Wie mit Trading anfangen?

10 Antworten

Rund 90% der Daytrader sind nach spätestens einem Jahr pleite. Außerdem ist es recht nervig, mindestens den halben Tag am Pc zu sitzen um die Kurse zu verfolgen. Du stehst außerdem damit in Konkurrenz zu Großbanken, die in Bruchteilen von Sekunden, mit Hochleistungscomputern und wegen minimalster Zeitunterschiede, möglichst örtlich dicht am Handelsplatz ihre automatisierten Orders aufgeben. Glaub mir, die sind schneller als du und technisch auch deutlich besser ausgestattet.

Was du natürlich machen kannst, wenn es trotz allem dein fester Entschluss ist, wäre mit einem Spielkonto das Ganze zu probieren. Also ohne jegliches Bargeld. Dieses Konto stellen viele Broker kostenlos zur Verfügung. Aber auch das ist kein 100% übertragbares Ergebnis, weil man vermutlich dort anders agiert, als wenn es wirklich um eigenes Geld geht.

Es gibt eine Reihe ganz guter Börsenzeitschriften wie Börse online, Euro am Sonntag und für Anfänger auch Finanztest. Deutlich risikofreudiger ist "Der Aktionär". Es gilt generell die Regel, je höher die Chance auf einen Gewinn, desto höher auch das Risiko.

Bei ariva und wallstreet online kannst du in viele Aktienforen reinschauen und erst mal mitlesen oder auch die Anderen fragen , wenn du was nicht verstehst. Größte Vorsicht aber vor Pusherei dort und angeblich todsicheren Tipps und Kursvorstellungen. Viele verfolgen dort ausschließlich eigene Ziele zum Pushen oder Bashen. Je nachdem, ob wer billiger einsteigen will oder schon drin ist und auf satte Gewinnne hofft. Ehrliche Meinungen und infos findet du dort aber auch.

Trading ohne Erfahrung und Ahnung ist wie Roulette. Trading Plattformen geben gerne vor, dass man damit auch ohne Vorkenntnisse innerhalb kurzer Zeit grosse Gewinne machen kann, ich würde indessen unbedingt davon abraten. Ja, es stimmt, die Börsen haben stark verloren, so dass sich nach der Korrektur Gelegenheiten bieten. Je nach Asset-Class sollte man Investitionen auch in ihrer Fristigkeit entsprechend beurteilen. Ein tägliches rein-und-raus verursacht vor allem Spesen und kostet Nerven. Kenntnisse von Makroökonomie sind definitiv von Vorteil, um Trends besser beurteilen zu können. Die Kristallkugel besitzt niemand, und man muss damit leben, auch Geld in den Sand zu setzen. Wenn Du es unbedingt versuchen willst, so halte ich die bereits genannte Idee eines Test-Accounts für sinnvoll, aber dann auch, wie im Casino, unbedingte Disziplin beim Setzen und Einhalten von Obergrenzen des Einsatzes, als Stop-Loss.

@repog4

Bücher sind immer eine sehr gute Idee um anzufangen. Ich würde sogar sagen, dass sie die beste Investition mit den höchsten Return für einen Anfänger sind. Besonders die Bücher von Kostolany kann ich dir sehr empfehlen um ein Grundverständnis für die Börse und ihre Märkte zu bekommen.

Ansonsten würde ich auch dazu raten so schnell wie möglich ins handeln zu kommen. Das am besten durch die Einrichtung von mehreren Demo Konten bei unterschiedlichen Brokern wie XM, JFD oder CMC. Dadurch kannst du mit Spielgeld schon einmal etwas Börsenluft schnuppern und das neugewonnen Wissen gleich einmal ausprobieren.

Sonst brauchst du noch eine große Portion Geduld und Lernbereitschaft. :)

Hallo, ich bin Daytrader-in der zweiten Dekade. Von Tausend schafft es einer! Warum ist es so schwer? Nur 10 % sind Hardware und Wissen - 90 % sind Psyche. Das wird unterschätzt! Ein Handelssystem zu "bauen" ist die eine Seite die andere Seite ist dieses zu befolgen. Hinweis: die 38ig Stufen (Google). Kaum einer hat den Atem und das Kleingeld diese Stufen zu absolvieren. In der Lehrphase ist Trading ausgesprochen destruktiv - die Konstruktivität stellt sich erst am Ende ein - dann jedoch exponentiell. Good luck

Ich kann dir nur von tiefstem Herzen von der Sache abraten. Als ich noch Banker war, habe ich dauerhaft gescheiterte Schicksale getroffen, die sich damit ihr Leben ruiniert haben. Vom studierten Mathematiker zum Stay-at-home Dad.

Einfach Finger weg, weil du auf lange Frist nur verlieren kannst!