was aber für den Keller bestimmt nicht gut geeignet ist. :(

@minaflowers

Hygrometer sind so kleine Geräte, die die Feuchtigkeit der Luft anzeigen. gibt es in jedem Warenhaus zu kaufen.

Genau, Wasserdampf ob vom Kochen oder vom Bügeln oder Duschen damit steigt die Feuchtigkeit im Zimmer schnell an.

In diesem Fall würde vielleicht ein Entfeuchtergerät gute Dienste leisten. Die steckt man am Strom ein und sobald die Feuchtigkeit ansteigt, fängt es an zu arbeiten. In Baumärkten gibt es solche zu kaufen. Du wirst staunen, wieviel Wasser im Behälter zusammen kommt. Diese Methode ist sehr zweckmässig und damit kannst du dein Zimmer trocken halten.

Sobald es trocken ist stellt das Gerät automatisch ab. Dadurch verbraucht es nicht viel Strom. Meistens ist am Gerät schon ein Hygrometer eingebaut, welches alles steuert.

Sobald es im Zimmer trocken ist, kann der Schimmel nicht mehr gedeihen. Ich empfehle dir die Stellen mit Natronlauge (Wasser mit Backpulver) ab zu waschen, das verhindert Schimmel und er stirbt ab.

@minaflowers

Ein Hygrometer zur Raumluftkontrolle ist in einfacher Form schon ab 15 Euro zu bekommen, z.B. von TFA Dostmann. Teilweise haben die Geräte sogar einen eingebauten Schimmelalarm, der anschlägt, wenn die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist. Zur Kontrolle der Raumluft muss es kein superteures Gerät sein. Die Raumfeuchte sollte idealerweise bei etwa 50% liegen. Nähert sich der Wert 70% ist es deutlich zu feucht.

Das ist natürlich ein riesiges Problem, wenn alles in einem Zimmer untergebracht ist. Ein Bad verursacht bei Benutzung viel Luftfeuchte, ebenso die Küche. Fehlt über dem Kochfeld der Dunstabzug, der die anfallenden Kochdämpfe nach draussen befördert, geht das alles in die Raumluft und steigert die Luftfeuchte enorm. Auch Pflanzen sorgen durch Verdunstung für Feuchtigkeit in der Raumluft. Ebenso wir selbst, ein Mensch gibt pro Nacht bis zu einem halben Liter Feuchtigkeit ab. Was leider manche Leute aus Unwissenheit machen, ist Wäsche in der Wohnung zu trocknen. Das sollte man auf keinen Fall machen, da auch dies die Raumfeuchte deutlich steigert.

In so einer Wohnung ist es nicht einfach, die Raumfeuchte unter Kontrolle zu halten. Dazu kommt oft, dass man berufstätig ist und dadurch die Möglichkeit zu lüften begrenzt ist. Da würde, wie hier auch schon beschrieben, ein Raumentfeuchter richtig gut helfen.

Aber auf langfristige Sicht und mit Hinblick auf das Asthma wäre es sicher ratsam, nach einer geeigneteren Wohnung Ausschau zu halten.

Du schreibst selbst vor zwei Jahren hattest du Schimmel jetzt wieder. Das heißt zwei Jahre war nichts? Entgegen mancher Antwortenden kann ich dir sagen, das über 90% der Schimmelälle die    so auftauchen auf das Lüften zurückzuführen ist. Selbst wenn Bauartlich Feuchtigkeit vorhanden ist hat das lüftverhalten damit zu tun ob es eskaliert oder nicht.
Im Souterrain ist sowieso mehr lüften erforderlich da die Wände durch das Erdreich kühler sind.
Ein Tipp im Sommer nur zu den kalten Zeiten Lüften. Abends morgens oder nachts
Dem Vermieter musst du das Sowieso melden.
Das heißt für dich das es passieren kann das du die Kündigung bekommst.

Wohin wenden? Man kann zu den Quatschern gehen, die mit guten Ratschlägen um sich werfen und ggf. bekommt man vor Gericht auch Recht. Bis dahin ist die Gesundheit hinüber und eine zweite Gesundheit ist eher schwer zu bekommen. Einen Arzt zu finden, der die Ursache in gesundheitlich bedenklichen Wohnverhältnissen findet und das auch gerichtsverwertbar beweisen kann, ist nahezu unmöglich.

Man kann Eigeninitiative ergreifen und sich Hilfe beim Heizungsfachmann holen. Unter Umständen jedoch mit eigenen finanziellen Mitteln, wenn der Vermieter/Eigentümer dem "Sanierungsplan" zwar zustimmt aber nicht finanziell bezuschusst. Die Frage, ob der Umzug in eine eventuell weniger belastete Wohnung günstiger ist, als eine Investition in fremdes Eigentum - in die vier Wände, in denen man noch eine Zeit lang wohnt - muss man für sich selbst beantworten.

Das grösste Problem der Kellerwohnungen/Souterrainwohnungen sind kalte Aussenwände im Sommer und im Winter. In sich abkühlender Luft steigt die rel. Luftfeuchte an. Das geschieht regelmässig an kalten Wandoberflächen. Im Sommer lüftet man sich die Warmluft in die Räume, wo diese an den Wänden abkühlt und die Wände befeuchtet, im Winter kühlt die Heizungsluft an der kühleren Wand aus und befeuchtet diese ebenfalls. Ursache dieser Befeuchtung der Wand ist die Eigenschaft der Luft, weniger Wasserdampf aufnehmen, bzw. tragen zu können, wenn sie sich abkühlt. Die sich abkühlende Luft wird automatisch feuchter.

Ständige Feuchtigkeit an einer Oberfläche ist die Grundlage des Schimmelwachstums in Wohnräumen. Eine gleichmässige Wärmeverteilung hilft hier kalte Oberflächen - vor welchen sich erhöhte Luftfeuchten bilden - zu vermeiden.

Die Heizung sollte in den Wohnraum sehr viel Wärmestrahlung abgeben. Wärmestrahlung erwärmt Oberflächen direkt und lässt die Luft kalt. An diesen warmen Oberflächen erwärmt sich nachfolgend die Luft. Wenn sich die Luft an einer Oberfläche erwärmt, bekommt sie ein höheres Wasserdampfaufnahmevermögen, die Luft wird trockener.

Diese oberflächennahe, trockenere Luft trocknet die Oberfläche und nachfolgend wird die gesamte Wand getrocknet, weil die Feuchte immer vom höheren Level zum niedrigeren Level wandert (Feuchteausgleich).

Trockene Wände haben einen guten Dämmwert, wirken dadurch heizkostenmindernd und sind schimmelfrei. Viel Wärmestrahlung im Raum ergibt eine gleichmäßige Wärmeverteilung. Da Temperaturunterschiede der Motor für Luftbewegungen sind, beruhigt sich die Luft durch die gleichmässige Wärmeverteilung. In ruhiger Luft sinkten Schwebstoffe, Staub, Pollen, etc. zu Boden und belasten nicht mehr die Atemluft - gerade für Astmatiker sehr gut.

Hydraulische Heizleisten (mal googeln) bieten dem Raum sehr viel Wärmestrahlung. Die Installation ist einfach und die Wirkung ist genial. Die Heizleiste ersetzt den Heizkörper und eine Möblierung vor der Heizleiste ist möglich.

Die Umrüstung kostet ca. 500,-EUR pro ersetzen Heizkörper. Diese Investition ist nachhaltig, die Souterrainwohnung wird dadurch deutlich trockener und wohnlicher. Feuchte- und Schimmelschäden gehören damit der Vergangenheit an. Vor erdberührten Wänden sollte die Heizleiste allerdings ganzjährig Wärme abgeben, zur Hebung der Oberflächentemperatur.

Generell ist zur guten Erwärmung innerer Oberflächen auf ein gleichmäßiges Durchheizen zu achten. Jegliche Temperaturabsenkung der (warmluftproduzierenden) Heizung innerhalb eines Tages führt zur Steigerung der Gefahr der Schimmelbildung weil zeitweilig (im Anheizprozess) die Differenz zwischen der Raumlufttemperatur und der inneren Wandoberflächentemperatur sehr hoch ist und sich die warme Raumluft dann vor kalter Wand stark auskühlen kann, was einen starken oberflächennahen Luftfeuchteanstig zur Folge hat.

Gerade in einer Souterrain-Wohnung bildet sich schnell Schimmel durch falsches Lüften. Im Sommer müssen bei Wärme die Fenster tagsüber geschlossen sein. Lüften nur früh morgens und abends und auf keinen Fall ständig auf Kippstellung.

Zu Deinem Problem...unbedingt einen Allergologen oder einen Arzt für Umweltmedizin aufsuchen. Sollten Deine Beschwerden tatsächlich vom Schimmelbefall kommen, kann mit einer ärztl. Bescheinigung dem Vermieter Druck gemacht werden. 

Schalte einen Fachanwalt für Mietrecht ein, der wird deinem Vermieter schon klipp und klar aufzeigen, was er bei ausbleibender Mängelbeseitigung zu erwarten hat, insbesondere wenn sich herausstellt, dass du den Mangel nicht zu vertreten hast (schlechtes Lüften etc.) und daraus gesundheitliche Schäden entstehen. Der wird seines Lebens nicht mehr froh!