Wieso sind bei uns Strafen für Verbrechen vergleichsweise milde?

8 Antworten

Prinzipiell, gibt es immer eine leidtragende Gruppe, welche die Hauptlast eines Justizsystems tragen muss. In einem regiden System sind das eher die Justizopfer, in einem liberalen Sytem sind das eher die Opfer von Straftaten. 

Für welches Rechtssystem sich eine Gesellschaft entscheidet hängt letztlich damit zusammen mit welcher Grupper sich die Politiker und aber auch die Mehrheit in der Gesellschaft identifiziert. Diese Gruppe wird dann auf Lasten der anderen geschont.

Ich find die strafen in deutschland auch zu niedrig , die USA haben ein gutes system nach 3 schweren straftaten gibts lebendslänglich, das sollte man hier auch einführen.

Es ist nicht immer gut zwei unterschiedliche Rechtssysteme gegeneinander zu stellen.

Weiter unten ist der geläufige Begriff Resozialisierung genannt, der eigentlich falsch ist, letztlich aber jeder weiß was gemeint ist.

Schon allein der § 2 des Strafvollzugsgesetzes zeigt hier schon den Unterschied auf, denn dort heißt es:

Im Vollzug der Freiheitsstrafe soll der Gefangene fähig werden, künftig
in sozialer Verantwortung ein Leben ohne Straftaten zu führen

(Vollzugsziel). Der Vollzug der Freiheitsstrafe dient auch dem Schutz
der Allgemeinheit vor weiteren Straftaten.

Hintergrund ist, daß der zum Schluß angegebene Schutz der Allgemeinheit, vordringleich durch einen während der Haft laufenden Sozialisierungsprozeß erreicht werden soll. Dies ist sicher ein herer Grundsatz, steht aber in unserem Rechtssystem im Vordergrund. Dies ist in der BRD Gesetz, daß hier die Erfolge recht mager sind steht auf einem anderen Blatt.

Wenn ich einen Wiederholungstäter für einen Diebstahl 100 Jahre einbuchte, brauche ich mich um Sozialisierung nicht mehr kümmern.

Antwort:

Ich sehe das genau so! Die Strafen sind viel zu Mild in Deutschland, die Verbrecher werden somit wie eingeladen um zu eine Straftat zu begehen. Außerdem werden die Vebrecher wieder laufen gelassen und die Falschparker werden bestraft. Diese Sache kann ich einfach nicht nachvollziehen! Dazu kommt noch das die Lebenslange Strafe nur 15 Jahre beträgt, dass müsst ihr euch mal vorstellen. Irgendwelche Idioten die Klauen, stehlen, vergewaltigen und töten können nur bis zu 15 Jahre verurteilt werden! Das heißt wenn jemand 20 Jahre ist wird er mit 35 Jahren entlassen! Danke für eure Aufmerksamkeit. Ich hoffe ich konnte euch weiterhelfen.


Mit freundlichen grüßen


DaBa06

Das ist absolut falsch, was du hier schreibst! Informiere dich doch bitte mal, was Lebenslange Freiheitsstrafe juristisch bedeutet.

Wie erklärst du es dir, daß Dieter Degowski jetzt erst nach 30 Jahren Gefängnis entlassen werden soll?

Also bitte nicht immer den Müll von anderen nachplappern, sondern selber mal richtig informieren! Und schon gar nicht das ganze gefährliche Halbwissen ins Internet stellen!

Halt, halt, halt! Bisschen freundlicher, bitte. Wenn man dich im Gefängnis gut hält bzw. sich eben nichts zu Schulden kommen lässt, kann es sein das man schon nach 15 Jahren frei gelassen wird. 30 Jahre sitzen nicht mal 50% die eigentlich diese Strafe erhalten haben.

Der Richter ist in seiner Entscheidung so gut wie frei und unabhängig. Da können Urteile schon mal unterschiedlich ausfallen, auch wenn die Tat nahezu gleich ist.
In Bayern wird sowieso härter gehandhabt als im Norden, das steht auch fest.
Eine große Rolle spielt hier auch die Landeskasse des Bundeslandes. Die Gefängnisse sind überfüllt, die Kapazitäten werden stetig nach unten geschraubt. Da will man die Kosten gering wie mäglich halten, weil der Staat vergleichsweise finanziell schwächer ist.

Wir hatten mal 2 Tage lang die Möglichkeit, uns mit den Verantwortlichen einiger JVA zu unterhalten, mit den Inhaftierten zu reden.

Und man machte uns deutlich, dass die Gefängnisse früher größer waren als sie heute sind, dabei zeigten sie auf 2 benachbarte, leerstehende Gebäuden.

Zudem hat man sich darüber Gedanken gemacht, ob es sinnvoller ist, milder zu bestrafen, damit sie in dieses Loch nicht hineinfallen. Denn wer einmal im Gefängnis war, der neigt dazu, wieder schnell Straftaten zu begehen, weil er durch seine Zeit in Haft das soziale Leben verliert.

Man will die Menschen nicht sofort "kriminalisieren", als Schwerstverbrecher einstufen, damit sie es leichter haben und doch aus ihren Fehlern lernen. Das betrifft natürlich nicht den Mörder oder Vergewaltiger, ist klar denk ich.
Aber ein Einbrecher begeht kein Verbrechen, sondern "nur" ein Vergehen. Also ist es schon mal anders anzusehen.

Du denkst auch anders, wenn bei dir mal einer eingebrochen ist, versprochen. Einbruch als Vergehen zu bezeichnen, grenzt schon an Satire^^

Wenn du keine Ahnung vom Straftecht hast, dann kommentiere nicht. Der klassische Einbruch ist ein Vergehen nach dem StGB. Was ein Vergehen ausmacht, recherchiere bitte. So schwer ist es nicht. Und Vergehen werden milder bestraft, weil sie eben keine Verbrechen sind.

Vergehen: Mindestfreiheitsstrafe unter 1 Jahr, nur Geldstrafe möglich, können auch Antragsdelikte sein

Verbrechen: Mindestfreiheitsstrafe nicht unter 1 Jahr, Geldstrafe nur zusätzlich zur FS möglich, Verbrechen sind immer Offizialdelikte