Wie schätz Ihr das Arbeitszeugnis nach 7 Jahre Abteilungsleiter ein?
Hallo Liebe Leser und Liebe Profis,
Ich habe nach 7 Jahren gekündigt und gestern ein Arbeitszeugnis vorab zur Durchsicht erhalten dem ich nichts Positives abgewinne. (Bilddatei)
Klar der Arbeitgeber ist nicht erfreut das ich jetzt vor dem Weihnachtsgeschäft mit 4 Wochen Kündigungsfrist gekündigt habe. Aber dieses Zeugnis ist meiner Meinung nach total negativ und mit Abstand das schlechteste was ich je bekommen habe.
Ich überlege ob ich es meinem Rechtsschutz zur Prüfung übersende und werde es denke ich definitive ändern und ein Qualifiziertes Zeugnis fordern.
Mich interessiert aber auch Eure Meinung und Einschätzung sehr.
Meine Einschätzung :
Es waren über lange Zeit 5 bis 6 Vollzeit Mitarbeiter.
Die Erwähnung Außerhaus-Veranstaltungen zwischen 350 und 2000 Personen fehlt zB. komplett wie noch andere Aufgaben.
Alles in allem klingt es für mich nach – ich war 7 Jahre total überlastet, faul und unmotiviert. Gleichbleibend schlechte und keine guten Ergebnisse, nur zur vollen Zufriedenheit erzielt und es bestanden ja aber auch keine großen Erwartungen die optimal erfüllt wurden.
Reklamationen im Zeugnis erwähnen? auch wenn es wenige waren, was ja immer mal vor kommt bei ca 400 Gästen pro Tag. Aber das ist doch eine Absolute negative Aussage? NoGo
Ich frage mich wenn ich das lese warum haben Sie mich 7 Jahre als Abteilungsleiter beschäftigt und aufgrund guter Leistungen zum Küchenchef befördert?
Andererseits bestätigt es meinen Wechsel in ein anderes Unternehmen :-)
Das ist doch kein Qualifiziertes Arbeitszeugnis ?
Auf Eure Meinung bin ich sehr gespannt und freue mich über Tipps und Eure Einschätzungen...
Wünsche allen hier einen schönen Feiertag und Viele Liebe Grüße Chris
5 Antworten
Natürlich ist das ein qualifiziertes Arbeitszeugnis. Es ist nur nicht gut. Eher ein schwaches befriedigend.
guter Qualitätsstandard, wenig Reklamationen - ausreichend
gleichbleibende Ergebnisse = keine Steigerung - ausreichend
zu unserer vollen Zufriedenheit - befriedigend
in jeder Hinsicht optimal entsprochen = kein Engagement, so lala - befriedigend
Einsatz = ist keine Arbeit - ausreichend?
keine Erfolgswünsche - befriedigend
Ich finde es sehr holprig und zusammengeschustert. Ich bin allerdings auch nicht aus der Gastronomie. Die Reklamationen gehören doch zum Tagesgeschäft. Genauso erwarte ich in deiner Position Inventur + Standards. Sowas gehört für mich eher in den Lebenslauf und kann ich erwarten oder?
Warum nur im "Wesentlichen"?
Für mich liest es sich nach einer gerade noch drei
Man sieht dich also wie eine 3- oder +4 und hebt dich noch etwas, dass es Mittelmaß wird.
Du kannst das Zeugnis doch bestimmt bearbeiten und noch mal vorlegen ..
Hier mal ein Beispiel, zwar nicht deine Position aber viel schlüssiger wie ich finde.
http://waynes-catering-koeln.de/ueber-uns
Gerade mal mittelmäßiges Zeugnis.
Der erste Teil vom Zeugnis erinnert eher an einer Stellenausschreibung.
Nein, das würde ich so nicht hinnehmen.
Bei meinem vorletzten Arbeitgeber habe ich die Vorlage für mein Arbeitszeugnis selber erstellt und der Arbeitgeber hat es 1:1 übernommen.
So etwas sollte man nur demjenigen raten, bei dem sichergestellt ist, dass er die Zeugnissprache beherrscht. Dies ist hier nicht der Fall!
Der Fragesteller sollte sich an einen kompetenten Personalberater wenden un das Zeugnis entsprechend reklamieren.
Sieht sehr mittelmäßig aus.
..mit Tendenz nach unten sogar
Deinen Ärger über dieses bescheidene Zeugnis kann ich gut verstehen. Bei der Aufgabenbeschreibung stolpert man schon gleich über so unwichtige Aufgaben wie "Inventur". Das gehört dort definitiv nicht hin bei einem Küchenchef. Eher auch solche wie Kalkulation/ betriebswirtschaftliche Kenntnisse beim Wareneinkauf und Menügestaltung...
Der Rest ist maximal durchschnittlich, da hier aber konsequent kein Erfolg bescheinigt oder im Schlusssatz weiterhin gewünscht wird, sogar mit Tendenz nach unten...
"Ich überlege ob ich es meinem Rechtsschutz zur Prüfung übersende"
Das solltest du unbedingt machen und dann gleich mit einem gescheiten Gegenentwurf um die Ecke kommen.
P.S.: Das ist hier ein qualifiziertes Zeugnis, da es eine Leistungsbeschreibung und Bewertung beinhaltet. (Wenn auch eine nicht gerade gute..) Der Gegensatz zu einem qualifizierten Zeugnis ist ein sogenanntes einfaches Zeugnis, in dem dann nur Zeitraum und Tätigkeit ohne Wertung genannt wird.
ja das stimmt :-) wurde wahrscheinlich auch nur auf die schnelle aus einer Stellenausschreibung raus kopiert.
So ein mittelmäßiges Zeugnis ist aber nicht wirklich ein Qualifiziertes Zeugnis oder täusche ich mich da.
Ich denke das sollte man so nicht akzeptieren?