Wie lange benötogt ein Rechtsanwalt durchschnittlich, um eine Klageschrift zu formulieren?
Wir haben vor sechs Wochen über ein Inkassounternehmen eine Klageschrift wegen Mieteingehungsbetruges in Auftrag gegeben. Es wurde dann erst nach drei Wochen an den RA weitergeleitet, was ich schon sehr lange finde. Nun ist aber von Seiten des RA bislang auch nichts passiert. Es wurde noch nicht einmal bei der Rechtsschutzversicherung zur Deckungszusage nachgefragt. Es bheisst, der Ra würde noch an der Klageschrift arbeiten. Nun weiß ich nicht, wie lange sowas dauert und wie aufwendig das ist. Aber sind drei Wochen normal, wenn im Vorfeld alles geregelt war? Der RA bespricht das jetzt auch nicht mit uns. Dank und Gruß
4 Antworten
Warum hast Du ein Inkassounternehmen beauftragt? Und dann brauchen die 3 Wochen, um einen Anwalt zu beauftragen, der auch nicht aus dem Quark kommt???? Du solltest Dir einen guten Anwalt nehmen. Mein Anwalt würde das noch in derselben Woche machen. Blöd ist nur, dass das Gericht sehr lange für die Erstellung des Mahnbescheides braucht.
Am besten heute noch. Ein langwieriges Verfahren wird das ohnehin. Der Anwalt wird Dir auch sagen können, wie Du kostenfrei aus dem Auftrag mit dem Inkasso-Unternehmen rauskommst.
Das ist zu lange. Es gibt genug RA und Ihr könnt ihm das Mandat wieder entziehen. Sucht Euch einen anderen
wer tägt dann die kosten?
Wenn er noch nichts für Euch getan hat, könnte er ja wohl auch keine Kosten berechnen.
Wenn der RA nicht mit euch reden will und euch nicht sagen kann, wie lange er braucht - sucht euch einen anderen. Das kann ja echt nicht angehen...
Wie lange er braucht, kann nur der RA euch sagen. Denn nur er weiß, ob er noch recherchieren muss und wie voll sein Terminkalender / Schreibtisch ist.
Verstehe ich jetzt nicht. Eingehungsbetrug ist ein Straftatsbestand, da genügt eine simple Strafanzeige bei der Polizei oder bei der Staatsanwaltschaft. Wozu ein Anwalt?
Und was hat es mit der Klageschrift auf sich? Die kann sich ja wohl nur auf Mietrückstände und eine zivilrechtliche Forderung im Wege einer Zahlungsklage beziehen. Dazu ist ein Anwalt notwendig, was aber wiederum mit dem Eingehungsbetrug nichts zu tun hat.
Und möglicherweise erstellt der RA aus genau diesem Grunde noch nicht die Klageschrift, da eine Strafanzeige die Durchsetzung der zivilrechtlichen Ansprüche verzögern kann. Nach § 149 Abs. 1 ZPO kann das Gericht nämlich das Zivilverfahren bis zur Erledigung des Strafverfahrens aussetzen.
Ja, das stimmt. Der RA bearbeitet sowohl die Strafanzeige als auch die Zwangsvollstreckung und den Räumungstitel/Zwangsräumung. Es sollte alles in einer Hand bleiben, damit es keine Verwirrungen und nur einen Ansprechpartner gibt. Aber ist das ein Grund für diese Zeitspanne? Dauert das üblicherweise so lange?
Das hängt, wie viele Vorschreiber schon geantwortet haben, auch immer mit der Auslastung des Anwalts und der Gerichte zusammen.
Ja, das fragen wir uns mittlerweile auch, weil die Arbeit nämlich doch an uns hängen geblieben ist. Wir wollten ursprünglich das Mahnverfahren und das Geldeintreiben usw wegen Zeit und Auwand und unserer Unerfahrenheit abgeben und dann später eben auch das weitere Procedere in einer Hand lassen. Aber irgendwie passiert nix richtig und wir kriegen keine wirklichen Infos. Das läuft alles nicht so wie gedacht. Es wird wohl darauf hinaus laufen, den RA zu wechseln