Wofür, wenn überhaupt, kann man als Ausländer in Saudi-Arabien bestraft werden?

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Diese grausamen Strafen werden in erster Linie auch für Kapitalverbrechen verhängt.  Als nicht-Saudi unterliegt man natürlich auch derselben Gerichtsbarkeit.

Jedoch wird für Staatsangehörige der "Ersten Welt" häufig nach der minimal möglichen Strafe gesucht, um die diplomatischen Folgen zu schmälern - bzw. lässt man sich nach der Urteilsfindung auf einen Deal ein. Insbesondere dann, wenn Delikte vorliegen, die nach dem allgemeinen säkulären Rechtsverständnis keine Verbrechen sind. Wirkliche Kapitalverbrechen bleiben aber trotzdem schwer bestraft.

Ein EInheimischer ohne Beziehungen zur Familie Sa´ud oder dem Stamm der Wahhabi, oder noch schlimmer, einer der ausländischen Arbeitssklaven, kann nicht mit soviel Nachsicht rechnen. Ähnliches gilt für die anderen Golfstaaten.

Das ist stimmt so eigentlich nicht! Ausländische Arbeiter, die
straffällig wurden, werden immer von ihren Botschaften unterstützt.  Je
nach schwere der Straftat hat das manchmal keinen Erfolg. Aber
eigentlich nur bei Mord, manchmal bei grob fahrlässiger Tötung (zum
Beispiel wenn ein ausländischer LKW Fahrer mit total überhöhter
Geschwindigkeit in einen Schulbus mit Kindern rast und es viele Tote
gibt). Oder vor drei Jahren fur ein phlippinischer Truckfahrer mit einem
Gastransporter mit überhöhter Geschwindigkeit in einen Stau in einer
Ortschaft. Er hätte mit dem Gefahrengut dort eigentlich nicht fahren
dürfen. Es gab wohl 30 Tote. Er wurde zum Tode verurteilt, das Urteil
wurde aber, glaube ich, noch nicht vollstreckt. Verurteilete Straftäter
erhalten auch sehr viel Unterstützung von Landsleuten durch
Unterschriftenaktionen und Sammeln von Schmerzensgeld für
Hinterbliebenen.

Menschen der "ersten Welt" halten sich eher an
die Gesetzte und sind daher einfach seltener straffällig. Dreiviertel
der Todeskandidaten sind Einheimische. Man muss nicht mit der
Königsfamilie verwand sein, um einer Todestrafe zu entgehen. Die Familie
des Opfers hat das Recht, den Täter zu begnadigen. Und das geschieht
relativ oft. Ein Todeskandidat sitzt (wie auch n den USA) oft 10 Jahre
im Gefängnis, um jede Unschuldsmöglichkeit nachzugehen.

viele Grüße aus KSA

Warum wurde dann unlängst eine Südafrikanerin wegen Sklaverei geköpft?

Todesstrafe oder lange Haftstrafen steht auf Ehen und Beziehungen zwischen nichtislamischen Männern und islamischen Frauen sowie auf Beleidigung des Islam. Auch wurde unlängst eine Südafrikanerin wegen Hexerei geköpft.

wenn man gegen die Regeln des Islam verstößt

für Einheimische ist das strenger, bei Ausländern weniger da sie keine Muslim sind werden eher ausgewiesen doch wenn es schwer ist können sie auch getötet werden , man muss sich an alle Regeln halten

Christen dürfen keine Araber dort missionieren, das steht unter Strafe. Frauen dürfen dort nicht viel. Autofahren zum Beispiel nicht. Bibellesen ist verboten.

In der Öffentlichkeit Alkohol trinken, wird mit Peitschenhieben bestraft.  Hier in unserer Kultur heißt es immer, wenn ein Ausländer sich daneben benimmt, daß man doch Verständnis haben sollte, er weiß es ja nicht anders usw. In Muslimischen Ländern hat niemand Verständnis für ein Fehlvergehen von Ausländern. Freiwillig würde ich solche Länder niemals bereisen oder betreten. Man hat schnell mal durch Unwissenheit Fehler gemacht und wundert sich dann, daß man im Kerker landet.

Genau .... sich bloß immer vor anderen Kulturen verschränken. Alles was nicht westlich ist, ist böse. *Vorsicht Ironie* Nicht das ich es gutheiße, aber vergiss mal nicht, dass in Europa vor nicht allzu langer Zeit ähnliche Zustände mit den Regeln des Christentums, was im Prinzip der selbe Mist ist, herrschten.

@Ahornsirup

Warum in die Ferne schweifen, wenn die Fremde ist so nah? Wir brauchen doch gar nicht unser Land zu verlassen, um fremde Kulturen kennenzulernen. Nur sind hier die Risiken weit geringer.

Hier in unserer Kultur heißt es immer, wenn ein Ausländer sich daneben benimmt, daß man doch Verständnis haben sollte, er weiß es ja nicht anders usw. In

Sorry, aber das ist Unsinn. "Daneben benehmen" ist auch Saudi-Arabien an sich keine Straftat. Aber wenn Gesetze gebrochen werden, unterliegt ein Ausländer sowohl, hier, als auch bei den Saudis der Gerichtsbarkeit.

Erst vor Gericht wirken sich die unterschiedlichen Systeme aus, wo (einfach ausgedrückt) in Deutschland der Hauptgedanke auf der Korrektur des Verhaltens und der Resozialisierung liegt, während in S-A noch die Strafe im Mittelpunkt steht.

In Saudi Arabien darf man nirgends Alkohol trinken. Weder zu hause und auch nicht in der Öffentlichkeit.

Du würdest dieses Land niemals bereise?? Aber trotz Unwissenheit gibst du hier Antworten mit Halbwissen und Klischees.

Ich bin seit 4 Jahren hier, fühle mich wohl. Und ich schäme mich für Deutschland, dass das ganze Land einschliesslich aller Bewohner so exzessiv verurteilt werden. Ich treffe hier täglich Leute, bei denen es mir Spass macht, dass ich hier arbeiten darf. Es wird viel gelacht, die Deutschen werden sehr geschätzt (hauptsächlich wegen Fussball und Autos)