Wie sieht der Polizeialltag wirklich aus?

8 Antworten

Regelmäßig, sicher. Die Frage ist, was ist regelmäßig. Da muss du unterschieden zwischen Kriminalbeamte und normalen Polizisten. Letztere wohl eher selten.

Schießereien in den Brandherden wie Berlin, Frankfurt etc bestimmt des öfteren. Durch die immer höher werden Zahl an faulen Eiern in unserem Land wirds sicher nicht besser. Inkl der steigende Zahl an illegalen Waffen Konsum  die aus dem Ostblock eingeschmuggelt werden.

Das schlimmste, ich wohl ganz sicher im Einsatz zu sterben.

ich habe schon mehrfach Polizisten kennengelernt, teileweise im Ruhestand, die vom Alltag erzählt haben.

der durchschnittliche Polizeibeamte erlebt es vielleicht 1 oder 2 x im gesamten Berufsleben, von der Waffe gegen Menschen Gebrauch machen zu müssen. Häufiger kommen Fälle vor, in denen ein Tier erschossen wird, sei es weil es andere gefährdet, sei es ein schwerverletztes Wild.

Auch bei der Abteilung Gewaltverbrechen (Mordkomission) sind die meisten Einsätze Tatortbesichtigungen, Zeugenvernehmungen und Büroarbeit. Die Beamten dort werden zu jedem ungeklärten oder gewaltsamen Todesfall gerufen, 3500 Verkehrstote gibts in Deutschland, ca. 10.000 häusliche Unfälle mit Todesfolge, darunter viel ältere Menschen. und ... ca 300 Morde .. pro Jahr in Deutschland mit 82 Mio Einwohnern. Da kann man sich ausrechnen, wie selten tatsächlich Morde sind. Dazu kommt, so der Polizist, dass 80% der Tötungsdelikte im häuslichen Umfeld oder Bekanntenkreise geschehen und der Täter gleich ermittelt ist oder selber die Polizei gerufen hat. Und viele Fälle sind tragisch, aber unspektakulär. Bei jedem Arbeitsunfall muss ermittelt werden, ob da jemand fahrlässig gehandelt hat, Vorschriften missachtet hat, Geräte im einwandfreien Zustand waren, Zeugen müssen befragt werden.  Das ist die Alltagsarbeit. 

Du kannst den Polizeialltag nicht für alle Beamten gleichermaßen pauschalisieren.

Beamte der BFE nehmen sicher öfter mal jemand Schweres fest. Die des ESD wohl eher nur die weniger dramatischen Widerständler.

Das Schlimmste ist relativ. Verletzt zu werden, sicherlich. Getötet - naja, bekommt der Beamte ja nicht mehr so mit. Da ist es für ihn selbst schlimmer, wenn ein Kollege getötet wird. Schlimmste an sich als Schiksal ist es natürlich.

Es kommt auf die Erfahrungen an. Ein VU mit Todesfolge, besonders, wenn Kinder betroffen sind. Schlimme VU mit vielen Schwerverletzten. Verlust der Verunglückten, während man versucht, sie zu stabilisieren und auf den RTW wartet. Benachrichtigung der Angehörigen. Eine tote Hündin mitsamt ihren 6 Welpen in einer Badewanne nach Hausbrand. Ein brennender Kollege, dem ein Molotow in den Nacken gerät ... Dabei gilt wohl: schlimmer geht immer.

Gruß S.

Die Polizeien haben deutschlandweit letztes Jahr ca. 52 Schüsse abgegeben. Von andauernden Schießerei kann man also nicht sprechen.

Damit man einen Schwerverbrecher festnehmen kann, muss es erstmal einen geben. Die fallen ja nicht von Bäumen.

Das Schlimmste? Getötet werden, verletzt werden, etc.

Der polizeialltat kann sehr anstrengend sein. mitunter gefährlich. kann durchaus tödlich enden.  Beleidigungen gehören leider auch zum alltag.