Wieso gibt es eigentlich kein Pfand auf Saftflaschen?
4 Antworten
Das weiß niemand. Eine einleuchtende Erkläung von offizieller Seite gab es dazu nie, warum man einerseits vermeintliche ökologisch nachteilige Verpackungen bepfanden wollte, aber letztendlich nur nach Getränken unterscheidet. Nur einer die vielen Widersprüche die das Einwegpfand mit sich brachte.
Offiziell heiß es ja immer, dass man mit dem Einwegpfand eine Lenkungswirkung zu mehr Mehrweg erreichen wollte, obwohl im Vorfeld schon sämtliche Experten vorausgesagt hatten, dass dies nicht eintreten wird. Denn, wie du schon erwähnst, ist Saft nicht bepfandet, obwohl es auch einige Anbieter gibt die Saft in MW anbieten. Auf der anderen Seite sind Getränkedosen bepfandet, obwohl es alternativ gar keine Mehrwegdosen gibt.
Da haben einfach ein paar Idoten eine Sache durchgeboxt, anstatt sie an den veränderten Gegebenheiten anzupassen, um ihren Egos ein Denkmal zu setzen
Es geht hier vermutlich nicht um Mehrwegflaschen, sondern Einwegbehältnisse wie Plastikflaschen oder Dosen. Normalerweise fallen diese unter den PET Pfand in Höhe von 25ct. Es gibt hier allerdings ein paar Ausnahmen seitens des Gesetzgebers.
Dazu zählt Fruchtsaft. Wenn ein Getränk mehr als 50% Fruchtsaft enthält darf es in pfandfreien Behältnissen verkauft werden. Allerdings gibt es hier weitere Bestimmungen. So muss es sich tatsächlich im Kern um ein Fruchsaft Getränk handeln. Die Zugabe von Koffein, um daraus ein Frucht Energy Drink zu machen, dürfte nicht mehr unter diese Ausnahme fallen.
Auf der anderen Seite stehen Milcherzeugnisse. Die billigen Energy Drinks ohne Pfand basieren meisten auf 51% Molke. In dem Fall darf sogar noch Koffein hinzugefügt werden.
Diese Regelung wurde vermutlich erlassen, um lokale Unternehmen, die natürliche Produkte herstellen zu fördern. Denn Pfand ist nicht nur auf Seiten der Verbraucher mit Mehraufwand und Mehrkosten verbunden.
Grundsätzlich gibt es auch Hersteller, die ihre Säfte in Mehrwegflaschen anbieten. Vom Gesetzgeber wurde vor etlichen Jahren aber erlassen, dass auf Getränke mit Kohlensäure nötigenfalls ein Einwegpfand erhoben wird, wenn diese Getränke nicht in Mehrweg angeboten werden. Der Grund ist wahrscheinlich darin zu suchen, dass wesentlich mehr Getränke mit Kohlensäure verkauft werden wie Säfte. Damit wollte man die Flut von unnötigen Einweg-Verpackungen (im Bereich Getränke) eindämmen.
Das frage ich mich schon lange! Wieso ist nicht auf allen Flaschen ein Pfand? Saft, Wein, Milch usw.