Wie lange dauert es bis man Jura fertig studiert hat?

6 Antworten

Guck mal: http://www.cosmiq.de/qa/show/1537045/Wie-lange-dauert-ein-Jura-Studium/ - innerhalb von 10 Sekunden bei google gefunden!

Bei Gutefrage.net zu fragen macht halt mehr spaß.

@CrazieLadie

Aber:
(5) Wissensfragen sind nur dann erlaubt, wenn sie nicht auf einfache Art und Weise ergoogelt werden können. Fragen, wie „Wie hoch ist der Eiffelturm?“ oder „Wie heißt die Hauptstadt von Island?“, sind nicht zulässig.
Du solltest dir mal die Richtlinien durchlesen, denn es gibt auch hier Regeln, die alle einhalten sollten! Und deine Frage ist eindeutig ein Wissensfrage!!
http://www.gutefrage.net/policy

Die Regelstudienzeit beträgt neun Semester. Also, man geht davon aus, dass bis dahin alle Scheine (Prüfungen) abgelegt wurden und das erste Staatsexamen bewältigt wurde. ABER: Das ist, wie der Begriff schon sagt, nur die Regel. Zwar hat der "Ehrgeiz" zwischen den Jurastudenten zugenommen, nicht zu Letzt auch wegen der neuen Prüfungsordnungen, dennoch kommt es immer noch vor, dass einige länger dabei sind (aufgrund Auslandsaufenthalts, Trödelei, Motivationsproblemen, Prüfungsangst, dem Nachgehen von (Hochschul-)politischer Aktivität, Jobs etc pp.). Du musst also nicht innerhalb von neun Semestern mit dem Studium fertig sein, solltest dich aber daran orientieren. Einige Unis haben seit einiger Zeit sogar Fixpunkte, die vorgeben wann man spätestens das Examen haben MUSS. Beispiel: die juristische Fakultät der Uni Erlangen-Nürnberg. Dort muss man bis zum 12 Semester sein erstes StEx abgelegt haben. Ansonsten ist man einmal durchgefallen(!). - Bleibt noch ein Versuch. Bezüglich dieser Regelung bin ich geteilter Meinung.

Wenn du überlegst Jura zu studieren, solltest du dir über folgendes im Klaren sein: - Die Notenskala reicht von 0-18 Punkte. 18 Punkte werde aber nicht vergeben. Mit vier Punkten hast du eine Leistung "bestanden" ("Vier gewinnt"); sei es eine Klausur, Schwerpunktprüfung oder das Examen. Das man überhaupt mal eine zweistellige Note erhält ist selten. Gerade im Examen (selbst in Hamburg oder Schleswig-Holstein) nahezu unmöglich. Im Studiengang Biologie schließen über 90% ihr Studium mit der Note "sehr gut" ab - bei den Juristen etwa 1%. Ein Augenmerk sollte man auch der Durchfallquote widmen. Der Examensdurchgang im Sommer 2009 in Schleswig-Holstein hatte eine Durchfallquote von über 50% (!). Obwohl, der Großteil zuvor ein einjähriges (kostenpflichtiges, freiwilliges) Repititorium besucht hat (ca. 150,-€/Monat) und anschließend etwa ein halbes Jahr noch mal im Alleingang wiederholt hat. Und selbst wenn man besteht - kann man sich dann über ein "ausreichend" freuen. Die Examensdurchsnittsnoten liegen bei rund 5 Punkten, also gerade mal ein Punkt über dem Bestehen. Das gibt es selbst nicht bei den Medizinern. Und damit möchte ich auf deine Frage zurückkommen. Es ist mehr als ungewiss, das Studium in neun Semestern zu schaffen. Fällst du durch, kannst du nicht einfach so wiederholen. Zunächst muss man eine gewisse Anzahl an Pflichtklausuren (Auflagenklausuren) bestehen. Es dauert also, nach einem Nichtbestehen, nicht selten anderthalb Jahre bis man sich erneut der Herausforderung stellen kann. Das sollten vor allem diejenigen bedenken, die ihr Studium (teilweise) über einen Studienkredit finanzieren! -Die Arbeitsmarktsituation ist zudem eher düster. Denn, sollte man zu der großen Menge an "durchschnittlichen" (bzgl. der Note) Juristen gehören, wird man es schwer haben einen Job zu bekommen. Zumindest das Richteramt und die Staatsanwaltschaft (nach dem 2. StEx) kann man sich abschminken. Jura ist, nach BWL, der Studiengang mit den meisten Studierenden. -Mit Jura haben die meisten Studienanfänger zuvor nie Berührung gehabt und stellen es sich als "einfaches" Studium vor. Tip: Besser mal ein paar Vorlesungen besuchen oder ein Praktikum beim Anwalt machen. - Nicht unterschätzen sollte man auch den "Wettbewerb" unter den Jurastudenten. Bücher verstecken, Seiten ausreißen und Verwirrung stiften (wenn eine Hausarbeit geschrieben werden muss) gehört leider! bei einigen Kommilitonen zu den vermeintlich notwendigen Umgangsformen.

Ein Bekannter (Jurastudent, gerade Examen gemacht) sagte kürzlich zu einem interessierten Abiturienten:

"Bucerius Law-School oder gar nicht".

Irgendwie verständlich. An dieser privaten Uni bestehen die Absolventen im Schnitt mit 11 Punkten! Bewirb dich also ruhig auch dort. Bedenke aber, dass Einstellungstests gemacht werden und das Studium sehr teuer ist.

Das waren jetzt eine Menge negative Gesichtspunkte. Das Studium macht durchaus Spaß. Ich finde es aber nur fair gerade das beim Namen zu nennen, was häufig unter den Tisch fällt. Wenn du dich wirklich für Jura begeisterst oder begeistern können wirst, werden dich diese Ausführungen nicht abschrecken!

PS: Für alle angehenden Juristen: Ein interessanter (kritischer) Artikel zur Juristenausbildung in Deutschland und den Hürden, die auf einen zu kommen: http://www.studis-online.de/Studieren/jura_pruefungsangst.php Diesen Artikel sollte man vor allem mal den Prüfern am JPA vorlegen.

Der traditionelle Weg ist ein vierjähriges Studium bis zum 1. Staatsexamen. Danach eine mindestens zweijährige Referendarzeit (insbesondere bei Gerichten), da ist man Beamter auf Widerruf und verdient schon etwas. Danach das 2. Staatsexamen und man darf den Titel Assessor führen (und ist sog. Volljurist). Die neuen Bachelor/Master - Studiengänge könnten diesen Weg etwas verändern. Jura ist ein anspruchsvolles Studium und die Berufsaussichten sind nur für die Leute brauchbar, die ein Prädikatsexamen machen (mindestens "befriedigend", die meisten Absolventen haben nur "ausreichend").

eigentlich Nie, da laufend Gesetze neu kommen oder geändert werden !

DH!Schon während des Studiums kommen laufend Änderungen,uff!

kommt drauf an wie schnell du bist! ca 5 jahre