Wie viel Geld sollte ein Hobbykatzenzüchter denn mindestens investieren?

2 Antworten

zucht ist immer ein hobby. das geld das man macht reicht nicht zum leben. oft genug fressen die kosten die gewinne vollständig auf. "hobbyzucht" ist aber leider oft ein begriff hinter dem sich leute verstecken die ohne sinn und verstand nachwuchs produzieren..


was man investiert.. gibt da die geschichte von einer angehenden züchterin die drei katzen eingedeckt hatte, für den anfang, und nicht wusste dass sie katzenschnupfen in der gruppe hatte, die großen katzen zeigten alle keine symptome weil ihr immunsystem stark genug war, die kleinen starben. die ersten beiden würfe gingen verloren, als der dritte auf die welt kam war das obduktionsergebnis da (ja, die kleinen wurden obduziert um zu wissen warum sie starben) und konsequente behandlung brachte den dritten wurf durch. deutlich vierstellige kosten bevor der erste wurf verkaufsbereit war..


andere züchter haben mehr glück und erleben solche katastrophen nicht. aber wie immer in der tierhaltung: die wirklich hohen kosten sind die die man nicht eingeplant hatte


ein vernünftig vorgeplanter wurf mit allen gesundheitschecks kostet allerdings auch schon ein sümmchen..

Hallo Bastiano41

Der Begriff "Hobby" Züchter ist nur ein geschöntes Wort für "Vermehrer" ohne Lizenz zur Zucht.

Eine Vermehrer (es gibt natürlich verantwortungsvolle Ausnahmen, aber diese sind selten) spart sich sämtliche Gent-Tests der Elterntiere (und die Gebühren) und riskiert genetische Fehler (vererbte Organleiden wie PKD und HCM) beim Nachwuchs.

Selten wird darauf geachtet ob Kater und vor allem die Katze optimal geeignet sind, bzw ob sie gesund, alt genug und körperlich ausgereift für Nachwuchs sind.

Die Kosten für Ultraschall und Vorsorgeuntersuchungen während der Tragezeit sparen sich die meisten auch.

Und wenn die Kitten da sind, fahren die wenigsten mit ihren Kitten + Mama zur Nachsorge zum Tierarzt.

Mit 8 Wochen sollten die Kleinen von der Milch entwöhnt sein, und fangen an mit ihrer Mutter Katzenfutter / bzw. feste Nahrung aufzunehmen.

Spätestens dann gibt man sie an Leute ab die sich auf soooo süüüße und günstige Zucht-Babykatzen (auch wenn ohne Papiere) freuen.

Dass Kitten aber mindestens bis zur 12. Lebenswoche (besser 14.-16. Woche) bei ihrer Mama bleiben sollten und erst komplett grundimmunisiert in ihr neues Heim (optimalerweise nich allein sondern mindestens zu zweit) umziehen sollten, interessiert nicht.

Deshalb ist eine sogenannte "Hobby-Zucht" in der der Regel weitaus weniger Kosten-intensiv aber auch extrem unseriös und veranwortungslos.

Es wird Geld verdient, ohne großartig in Vorleistung gegangen zu sein.

Und da oft auch kein Kaufvertrag abgeschlossen wird, schauen dann die Neu-Katzenhalter mächtig in die Röhre, falls ein Kätzchen schwer erkrankt und hohe Tierarztkosten entstehen oder das winzige Wesen Verhaltensauffällig wird, weil es nicht richtig sozialisiert ist (Katzenmütter brauchen Zeit um ihre Kitten zu erziehen).

Weshalb auch immer du dich fürs "Züchten" interessierst, BITTE unterstütze keine Hobby-Vermehrer und werde auch keiner.

Um seriös und anständig Katzen zu züchten, muss man ordentlich in Vorkasse gehen und sich einem eingetragenen, erfahrenen Verband anschließen.

Da eine Katze erst mit 2-3 Jahren gedeckt werden (vorher ist sie zu jung und körperlich zu unreif für Nachwuchs) und auch nur ca. 1x im Jahr werfen sollte, hat man in der Zeit davor und zwischendurch eine geschlechtsreife und in regelmässigen Abständen auch rollige, markierende Katze daheim.

Ich habe jetzt deine Frage nicht wirklich (in Geldbeträgen) beantwortet - aber mir ist viel wichtiger - die Bedürfnisse der Tiere zu vertreten und Fragesteller im Sinne des Tierschutzes zu beraten.

Also was immer deine Frage begründet - Hobby-Zucht ist im seltensten Fall im Sinne der Tiere, sondern soll die Geldbörsen der Menschen füllen.

Liebe Grüße

DaRi

Deine Antwort ist super, danke. Mir war halt auch nicht klar, was da alles an Kosten auf einen Vermehrer zukommen.