Wieviel Geld bleibt über bei Selbstständigkeit?

6 Antworten

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Erstmal sollten Sie prüfen, ob das nicht eine Scheinselbstständigkeit ist. Sozialversicherungsrechtlich gelten Scheinselbständige als Arbeitnehmer, so dass für sie Beiträge zur Sozialversicherung (Kranken-, Renten-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung) zu entrichten sind.

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Zudem müssen Sie in der Kommune ein Gewerbe anmelden, falls Sie nicht freiberuflich tätig n.§18 EStG sind.


Bei einem Gewinn von 3.500 € wären das im Jahr 42.000 €, da müssen Sie neben der Einkommensteuer auch auch noch Umsatzsteuer ausweisen und Gewerbesteuer zahlen (bei einem Gewerbebetrieb §15 EStG).

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Krankenversicherungsbeiträge sind nicht gewinnmindernd, sie wirken sich nur als Sonderausgaben §10 EStG aus. Bei 3.500 € Gewinn im Monat sind das sicher nicht nur 100 € bei der gesetzlichen Krankenkasse, viel eher 520 € (bei momentanen 14,9%) + Pflegeversicherung mit 1,95% und für Kinderlose über 23 Jahre 0,25% zusätlich.


Am besten einen Steuerberater kontaktieren, da bei einer Gewerbegründung/Beginn einer Selbstständigkeit sehr viel zu beachten ist. Neben den kaufmännischen, rechtlichen und marktrelevanten Aspekten auch die Rolle des Unternehmers.

  • Erörterung der Chancen und Risiken einer beruflichen Selbstständigkeit
  • Konkretisierung der Geschäftsidee und Ausrichtung auf die Gründungsperson
  • Orientierung am Markt
  • Bewertung des Unternehmens bei einer Betriebsübernahme = Schwachstellenanalyse - Gründerperson: Bewertung der fachlichen und persönlichen Voraussetzungen
  • Prüfung von Markt- und Wettbewerbsverhältnissen
  • Konkurrenz- und Nachfragesituation: Kundenpotenzial, Einzugsgebiet, Standort
  • Gesellschaftsrechtliche Fragestellungen
  • Investitions- und Finanzplan
  • Entwicklung von „best-case-worst-case-Szenarien“ für den Markteintritt
  • Bewertung vorhandener Risikopotenziale und alternativer Handlungsoptionen
  • Maßnahmen zur Markteinführung bzw. Marketing
  • Erstellen eines Plans für die nachfolgenden organisatorischen Schritte

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http://www.gutefrage.net/tipp/was-muss-man-alles-tun-wenn-man-sich-selbststaendig-macht

Wörtlich genommen:

42000 - 36 SA Pausch= 41964 Grundtabelle

9.725 ESt 534,87 Solz u 875,25 bei 9% KiSt als Bsp für NRW.

42000 - 72 SA Pausch= 41928 Splittingtarif

5926 ESt, zzgl. 325,93 Solz u Kist bei 9% NRW als Bsp: 533,34 werden festgesetzt.

Solltest du in einem Bundesland leben welches 8% Kirchensteuer festsetzt, mußt Du die Zahlen nur x 8/9 rechnen und dann hast Du das für Dich gültige Ergebnis.

Weiterhin werden sich Solz u KiSt noch nach unten entwickeln, sofern Du noch Kinderfreibeträge hast.

Für den Rest verweise ich auf die bisher gegebenen Antworten

Platter konnte die Frage auch nicht gestellt werden oder?

Also man nehme: Einnahme 3.500 € "Brutto" Abzgl. € Kranken-VS Abzgl. € Renten-VS Abzgl. € Pflege-VS Abzgl. € Betriebshaftpfl.-VS Abzgl. € Inhalts-VS Abzgl. € KFZ-VS Abzgl. € KFZ-Steuer Abzgl. € Benzinkosten Abzgl. € Reparaturkosten Abzgl. € Zinsen und Tilgung ??? Abzgl. € Büro/Werkstatt Abzgl. € Steuerberater Abzgl. € Wohnungskosten Abzgl. € evtl. weitere Verpflichtungen?

Was dann noch übrig bleibt, davon würde das Finanzamt gern noch was haben. Wieviel, wird der Steuerberater sagen können. Was dann noch bleibt, davon sollten Sie """ALS SELBSTÄNDIGER""" auch vernünftig leben können oder das Gedachte erst gar nicht anfangen.

Jea das triffts so in etwa, schöne Auflistung! Rentenversicherung ist aber keine Pflicht, außer bei einem Gründungszuschuss.

@naomimcmorris

Falls man ein Gründungsdarlehen bei der KFW beantragen möchte, muss es zumindest in der Kalkulation vorgesehen sein. Wie soll denn der zukünftige Selbständige sein Alter gestalten? Doch wohl nicht auf Kosten der Allgemeinheit oder? Nicht einfach drauf los argumentieren, sondern manchmal auch überlegen? Ist es evtl. Missgunst die zu so einer Antwort oder Argumentation führt?

Naja, kommt ganz darauf an. Ich mach mal ne Ca. angabe Steuern: 19% des Umsatzes, Krankenversicherung ca. 100 Euro im Monat, Steuerberater ca. 100 Euro pro Monat, + diverse Versicherungen die Du in der Selbstständigkeit haben solltest ( ist aber nicht so wild) Bleibt also noch genug ;-) Steuerberater rechnet Dir Monatlich eine Steuer-Vorrauszahlung aus fürs Finanzamt

100€ krankenversicherung ist aber sehr sehr niedrig angesetzt. steuerberater kann man sich aber auch sparen wenn man nicht auf solche vorrausszahlungen scharf ist. man kriegts auch so hin wenn man sich etwas beliest

@mac82

Ohne Steuerberater wird es dann aber später teuer, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist.

@naomimcmorris

Naomi, überschätz da mal den Steuerberater nicht. Käme jemand mit diesen Worten zu mir, dann wüsste ich doch sofort, dass derjenige keinen Plan hat, im wörtlichen wie im übertragenen Sinne.
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Wer bitte soll denn den Plan entwerfen?

@EnnoBecker

Hier ging es doch um Steuer-vorauszahlungen...den Plan für das Finanzamt wird der Steuerberater aber besser hinbekommen...den allg. Geschäftsplan sollte der Unternehmer selber entwerfen und bei einem so kleinen Betrieb kann dort auch der Steuerberater helfen, Kosten- und Leistung ist doch auch unser Gebiet, oder nicht?

@naomimcmorris

Nö, nicht meins. Ich bin kein BWLer. Ich bin - wenn schon Wirtschaft - eher der vom Due Diligence. Ich schicke ihn dann zu dir, okay?

@EnnoBecker

lol eig. ist das Kosten-/Leistungsdings schonmal dabei, oder? ;) Ne im Ernst, sone kleine Klitsche bewältigen Sie doch sicher auch aus dem betriebswirtschaftlichen Standpunkt aus. (Da gibts auch Literatur von DATEV zu fg)

@naomimcmorris

Ich sage dem Bäcker, was er machen muss und was er nicht machen soll. Brötchenbacken muss er aber selber. Und den Teig dazu abwiegen auch.

@EnnoBecker

@naomi Wir reden hier von Einnahmen in Höhe von 3500€. Wenn man nicht unbedingt die kompliziertesten/aufwendigsten Sachen haben will wie Steuervorrauszahlung (und selbst das kann man bei der Höhe selber machen), dann kann man sich den Steuerberater sparen....und zwar wirklich. Der macht nämlich auch nichts anderes als das was du einreichst zusammen zu tackern und abzuschicken...haben meine Eltern dieses Jahr auch erst wieder gemerkt und machen es nun wieder selber. Ich selbst mache meine Steruerklärung auch selber und am Anfang wars etwas verwirrend als Neuling aber eigentlich ist es auch nicht so schwer. würde ich einen großen betrieb mit 10000€ umsatz und angestellten haben, dann ja, dann würde ich das auch nicht selber machen

@mac82

Na der Steuerberater setzt doch nicht die Steuervorauszahlungen fest, das ist das Finanzamt. Warum denken eig. viele, dass wir mit dem Finanzamt unter einer Decke stecken?!? Der Steuerberater sollte den Gewinn möglichst niedrig halten (aber ich meine mit steuerlichen Mitteln, nicht irgendwas tricksen), damit wenig Steuern anfallen. Bei einem Gewinn von 3.500 € mtl. (das sind jhl. 42.000 €) fallen nämlich ESt und GewSt an. Bei Arbeitnehmern verstehe ich, wenn sie keinen Steuerberater brauchen, dass kann man echt alleine, aber beim Gewerbe gibt es ein paar mehr Dinge zu beachten als nur Einnahmen und Ausgaben. Oder kennen Sie sich z.B. mit Hinzurechnungen §8 GewSt und Kürzungen §9 GewSt in der Gewerbesteuer aus, oder mit der Privatnutzung bei Telefon u. KfZ oder wie siehts mit Bewirtungskosten aus, was sind da Betriebsausgaben oder bei Übernachtungen, zählt das Frühstück als Betriebsausgabe und wofür gibt es dann die Verpflegungsmehraufwendungen und darf man auch von nicht abzugsfähigen Betriebsausgaben die Vorsteuer ziehen? Das waren jetzt alles mal Probleme, die einen Einnahmen- Überschussrechner treffen können, Sie sehen es gibt da eine Menge Fehlerpotenzial.

@naomimcmorris

Naomi, danke.
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Wir stehen uns beruflich jedenfalls nicht gegenseitig im Wege :-)
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Hast du schon herausbekommen, wo die Unterschiede zwischen den UStR 2008 und dem Anwendungserlass zur USt bestehen? Also inhaltlich meine ich.

nur du alleine kannst wissen wieviel du an ausgaben hast...woher sollen andere wissen wie hoch dein krankenversicherungsbeitrag ist? oder deine anderen versicherungen wie haftpflicht, kfz usw. Steuern sind in der Regel 19%, dass abziehen wirst du doch selber können. Aber wenn nicht, das wären 665€ und damit erstmal ein Grundbetrag von 2895€.

Den Steuersatz sollten Sie mal erklären.

@hoewa14

wieso? wenn hier jemand auf 100€ Krankenversicherung kommt kann ich auch einen Steuersatz nach Wunsch nehmen^^ wobei ich einen Steuersatz von 19% habe, allerings wird der natürlich vom Gewinn abgezogen...aber da die Angaben des Dragestellers bezüglich Abgaben realistisch viel zu gering sind um auf ein einigermaßen korrektes netto zu kommen...sorry aber bei so einer frage braucht man wesentlich mehr infos für eine wirklich brauchbare antwort...oder ne glaskugel ;)

@mac82

Der persönliche Steuersatz (Einkommensteuer) ist bei jedem anders, bei einem Gewinn von 3.500 € mtl. also 42.000 € jhl. liegt der sicher über 19%, dazu kommen dann noch Soli und evtl. Kirchensteuer und natürlich die Gewerbesteuer.