Wieso bekommen Religiöse Menschen in Deutschland Sonderrechte?

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Deine Frage ist sehr gut und berechtigt.

Vorweg: Wer hier behauptet, du würdest den Islam angreifen, sollte seine Denkweise mal prüfen. Wenn man einen Mörder als solchen betitelt ist das kein Angriff, sondern eine Feststellung.

Das Christentum hat in unserem Land diverse Sonderrechte, bedingt durch ihren vorherigen Status und Einfluss auf unsere Kultur und Gesetzgebung. Die meisten dieser Rechte kann JEDE religiöse/ideologische Gruppierung ebenfalls erhalten, wenn sie die Bedingungen erfüllt. Der Status nennt sich "Körperschaft öffentlichen Rechts".

Wer diesen Status bekommt, kann z.B. Religionsunterricht an öffentlichen Schulen anbieten.

Interessanterweise hat der Islam keinen solchen Status, bedingt dadurch, dass er keine Organisation hat. Das Christentum ist in kirchlichen Organisationen strukturiert. Das Judentum hat seinen Zentralrat, Zeugen Jehovas ihre Wachtturm-Gesellschaft, aber Moslems haben nichts dergleichen, haben aber dennoch derartige Rechte. Für mich ist das unverständlich. Wenn sie diese Rechte nutzen, sollen sie auch ihre Pflichten erfüllen. Wäre dem so, hätten es Islamisten wesentlich schwerer im "modernen" Islam unterzutauchen.

Warum man in einer Schulkantine auf religiöse Speisevorschriften eingehen sollte, ist mir auch nicht klar. Sollte es nicht wichtiger sein Kinder auch in Bezug auf Ernährung ordentlich zu erziehen, statt ihnen Märchen über "schlechtes Schweinefleisch" o.ä. zu erzählen?

Entgegen deiner Aussage werden aber nicht nur Moslems derart behandelt!

Veganer sind ebenfalls auf dem Vormarsch. Und das ist ebenfalls eine Sekte. Denn mit gesunder Ernährung hat dies nichts zu tun, es ist eine Lebensphilosophie, basierend auf falschen Informationen. Wer behauptet, Fleisch und tierische Produkte seien schlecht für den Menschen, ist ein Lügner. Kindern derartiges einzureden ist extrem schlecht. Dennoch gibt es in vielen Schulen und Kindergärten mittlerweile auch Vegane Angebote.

Ich persönlich nehme auf so etwas keine Rücksicht. Wenn ich zum Grillen einlade halte ich es für unhöflich, wenn man mein Essen schlecht redet und andere Dinge fordert. Ich würde keinen extra Grill aufstellen, damit das Fleisch eines anderen nicht mit Schwein in Verbindung kommt. Wer meint, er müsse sich ungesund oder unnatürlich ernähren, nur weil er religiöse Gründe hat, soll zuhause bleiben. Habe für derartigen Unsinn kein Verständnis.

Hätten diese Menschen Argumente und würden freundlich BITTEN, wäre das was anderes. Aber sie fordern es und tun so als sei es selbstverständlich. Und das ist es eben nicht.

Als Arbeitgeber würde ich nur dann einen Gebetsraum einrichten, wenn die Nutzer die Miete dafür übernehmen würden und die Zeit nacharbeiten oder für diese Zeit kein Gehalt erhalten. Und es dürfte den betrieblichen Ablauf nicht stören. Religion ist Privatangelegenheit und hat nichts im Büro zu suchen.

Was ich einerseits begrüße ist, wenn Weihnachtsmärkte in Wintermärkte umbenannt werden. Allerdings wird das auch falschen Beweggründen gemacht, weil man Moslems nicht beleidigen will. Wenn sie das nicht wollen, sollen sie den Markt nicht besuchen. So einfach ist das. Ich gehe ja auch nicht zu einer Helloweenparty, wenn ich etwas gegen diese kopierten USA-Traditionen habe. Oder soll ich nun auch hingehen und fordern, dass es ab sofort Kürbis-Fest heissen soll?

Religiöse Menschen berufen sich gern auf die Religionsfreiheit und missbrauchen diese. Sie sehen dies als Einbahnstraße. Das damit aber auch alle anderen geschützt werden sollen, blenden sie aus.

Das liegt insbesondere daran, dass Religion ein Elitedenken erzeugt. Der Gläubige soll sich als etwas Besseres fühlen, überlegen, weil er ja "die Wahrheit" hat und alle anderen dümmer sind.

Dein Vergleich mit Nazis ist nicht abwegig, denn auch Religion ist nur eine politische Organisation. Auch sie will nur Macht haben und die Menschen steuern und bevormunden.

Aber ich denke, dass unsere Gesellschaft nie zur Vernunft kommen wird. Allerdings werden die jetzigen "Aufreger" irgendwann von anderen abgelöst. Christliche Traditionen schwinden immer mehr aus dem öffentlichen Leben, daher hat der Islam grad mehr Spielraum. Aber der wird auch wieder schwächer und dann kommt der nächste...

Wow das ist die beste Antwort die ich bis jetzt erhalten habe. Danke dafür.

Bei Veganismus ist das trotzdem etwas anderes, Fleisch ist heutzutage nicht mehr in der Qualität vorhanden wie vor 20 Jahren und bei 2€ Mensa oder Kantinen Essen sicherlich nicht. Aber mit der Sektenhaften Struktur hasst du natürlich absolut recht. 

Es wundert mich um so mehr das auch Islamischer Unterricht an diversen Schulen angeboten wird. Das erschreckende ist das dieser (das Lehr Material) von ditib dem Türkischen Staatsorgan hier in Deutschland ausgestellt wurde. 

Den Nazi Vergleich habe ich schon dutzende male gebracht und immer beleidigende antworten oder Drohungen bekommen.

Wieso werden in Deutschland eigentlich Sekten als das was sie sind behandelt aber der Islam und oder Christliche Splittergruppen mit Sektenhaften Strukturen nicht ?

@Antitheismo

Bei Veganismus ist das trotzdem etwas anderes,

Nur hast du dann kein einziges Argument für "Veganismus" genannt, sondern nur für vegetarisches Essen.

Wieso werden in Deutschland eigentlich Sekten als das was sie sind behandelt aber der Islam und oder Christliche Splittergruppen mit Sektenhaften Strukturen nicht ?

"Den" Islam gibt es nicht. Es gibt Sekten und Sektenähnliche Strukturen im Islam, einige werden vom Verfassungsschutz beobachtet (z.B. Milli Görüş), andere sind hier, weil sie in islamischen Ländern nicht si9cher sind (z.B. Ahmadiyya), und werden auch nicht anders behandelt als z.B. die Zeugen Jehovas. Die Masse der Muslime ist jedenfalls nicht in Sekten organisiert (der Satz gilt auch, wenn du alle Islamverbände unter die "Sekten" einreihst).

Was den Islam angeht, reduziert sich deine Kritik darauf, dass der Staat zu lange versucht, mit Hilfe der Islamverbände die Muslime besser zu integrieren. Dies hätte klappen können, als die Ditib noch eine von der laizistischen Türkei aufgebaute Organisation war - wg. Erdoğan ist das heute nur noch Geschichte.

Und an welche "Christliche Splittergruppen mit Sektenhaften Strukturen" denkst du?

@Antitheismo

Bei Veganismus ist das trotzdem etwas anderes, Fleisch ist heutzutage nicht mehr in der Qualität vorhanden wie vor 20 Jahren und bei 2€ Mensa oder Kantinen Essen sicherlich nicht.

du hast damit kein Argument für Veganismus sondern GEGEN industrielle Fleischerstellung gebracht. ABER es gibt auch heute SEHR weit verbreitet Fleisch aus guter herstellung es ist eben NICHT alles schlecht so wie Vegane Sekte es darstellt. Daher ist es mit der veganerei eben doch so..

Interessanterweise hat der Islam keinen solchen Status

Der Staus einer KdöR wird vom jeweiligen Bundesland vergeben, und es gibt islamische Organisationen, die den in einigen Bundesländern haben. In Berlin z.B. die Aleviten.

statt ihnen Märchen über "schlechtes Schweinefleisch" o.ä. zu erzählen?

Schweinefleisch hat schon gewisse Nachteile. Darüber kannst du z.B. bei einem christlichen Bio-Bauern hören:

http://www.sermon-online.de/search.pl?lang=de&id=25772&title=&biblevers=&searchstring=&author=0&language=0&category=0&play=0&tm=2

Oder auch auf anderen Wegen: http://www.r-kring.homepage.t-online.de/home.html

Der Gläubige soll sich als etwas Besseres fühlen, überlegen, weil er ja "die Wahrheit" hat und alle anderen dümmer sind.

Das wäre aber eine unchristliche Einstellung. Wer von der Wahrheit gefunden wurde, der ist nicht klüger, sondern hat, salopp formuliert, Glück gehabt. Mehr sag ich dazu nicht, dass hieße sonst die sprichwörtlichen Perlen vor die Säue zu werfen.

Religion ist nur eine politische Organisation

Religion ist keine Organisation. Vor 100 Jahren wurde extra der begriff "organisierte Religion" geprägt, um insbesondere die Kirchen anzugreifen. Es gibt aber auch jede Menge unorganisierte Religion.

Eine religiöse Organisation ist natürlich eine Organisation, ob die Macht will oder eher humanitäre Ziele verfolgt (oder noch was anderes), das ist von Organisation zu Organisation verschieden.

@helmutwk

Das wäre aber eine unchristliche Einstellung.

Nein, das wäre es nicht. Jede Religion ist in dieser Hinsicht gleich und kann auch nicht anders sein. Das Überlegenheitsgefühl ist ein wichtiger Bestandteil eines jeden Glaubenssystems. Die Intensität ist sicherlich immer anders, aber das Konzept ist das selbe.

Wer von der Wahrheit gefunden wurde, der ist nicht klüger, sondern hat, salopp formuliert, Glück gehabt.

Wenn dem so wäre, wäre Gott extrem ungerecht. Daher widerspricht diese Aussage jeder Religion die mir bekannt ist und auch der Sekte der ZJ.

Religion ist keine Organisation.

Doch das ist sie. Religion ist ein politisches Konstrukt, welches geschaffen wurde um Macht zu erlangen. Dazu gehört das Werkzeug "Glauben", mit dem aus einer Gruppe oder einem Volk eine homogene, leicht zu regierende Masse erzeugt werden soll.

Um derartiges zu erreichen, müssen die Erfinder einer Religion eine Organisation bilden, welche die Instanz beinhaltet, die vermeintlich mit Gott kommuniziert und die "Wahrheiten" weitergeben kann.

Mir ist keine Religion bekannt, die nicht durch eine Organisierte Gruppe entstanden ist.

Eine religiöse Organisation ist natürlich eine Organisation, ob die
Macht will oder eher humanitäre Ziele verfolgt (oder noch was anderes), das ist von Organisation zu Organisation verschieden.

Mir ist auch keine Religion bekannt, die humanitäre Ziele verfolgt. Sicherlich beinhalten viele Religionen auch humanitäre Inhalte, aber diese richten sich vorwiegend an die eigenen Mitglieder oder sollen Mitglieder gewinnen. Schließlich gehört es zu einer Religion, den Mitgliedern eine heile Welt vorzugaukeln. Würde man ihnen nichts anbieten, wäre niemand mehr religiös.

Politische Macht ist das Hauptziel jeder Religion. Gruppen die religiöse Inhalte lehren und andere Ziele haben, sind keine Religionen. Beispielsweise sind Sekten Gruppen mit vorrangig finanziellen Zielen und Kulte suchen das "Seelenheil" des einzelnen.

@helmutwk

In Berlin z.B. die Aleviten.

In der Übersicht des BMI ist davon nichts zu finden:

http://www.bmi.bund.de/PERS/DE/Themen/Informationen/Religionsgemeinschaften/kirche_berlin.html?nn=4057350

Schweinefleisch hat schon gewisse Nachteile. Darüber kannst du z.B. bei einem christlichen Bio-Bauern hören:

Derartiges nehme ich nicht ernst. Wer seine Religion mit einer Wissenschaft oder einem Beruf verbindet, und auf Basis der Religion argumentiert, ist für mich ein Scharlatan. 

Wer aus dem Christentum tatsächlich Ernährungstipps entnehmen will, der muss schon eine sehr große Fantasie haben.

"Christlicher Bio-Bauer"? Wirklich? Was kommt als nächstes? "Christliche Eisenbahnbauer", die nur "Kreuz-Züge" bauen? :D

Sorry, aber langsam wirds lächerlich

@wildcarts2

Was ich einerseits begrüße ist, wenn Weihnachtsmärkte in Wintermärkte umbenannt werden. Allerdings wird das auch falschen Beweggründen gemacht, weil man Moslems nicht beleidigen will.

Das stimmt so nicht. Weihnachtsmärkte werden in Wintermärkte unbenannt, wenn sie noch über Weihnachten hinaus geöffnet haben. Bringt schließlich mehr Geld ein. Dass dies aber etwas mit Muslimen zu tun hat, ist ein Märchen, was alle Jahre wieder auf Facebook verbreitet wird:

http://www.mimikama.at/allgemein/und-wieder-mist-unterwegs-der-wintermarkt-in-mnchen/

@sacredrain

Nein, dass ist kein Märchen. Bei uns in der Stadt wurde dies auch von einem Muslimischen Verband gefordert und dann umgesetzt. Ist mir auch von anderen Städten bekannt.

@wildcarts2

In der Übersicht des BMI ist davon nichts zu finden:

Jetzt bin ich echt überrascht. Gabs denn nicht einen Islamverein (ich dachte: Aleviten), der auch islamischen Religionsunterricht erteilen kann. Und wieso können  die Humanisten humanistischen "Religionsunterricht" (genauer: den Weltanschauungsunterricht "Humanistische Lebenskunde") anbieten, ohne als religiöse bzw. weltanschauliche KdöR aufgelistet zu werden?

Entweder ist die von dir verlinkte Liste unvollständig, oder sie wär ein Beleg dafür, dass Humanisten in Berlin Sonderrechte haben: weltanschaulicher Unterricht in ihrem Sinn, ohne KdöR zu sein.

Wer seine Religion mit einer Wissenschaft oder einem Beruf verbindet, und auf Basis der Religion argumentiert, ist für mich ein Scharlatan.

Ich hatte nicht den Eindruck, dass Kring auf Basis seiner Religion argumentiert, sondern dass er auf Basis der Wissenschaft versucht nachzuweisen, dass die Speisegebote im AT sinnvoll sind.

"Christlicher Bio-Bauer"?

Dürfen Christen keine Bio-Bauern sein, oder Bio-Bauern keine Christen?

Ich hab den Eindruck: Du hast dich mit seinen Argumenten nicht auseinandergesetzt sondern schon auf Grund dieser Stichworte entschieden, dass das, was er sagt, irrelevant ist. So was nennt man gewöhnlich Ignoranz aus Vorurteil.

@sacredrain

Weihnachtsmärkte werden in Wintermärkte unbenannt, wenn sie noch über Weihnachten hinaus geöffnet haben.

Sehr schwaches Argument. Weihnachtsmärkte sind ja traditionell gerade nicht in der Weihnachtszeit (25.12. bis 6.1., im weiteren Sinn sogar bis Karneval) geöffnet, sondern in der Adventszeit (1.Advent bis Heiligabend). Wenn schon der Anfang nicht in der Weihnachtszeit fällt, ist es auch nicht so wichtig, wenn das Ende über die Weihnachtszeit hinausgeht.

Außerdem würde mich interessieren, welche "Wintermärkte" noch über das Ende der Weihnachtszeit (6.Januar) hinaus geöffnet sind.

@helmutwk

Dürfen Christen keine Bio-Bauern sein, oder Bio-Bauern keine Christen? Ich hab den Eindruck: Du hast dich mit seinen Argumenten nicht auseinandergesetzt

Doch habe ich. Du hast es nur nicht verstanden ;)

Natürlich können Christen Bio Bauern sein, aber deine Aussage impliziert, dass ihr Bio-Bauern-Dasein christlicher natur wäre, und das ist natürlich nonsens.

@wildcarts2

Das wäre aber eine unchristliche Einstellung.

Nein, das wäre es nicht.

Doch, laut christlicher Lehre sind Christen nicht besser als Nichtchristen, sondern Leute, die die Gnade Gottes erfahren haben.

Ein Mensch, der zufällig 10 Euro auf dem Bürgersteig entdeckt, hat mehr Grund, auf diese "Leistung" stolz zu sein als jemand, der in Christus die Wahrheit erkannt hat.

Das heißt nicht, dass es keine Christen gibt, die stolz auf ihre Entscheidung für Jesus, ihre geistliche Erkenntnis etc. sind. So wie es auch Christen gibt, die andere Sünden haben. Schließlich ist es laut Bibel Selbstbetrug, zu meinen, nicht mehr zu sündigen.

Wenn dem so wäre, wäre Gott extrem ungerecht.

Darüber kannst du mit Gott beim jüngsten Gericht argumentieren. Laut Bibel wirst du dann auf die Fragen, die Er dir stellt, keine Antwort haben und zugeben müssen, dass Er gerecht ist.

Ich bin nicht Gott, deshalb werde ich dir das nicht nachweisen können. Ich habe nur im Lauf meines Lebens  festgestellt, dass die Frage nach Determinismus/Willensfreiheit/göttlicher Vorherbestimmung den menschlichen Verstand überfordert. Wie auch z.B. bei der Quantentheorie kommen wir an Paradoxien, die nicht logisch auflösbar sind.

Religion ist ein politisches Konstrukt, welches geschaffen wurde um Macht zu erlangen.

Ist das eine Aussage über die Realität oder eine Definition, also eine Aussage über den Sprachgebrauch?

Nach dem üblichen Sprachgebrauch umfasst Religion auch Dinge, die keine politischen Konstrukte sind. Beispielsweise meinen Glauben.

Gruppen die religiöse Inhalte lehren und andere Ziele haben, sind keine Religionen.

Aus welchem Grund wählst du eine Definition, die dazu führt, dass du eine "Fach"sprache sprichst, die niemand (richtig) versteht?

@wildcarts2

aber deine Aussage impliziert, dass ihr Bio-Bauern-Dasein christlicher natur wäre

Das habe ich mit keiner Silbe behauptet. ich habe einen Menschen erwähnt, der Bio-Bauer und Christ ist, also ein christlicher Bio-Bauer. Nicht mehr und nicht weniger.

@helmutwk

So wie es auch Christen gibt, die andere Sünden haben. Schließlich ist es laut Bibel Selbstbetrug, zu meinen, nicht mehr zu sündigen.

Die Bibel ist irrelevant für Christen. Für sie ist nur relevant, was die Kirche sagt.

Doch, laut christlicher Lehre sind Christen nicht besser als Nichtchristen, sondern Leute, die die Gnade Gottes erfahren haben.

Ein Widerspruch. Wer Gottes Gnade hat, ist von Gott erwählt, also ist er etwas besseres als jemand der dies nicht hat (aus Sicht der Religion).

Darüber kannst du mit Gott beim jüngsten Gericht argumentieren. Laut Bibel wirst du dann auf die Fragen, die Er dir stellt, keine Antwort haben und zugeben müssen, dass Er gerecht ist.

Wenn es einen Gott geben würde, wäre es umgekehrt. Er hätte keine Antwort auf die Frage, warum er so viel Leid zugelassen und erzeugt hat.

Ist das eine Aussage über die Realität oder eine Definition, also eine Aussage über den Sprachgebrauch?

Nach dem üblichen Sprachgebrauch umfasst Religion auch Dinge, die keine politischen Konstrukte sind. Beispielsweise meinen Glauben.

Glaube ist ein Produkt von Religion. Ohne Religion gäbe es auch keinen Glauben.

Die meisten machen den Fehler, "Glaube" für alles mögliche zu verwenden. Man muss aber zwischen religiösem Glauben und persönlichem Glauben unterscheiden.

Religiöser Glaube ist ein starres Konzept, in welchem Lehre, Moral und Gesetz einer Religion enthalten ist und anhand erfundener Geschichten dem Menschen näher gebracht werden soll. Manche Inhalte sind offe zum Interpretieren und ein geringer Teil besteht aus persönlicher Fantasie.

Persönlicher Glaube ist dagegen völlig frei und dreht sich um alles, wozu es keine Vorgaben gibt. Z.B. der Glaube an Außerirdische.

Jede Religion, die bisher geschaffen wurde, war ein rein politisches Konstrukt mit rein politischen Zielen.

Aus welchem Grund wählst du eine Definition, die dazu führt, dass du eine "Fach"sprache sprichst, die niemand (richtig) versteht?

Ich wähle keine Definition, sondern spreche nur von Fakten. Nur weil du es willentlich nicht verstehen WILLST, kann ich nichts dafür.

@helmutwk

Deine Formulierung ist dann falsch, da "Chrstlich" ein Adjejktiv ist, welches du vor ein Substantiv gesetzt hast. Somit ist laut deutscher Grammatik ein Zusammenhang gesetzt worden.

@wildcarts2

Die Bibel ist irrelevant für Christen.

Unsinn. Die Heilige Schrift ist die Basis, auf der das Christentum beruht. Ob tatsächlich oder vorgeblich, hängt ggf. davon ab, an welche Richtung im Christentum du denkst.

Wer Gottes Gnade hat, ist von Gott erwählt, also ist er etwas besseres als jemand der dies nicht hat

Nun, schon Israel wurde gesagt, dass es nicht sein Verdienst ist, dass Gott es zu Seinem Volk auserwählt hat. Wie kommst du also auf die Idee, Gott würde die "Besseren" auswählen?

Wenn es einen Gott geben würde, wäre es umgekehrt.

Träum weiter, aber beschwer dich nachher nicht, dass ich dich nicht gewarnt hätte.

Religiöser Glaube ist ein starres Konzept, in welchem Lehre, Moral und Gesetz einer Religion enthalten ist und anhand erfundener Geschichten dem Menschen näher gebracht werden soll

Und sollten die Geschichten wahr sein, ist das kein Glaube?

Außerdem ist es gerade das Christentum (insbesondere das evangelikale), das eine persönlichen Glauben fordert. Inzwischen hat sich sogar die römische Kirche vom Konzept eines von außen übergestülpten Glauben und Slogans wie "es gibt kein Recht auf Irrtum" verabschiedet.

Nach dem was du sagst ist das Christentum also weder Religion noch persönlicher Glaube.

Jede Religion, die bisher geschaffen wurde, war ein rein politisches Konstrukt mit rein politischen Zielen.

Das mag ja sein, also beschäftigen wir uns mal mit den Religionen, die nicht geschaffen wurden, sondern spontan entstanden - als Reaktion auf das, was Leute erlebten.

Ich wähle keine Definition, sondern spreche nur von Fakten.

Fakt ist, dass es Religionen gibt, die keine politischen Ziele beinhalten. Wenn du sagst, dass die deswegen keine Religionen sind, dann geht es nicht um Fakten, sondern um Definitionen: es geht nicht um die Frage, ob es so was gibt, sondern ob du es "Religion" nenne willst.

@wildcarts2

Somit ist laut deutscher Grammatik ein Zusammenhang gesetzt worden.

Ich habe schon gesagt, worin der Zusammenhang besteht: die betreffende Person hat beide Eigenschaften: Christ und Bio-Bauer.

Zum Vergleich:
Wenn jemand ein rotes Auto erwähnt, will er damit ja auch keinen tieferen Zusammenhang zwischen "Auto" und "rot" behaupten, sondern nur das Zusammentreffen beider Eigenschaften (Röte und Auto sein) in einem konkreten Objekt.

@helmutwk

Wenn ich "Rotes Auto" sage, dann setze ich einen Zusammenhang. "Rot" ist die Eigenschaft, die ich diesem speziellen Auto zuordne. 

Sage ich "christlicher Bauer", ordne ich die Eigenschaft "christlich" dem Bauern zu.

Es geht hier um Religion. Diesbezüglich wurde das Essen von Schweinefleisch angesprochen, und geklärt, ob es eine christliche Regelung diesbezüglich gibt. Deine Antwort beinhaltet dann den Begriff "Christlicher Bio-Bauer", mit dem du dein Argument untermauern willst.

Es war für dich also wichtig zu zeigen, dass dieser Bauer ein Christ ist.

Dann hättest du sagen müssen: "Ein Bio Bauer, der auch Christ ist, ..." womit jeder wüsste, dass du nur zeigen willst, dass der Bauer sowohl in Bezug auf Schweine als auch auf das Christentum Kenntnisse vorzuweisen hat.

Die Aussage "christlicher Bio-Bauer" stellt aber eine direkte Verbindung her.

Tut mir leid wenn ich so kleinlich bin, aber das machst du mit mir auch ständig. Nur mit dem Unterschied, dass ich hier eine korrekte Regeln erklärt habe und keine Pseudo-Wissenschaften mit denen ich religiöse Dinge erklären will.

@wildcarts2

Sage ich "christlicher Bauer", ordne ich die Eigenschaft "christlich" dem Bauern zu.

Und damit gebe ich die eine Information, die dir hilft, das was der sagt einzuordnen.

Deine Antwort beinhaltet dann den Begriff "Christlicher Bio-Bauer", mit dem du dein Argument untermauern willst.

Ich habe dich auf jemand hingewiesen, der nicht religiöse Argumente bringt, und damit ein Beleg gegen deine Behauptung ist, dass Aussagen über "schlechtes Schweinefleisch" ein Märchen sind.

Auf die Argumente dieses Menschen bist du nicht eingegangen, stattdessen hast du dich am Ausdruck "christlicher Biobauer" aufgehangen.

Tut mir leid wenn ich so kleinlich bin

Und tut mit leid wenn ich als jemand, der mal Sprachwissenschaft studiert hat, dir sagen muss, dass du, was diese Kleinigkeit angehst, schlicht falsch liegst.

@helmutwk

Der Unterschied zwischen "christlicher Biobauer" und "Ein Bio Bauer, der auch Christ ist, ..." besteht darin, dass "Christ" etwas präziser ist - "christlich" kann auch jemand genannt werden, der mehr oder weniger christlich beeinflusst ist, ohne persönlich Christ zu sein.

Ein anderer Unterschied besteht nicht.

@helmutwk

Dann war den Studium wohl nicht wirksam, denn deine Aussage ist de facto falsch. Das weiß jedes Kind in der 4. Klasse, dass gerade Adjektive lernt.

Auf die Inhalte des Links musste ich nicht eingehen, weil sie irrelevant sind. Wieder mal beweist du, dass du die Essenz eines Themas nicht verstehst und einzelne Worte/Sätze in den Fokus stellst um vom eigentlichen Thema abzulenken, damit niemand merkt, dass du gar keine Ahnung hast, aber deinen Senf dazu gibst.

Ob Schweinefleisch irgendwelche Nachteile hat oder nicht, ist völlig irrelevant für das Thema. Hättest du dich mit befasst, wüsstest du das.

Moslems behaupten gern, dass Mohammed direkt von Gott Infos bekam, die er nicht hätte wissen können. Zu seiner Zeit wusste niemand genau, warum er Schweinefleisch verboten hat. Es war egal, man hielt sich an seine Regeln. Heute behaupten Moslems, Mohammed hätte gewusst, dass Schweinefleisch nicht gesund ist (was so nicht stimmt) und wollen damit sagen, dass Allah so weise ist, dass er nur "seinem" Volk solche guten Infos gibt.

Das Ganze hatte einen völlig anderen Hintergrund. Es ging um Neid! Schweinezucht ist wesentlich wirtschaftlicher als Rinderhaltung. Mohammed hatte keine Möglichkeit um Schweine zu züchten, weswegen er auf die Stadtmenschen nedisch war, denen es wesentlich besser ging durch ihre Schweinezucht. Da diese Leute ihn nicht unterstützten wollte er ihnen das Geschäft kaputt machen und wies seine Leute an kein Schwein zu essen.

Es geht also darum, dass Moslems lügen (oder schlecht informiert sind), wenn sie behaupten Schweinefleisch sei ungesund, da ihre Intention und ihre Erklärung falsch ist. Ob es bei ÜBERMÄßIGEM Schweinefleischverzehr zu gesundheitlichen Problemen führen kann, ist dabei uninteressant.

Ich hoffe du hast verstanden worum es geht und denkst mal darüber nach wie du argumentierst. Bleibe doch einfach mal beim Thema und versuche nicht immer abzulenken. Von Vorteil wäre es noch, wenn du auf Fragen antworten würdest, zu denen du auf fundierstes Wissen zurückgreifen kannst.

@wildcarts2

Das weiß jedes Kind in der 4. Klasse, dass gerade Adjektive lernt.

Auf solchen Unsinn muss ich nicht eingehen.

@helmutwk

Das du es nicht leiden kannst, wenn man dich widerlegt, ist mir bereits bekannt. Zu Unsinn wird meine Aussage deswegen aber noch lange nicht.

Ich habe mir die Mühe gemacht und meinen ehemaligen Professor angerufen. Er hat meine Aussage bestätigt.

@wildcarts2

Das du es nicht leiden kannst, wenn man dich widerlegt, ist mir bereits bekannt. Zu Unsinn wird meine Aussage deswegen aber noch lange nicht.

Also noch mal:

Adjektive haben die Funktion, Nomina (bzw. den Referenten, auf die diese Nomina verweisen) Eigenschaften zuzuschreiben. Die Beziehung dieser Eigenschaften mit Eigenschaften, die dem Nukleus eines Nominals (i.d.R. ein Substantiv) inhärent sind, ist nicht festgelegt.

Ich weiß ja nicht, wie du den Fall deinem Professor präsentierst hast, aber es geht um die Frage: Impliziert der Ausdruck "ein christlicher Bauer", dass diese Person eine christliche Form der Landwirtschaft (was immer das sein soll) betreibt, oder wird nur gesagt, dass die Person christlich ist, und die Beziehung zwischen "christlich" und "Bauer sein" ist nicht festgelegt?

Ich sach mal, weil insbesondere die Kirchen immer noch zu viel Macht in unserem Staat haben, wovon letztlich wegen der Pflicht zur Gleichbehandlung auch andere Religionen profitieren.

Falls es noch jemanden interessiert.

In meiner Frage bezog ich mich bei Mensa und Kantinen Essen, auf in Staatlich Finanzierten Schule kostenfrei angebotenes Essen welches auch bei geringen Anteil von Muslimen für die Extra zubereitet wird. 

Wichtigere Frage: 

Warum kriegt jemand der an nen Gott glaubt wie du schon geschrieben hast SONDERECHTE und wird bewundert 

aber jemand der glaubt das AUßERIRDISCHE UNTER UNS LEBEN:

- Darf öffentlich beleidigt werden dafür und wer das tut geht straffrei aus

- Man darf öffentlich verbereiten solche Leute gehören ERMORDET und es ist nicht strafbar!! o:

Man darf öffentlich verbereiten solche Leute gehören ERMORDET

Hast du auch eine Quelle für eine derartige Drohung?

@PatrickLassan

Anscheinend also nicht. Also nur Gefasel.

@PatrickLassan

QUELLE: Psiram

und 

eine gewisse Gruppe bei Facebook,  Facebook und sein Löschteam welches lieber Tittenbilder löscht als MORDDROHUNGEN...!

Bei Kantinen passt sich das Angebot oft an die Nachfrage an.

viele Uni-Kantinen bieten heute vegetarische Mahlzeiten an, einfach weil eine Nachfrage danach besteht.

Warum nicht?

Warum soll dich jetzt ein vegetarisches Menu nicht stören, ein Menu ohne Schweinfleisch jedoch schon? Es kann ja sogar dasselbe Menu sein...

Und das ist ein Problem mit all deinen Problemen. Warum soll der Philosophie-Diskussionskreis einen Raum benützen dürfen, der Moslem-Betkreis hingegen nicht?

Mit deiner Einstellung gefährdest du eine Grundlage dessen, was du theoretisch eigentlich verfechten solltest: die Meinungsfreiheit, die Gewissensfreiheit, die Religionsfreiheit.

Wenn du die Religionsfreiheit abschaffst, dann hast du wieder Inquisition oder Verhältnisse wie in Nordkorea oder in der UdSSR. Das ist nicht erstrebenswert...

Ja, auch wenn die Religionen dich als Atheisten nicht tolerieren, so ist es doch Teil deiner Ueberzeugung, wenn du an die allgemeine Menschenrechtserklärung glaubst, Religionen zu zulassen.

Gut argumentiert