Wissen Anwälte von Tätern/Angeklagten, dass diese schuldig sind?

3 Antworten

Der gute Strafverteidiger fragt seinen Mandanten genau aus diesem Grund nicht, ob er es getan hat.#

Auch darf eine Anwalt dann nicht mehr auf unschuldig plädieren. Aber er kann auf einen Freispruch aus Mangel an Beweisen hinarbeiten.

Moin,

zum einen hängt das davon ab, was der Beschuldigte dem RA mitteilt. Nur weil es der eigene RA ist, gestehen trotzdem nicht alle Mandanten vor dem.

zum anderen will ein GUTER RA auch nicht immer Freispruch um jeden Preis, sondern seinem Mandanten vernünftig helfen. Das erlebt man vor allem im jugendstrafrecht, das hier die Anwälte eng mit StA und Gericht zusammen arbeiten um SINNVOLLE Strafen für die Kids zu veranlassen. Also nicht Freispruch in jedem Fall, sondern Strafen, die der neustrukturierung des Jugendlichen helfen bzw ihn wieder in die richtige Bahn lenken.

Je nachdem wie die Beweislage ist. Bei den Jugendstrafsachen ist doch meistens alles klar aufgeklärt und bewiesen, da kann er nichts anderes machen.

Wenn der RA von der Schuld weiß muss er trotzdem wenn möglich auf Freispruch raus, wenn es die Beweislage hergibt.

Als Organ der Rechtspflege darf ein Strafverteidiger vor Gericht nicht die Unwahrheit sagen. Nur, alles was der Strafverteidiger sagt, muss wahr sein, er muss – und darf – aber nicht alles sagen, was wahr ist.

Er wird seinem Mandanten erklären, welche Strategie aufgrund Aktenlage und/oder Verlauf der Hauptverhandlung das möglichst beste Ergebnis/Urteil für ihn erwarten läßt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung