Wirtschaft: Wie verdienen Banken Geld?

6 Antworten

Indem sie Kredite zur Verfügung stellen.

Eigenhandel mit Wertpapieren sollten Bank eigentlich gar nicht betreiben dürfen. Da ist die Gefahr der Manipulation zu hoch.

Die Bank verdient außerdem an jeder Transaktion - egal ob der Kunde gewinnt oder verliert.

  1. Durch die Zinsspanne. Die Bank nimmt Spareinlagen, Festgelder usw. vom Kunden herein und leiht diese in Form von Krediten wieder aus. Weil die Bank den Kunden die Geld anlegen weniger zahlt als sie von denen nimmt, die sich Geld leihen bleibt etwas übrig. Das ist übrigens das klassische Bankgeschäft. Und es ist auch gesetzlich geregelt, wie viel von den geliehenen Geld der Kunden wieder als Kredit vergeben werden darf. Das geht also nicht unbegrenzt. Mehr ausleihen als hereinnehmen geht nicht.
  2. Gebühren: Z.B. Gebühren für Kontoführung, Zahlungsverkehr wie das Überweisen von Geld, Gebühren für das Abheben am Geldautomaten
  3. Provisionen: z.B. für den Verkauf von Produkten Dritter (Bausparverträge, Versicherungen usw.), Vermittlung von Immobilien.

1 bis 3 sind die typischen Geschäftsfelder von Sparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken

4. Handel mit Wertpapieren - Also spekulieren an der Börse. Das darf die Bank jedoch nicht mit dem Geld von Oma Trude aus dem Sparbuch machen sondern entweder mit Eigenkapital oder über Kapital, das die Bank durch den Verkauf eigener Wertpapiere zur Verfügung hat.

5. Verkauf eigener Wertpapiere. Z.B. Zertifikate hier kann die Bank selbst definieren, wann wie Geld verdient wird. Siehe https://www.finanzen.net/inhalt/zertifikate/wissen

das dürften so die wichtigsten Einnahmequellen sein...

Mehr ausleihen als hereinnehmen geht nicht.

Das habe ich auch einmal gedacht, ist aber falsch. Informier dich einmal über Giralgeld bzw Vollgeldsystem.

@lesterb42

Das sind zwei verschiedene Dinge: Ja, die Notenbanken, die "drucken" soviel Geld wie sie für richtig halten. (Giralgeld) Das hat aber nichts mit der Geschäftstätigkeit einer Universalbank, wie Sparkasse, Volks- und Raiffeisenbank usw. zu tun. Die Universalbanken können sich zwar von der Bundesbank Geld leihen, aber das müssen die auch wieder brav an die Bundesbank zurück zahlen. Aus Sicht der "normalen" Geschäftsbanken kann ich nicht mehr Ausleihen als hereinnehmen. Und den Gewinn den die Notenbank macht, der landet letztendlich im Haushalt des Bundes.

@HarryBz
Das hat aber nichts mit der Geschäftstätigkeit einer Universalbank,

Damit liegst du falsch. Diese Banken müssen nur einen Bruchteil eigenes Geld haben, nämlich 1 %. Den Rest können sie als Giralgeld in Form von Krediten aureichen.

Zitiat aus

https://de.wikipedia.org/wiki/Giralgeldsch%C3%B6pfung

Die Mindestreservesätze von Zentralbanken in entwickelten Volkswirtschaften liegen jedoch typischerweise so niedrig (in der Eurozone derzeit bei 1 %), dass sie keine begrenzende Wirkung auf die Geldschöpfung durch Geschäftsbanken haben.
@lesterb42

Tut mir Leid, das hast Du faslch verstanden. Mindestreserve ist der Teil den die Bank mindestens bei der Zentralbank hinterlegen muss. Eine Bank funktiniert im Prinzip wie ein Handelsunternehmen. Aldi kann auch nicht mehr Waren verkaufen, als Einkaufen. Schau Dir doch einfach mal die Bilanz einer Bank an. Die müssen die alle veröffenltichen.

@lesterb42

Ggf. war ich mit den Begrifflichkeiten etwas schlampig: Ich gebe zu, dass die hochoffizielle Definition von "hereingenommene Gelder" wohl eher für Kundengelder verwendet wird. Ich habe darunter jedoch Kundengelder + Ausleihung von Zentralbank verstanden. Denn wenn sich die Sparkasse Kleinhausen von der Bundebank Geld leiht, dann will die Bundebank das geliehene Geld wieder haben. Und daher kann die Sparkasse Kleinhausen auch nur so viel Geld verleihen, wie sie "hereingenommen" (Kundengelder + Ausleihung von Zentralbank) hat. Vielleicht ist das der Knackpunkt. Mit "Mehr ausleihen als hereinnehmen" bezieht sich nicht nur auf Einlagen sondern eben Einlagen + Kredite bei der Zetralbank. Und Geld von der Zentralbank bekommt die Sparkasse Kleinhausen 1. nicht unbegrenzt und 2. nicht umsonst (ok, aktuell schon, wegen der niedrigen Zinsen).

so wird es zumindest suggeriert, ist aber nicht richtig. Die Einlagen der Kunden haben wenig bis gar nichts mit Kreditvergaben zu tun. Aber mit den Krediten machen die schon gute Gewinne.

Ganz leicht erklärt:

Die Kunden überlassen der Bank Geld (Kontoeinzahlung, Sparverträge etc.)

Die Bank nimmt das Geld und geht an die Börse und erwirtschaftet damit eine gute Rendite.

Die Bank gibt einen winzig kleinen Anteil von der Rendite an den Kunden zurück (Zinsen etc.) und behält den Rest. Ganz einfach^^

Und noch eine Sache: Natürlich wird auch viel mit der Kreditzinsen verdient.

Quatsch

@ZX567

Das Geld, was ein Kunde z.B. auf dem Girokonto liegen hat, legt sie niemals an der Börse an. Das sind tagesverfügbare Sichteinlagen, die müssen über Nacht zu -0,2% bei der EZB geparkt werden.

Nur mal als Beispiel. 

Gebühren! 😎

Beratungs- und Verwaltungsgebühren? Macht das einen großen Teil des Umsatzes aus?

@02567

Falls Du dich mal wirklich mit dem Thema befassen willst, hier mal als Beispiel ein Link zur Sparkasse Holstein.

Dort findest Du einen Link über den Offenbarungsbericht aus 2016.

Das findest Du über alle Banken. Weil z. B. auch eine AG jedes Jahr berichten muss.

Sollte eine Bank als GmbH auftreten, findest Du diese dann z. B. für jederman zugänglichen Onlineportal des Bundesanzeigers!

@alarm67

Nett, "Offenbarungsbericht" ...

So etwas findest Du wohl nur bei der Kirche.

Soweit ich weiß, investieren Banken das Geld in Immobilien und an der Börse für Wertpapiere, etc.