Wie würdet Ihr mein Depot/Wertpapiersparplan bewerten?
Hallo liebe Community - seit längerer Zeit halte ich einen Wertpapiersparplan in den ich jeden Monat ca. 250 € einzahlen. Meine Frage an euch ist nun: Wie würdet ihr meinen Wertpapiersparplan bewerten? Zu risikofreudig? Durchschnittlich? Ausgewogen/unausgewogen? Und wo gibt es eurer Meinung nach Verbesserungspotenziale?
So sieht mein Depot aus:
- Arero - der Weltfonds
- C.S.-DJ INDUST.AV.U.ETF I (ETF auf Dow Jones WKN: ETF010)
- CARMIGN.PATRIMOI. AEO ACC (Fonds der Sparkasse WKN: A0DPW0)
- COMS.-MSCI EM.M.T.U.ETF I (ETF auf Emerging Markets, WKN: ETF127)
- COMS.-MSCI WORL.T.U.ETF I (MSCI World)
- COMST.-NASDAQ-100 U.ETF I (ETF auf Nasdaq WKN ETF011)
- CS.-STX.EU.600 NR U.ETF I (ETF auf Euro Stoxx 600 WKN: ETF060)
- ISHS CORE DAX UCITS ETF (ETF auf Dax)
- DB X-TR.II-IB.GL.IN.-L.1C (ETF auf Staatsanleihen USA, GB; FRA, ITA, D)
- LYX.C.T.R./C.CRB TRUECEO (ETF auf Rohstoffe global WKN: A0JC8F)
- LYXOR ETF EOMTS ALL-M.IGR (ETF auf Anleihen FRA, ITA, D, ESP, BEL)
(Alles zu ca. gleichen Anteilen, außer Anleihen, die einen größeren Anteil haben).
Ich bin noch sehr jung und habe noch das ganze Leben vor mir - wo ich nicht an den Sparplan rangehen werde. Jedoch macht mir die Konjunktur und die politische Lage in Europa und der Welt einige Sorgen.
Schreibt mir einfach, was ihr darüber denkt, was eure Tipps sind und ob ihr evtl. Risiken findet, die mir bisher nicht bekannt sind!
Vielen Dank für eure Hilfe. Ich freue mich auf eure Antworten.
Liebe Grüße,
Max
5 Antworten
Ich würde mich an Deiner Stelle auf die Aktien-Indexfonds konzentrieren und den Rest weglassen.
Wenn Zinsen mal wieder ansteigen, kannst Du irgendwann auch mal wieder ETFs auf Anleihen beimischen - zur Zeit ist das aber noch lange nicht sinnvoll.
Rücksetzer am Aktienmarkt sind ja erst mal nichts Schlechtes, solange Du nicht bald an Dein Geld musst (was ja nach Fragestellung nicht der Fall ist) - im Gegenteil - in der Zeit würdest Du für Deine Sparraten ja sogar mehr Anteile bekommen.
Den Carmignac (übrigens definitiv kein Fonds der Sparkasse, sondern einer französischen Investmentboutique) würde ich wahrscheinlich auch eher durch einen MSCI-World-Indexfonds ersetzen - in den letzten Jahren hat der auch nicht mit der Kursentwicklung der Börsenindizes mitgehalten, dafür aber jedes Jahr seine Verwaltungskosten gehabt, die ja unsichtbar für den Anleger immer aus dem Fondsvermögen entnommen werden.
Solltest Du ihn trotzdem weiterhin besparen wollen, tu das über einen Discountbroker, damit Du wenigstens den Ausgabeaufschlag sparst.
"Gegenstück" wozu?
Kosten sind sicher nicht alles - aber bei einem Mischfonds, der ja schon per Ausrichtung auch unrentable Zinsanlagen mit sich herumschleppen muss, sind Kosten dann ein echter Renditekiller.
Für die geringe Sparsumme sind das viel zu viele Positionen! von welchem Verkäufer hast Du Dir das aufschwatzen lassen?
Staatsanleihen sind im heutigen Umfeld eher suboptimal. Parke den "sicheren" Teil Deiner Investitionen auf dem Tagesgeldkonto.
Dann hast Du da was dabei, was steuerhässlich ist. --> Unnötiger Mehraufwand.
Ein ETF127 und ETF110 sollten reichen. 160 Euro/Monat in den World, 90 Euro/Monat in den EM. Fertig.
Falls Du Deinen Steuerfreibetrag nicht ausschöpfst, schau Dich lieber nach ETFs um, die sauber ausschütten, um nichts zu verschenken.
Also du meinst Staatsanleihen loswerden und den Betrag auf dem Tagesgeldkonto parken? Was genau meinst du mit steuerhässlich? P.S.: Vielen Dank für deine Antwort! :)
Ja, Anleihen sind ja "eigentlich" der sichere Teil eines Depots. Sinken die Zinsen, steigen die Kurse und umgekehrt. Momentan haben wir eine absolute Niedrigzinsphase. Deutsche Staatsanleihen haben gar einen negativen Ertrag. Wenn die Zinsen jetzt steigen sollten, dann werden die Anleihekurse ziemlich einbrechen. Und damit auch der Kurs einer ETF. Und wenn die Zinsen sinken sollten, dann, äh ja, hältst Du es für realistisch, dass die Zinsen noch weiter sinken? Also ab mit dem Geld aufs Tagesgeldkonto. Gibt zwar nur Mickerzinsen, dafür ist es aber sicher. Zusätzlich kannst Du Dir ja 'ne Festgeldleiter basteln.
Steuerhässlich: Google mal nach "Holzmeier Thread" und "steuerstatus". Kurz gesagt: Wenn Du nich aufpasst, dann zahlst Du jährlich Steuern, und beim Verkauf versteuerst Du den (bereits versteuerten) Gewinn ein weiteres Mal. Aber zum Jahreswechsel 2017/18 soll da einiges geändert werden. :-)
Noch eine Anmerkung zur Anzahl Deiner Fonds: Sieht zwar gut aus, und wenn du da kostenlose Sparpläne drauf laufen hast, kostet das beim Einkauf auch nicht einen Cent mehr. Aber wenn Du dann verkaufen möchtest, musst du mehrfach die Verkaufsgebühr zahlen.
Eine kurze Anmerkung zur Zusammensetzung Deines Depots poste ich gleich noch.
von welchem Verkäufer hast Du Dir das aufschwatzen lassen?
- Ein Verkaeufer verdient nicht an der Anzahl einzelner Positionen, sondern am Gesamtvolumen. Über wieviele Einzelpositionen sich die investierte Summe verteilt, könnte ihm egal sein.
- Indexfonds werden typischerweise nicht über "Verkaeufer" vertrieben; dafür sind die Margen zu gering.
Der MSCI World enthält bereits die Aktien, welche im Dow Jones, Nasdaq und Dax enthalten. Im MSCI World sind aber überproportional kleine und mittelgroße welche langfristig ein höhere Rendite erwirtschaften (Stichwort Small/Mid cap premium). Euro Stoxx 600 kann man hinzunehmen um Währungsrisiken abzufedern. Aber der Effekt ist eher gering.
Rohstoffe würde ich nur nehmen, wenn du für eine kommende Wirtschaftskriese geringere Schwankungen im Depot haben möchtest. Langfristig sind diese aber eher ein Renditekiller
Ich finde deinen Wertpapiersparplan sehr ausgewogen. Woher hast du dir das Wissen angeeignet würde mich interessieren. Ich investiere selber in Einzelaktien und bin bisher gut damit gefahren.
Gruß Andrei
Hallo,
warum hast du dein epot genauso in der Aufteilung gekauft?
Schon da musst du doch schon Vorstellungen gehabt haben?
Hast du dir die Performence der letzten 10 Jahre mal angeschaut? Welche Einstufung haben diese Fonds derzeit von Feri (a bis f)?
Was für ein Anlagetyp bist du?
Das sind Fragen, die beim Verkauf eines depots mit eine Rolle spielen. Ansonsten kann man nichts dazu sagen, da es immer Alternativen (auch zu ETF´S) gibt.
Beste Grüße
Dickie59
Der Carmignac ist nicht ansatzweise mit einem MSCI World ETF zu vergleichen und Kosten sind nicht Alles. Der Fonds hat eine völlig andere Anlagepolitik und ist als "Gegenstück" mit geringer Korrelation gut geeigent.