Wie läuft eine Polizeikontrolle ab, wie reagieren Polizisten auf Nervosität?

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Polizisten zu schocken ist wirklich schwierig, denn wie man sich vorstellen kann, kriegen die fast täglich alle möglichen Leute zu sehen, darunter echte Kriminelle, und mehr als die Hälfte lügt ihnen mehr oder minder dummdreist ins Gesicht und/oder bringt die lächerlichsten Ausreden. Und selbstverständlich sind sie Nervosität gewohnt, denn in der Regel kriegt jeder, den sie anhalten, sofort ein schlechtes Gewissen. Jeder hat Dinge zu verbergen und jeder macht dauernd Dinge falsch, oft ohne sich dessen bewusst zu sein.

Die meisten Kontrollen ereignen sich, weil du entweder irgendwie Sche|ße gebaut hast oder irgendwas an deinem Auto verdächtig wirkt, und sei es eine Beschädigung, Blinker oder Bremsleuchte geht nicht, irgendwie so was. Oder sie haben gesehen, dass du nicht angeschnallt warst.  Praktisch immer wollen sie als erstes deinen Führerschein, Perso und die Zulassungsbescheinigung sehen - wenn du eins davon nicht griffbereit hast, hast du von vornherein schlechte Karten.

Nach meiner Erfahrung fahren sie das volle Programm (Verbandkasten, Warndreieck /-weste) nur bei geplanten "erzieherischen" Aktionen, wo sie ein paar Stunden lang stichprobenartig Leute mehr oder minder nach dem Zufallsprinzip rauswinken, oder aber wenn sie einen Vorwand brauchen, dich zu überprüfen und ein paar Minuten aufzuhalten, beispielsweise wegen einer laufenden Fahndung.

Angehalten wird man in den aller-aller-allermeisten Fällen ohnedies nicht wegen einer Kontrolle, sondern weil sie eine Geschwindigkeitsüberschreitung festgestellt haben. Papiere wollen sie dann natürlich ebenfalls sehen, aber hauptsächlich um dir das Ticket auszustellen.

Das ist die hilfreichste Antwort, die ich bisher in diesem Forum bekommen habe, vielen Dank an dich!  Großes Lob :) 

Sehr gut erklärt - man könnte noch hinzufügen, dass es die Polizisten nicht mögen, wenn jemand hektsch im Hnadschufach oder unter dem Sitz oder sonstwo rumkramt.- esonders Nachts.

Die Eigensicherung nimmt leider immer mehr einen grossen Teil der Überprüfung ein-.

Also erst ml locker das Gespräch beginnnen, dann kann man immer auch sagen, dass man im Handschuhfach mal nachsehen muss, ob da noch fehlende Papiere sind.

Sind ales nur Menschen, die ihren Job machen und die wollen auch bei Schichtende gesund nach Hause fahren.

Auf eine gewisse Nervosität reagieren sie gelassen. Ist keine alltägliche Situation, auch wenn man normal nichts zu befürchten hat.

Mach Motor und Radio aus, rede nett mit ihnen. Sie werden dich nach Fahrzeugschein und Führerschein fragen, das ist so die Basis.

Gerne kontrolliert werden TÜV-Plakette und das vorgeschriebene Notfallset (gültiger Verbandskasten, Warndreieck und Warnwesten). Auch auffällige Mängel an der Lichtanlage wie blaues Standlicht, ausgefallene Lampen... sieht man recht schnell und kontrolliert entsprechend.

Bei stark aufgemotzten Autos wirft man schon mal einen Blick auf die Eintragungen. Fällt was auf, wird es unter Umständen unangenehm, bis zur Stilllegung und/oder Anordnung einer Nachbesserung.

Da die meisten Kontrollen nachts stattfinden, gerne an den Party-Abenden Freitag und Samstag, wird man dich auch nach dem Anlass deiner Fahrt fragen und um eine Alkoholkontrolle bitten. Die kannst du ablehnen, machst dich dann aber extra-verdächtig und musst ggf. mit einer intensiveren Kontrolle rechnen bei der du dich ggf. selbst verraten kannst.

Hast du dir nichts zu Schulden kommen lassen, kannst du weiter fahren.

Das kommt immer so ein bischen darauf an warum man angehalten wird. Hat man grade Etwas angestellt das die Polizei bemerkte und man wird angehalten ist es eigentlich völlig normal dann etwas nervös zu sein.

Kommt man in eine Routine-Verkehrskontrolle könnte schon die Frage aufkommen wovor man sich denn fürchtet wenn man nervös wird. Eine ganz leiche Nervosität ist hingegen auch völlig normal, schliesslich ist sich auch Jeder bewusst dass die Möglichkeit besteht grade unbeabsichtigt Etwas angestellt zu haben das nun Schwierigkeiten nach sich ziehen könnte.

Die allermeisten Verkehrskontrollen habe ich allenfalls leicht aufgeregt miterlebt, die Polizisten hat das nicht interessiert und haben die Kontrolle nicht übertrieben genau oÄ durchgeführt.

Merkwürdiger Weise nur bei meiner letzten Kontrolle war ich so gut wie gar nicht nervös, der Polizist aber strahlte schon beim Anmarschieren aus mir nun Eine reinzuwürgen. Er sprach mit mir recht abwertend und sagte auch noch regelrecht lächerliches Zeug. Im Nachhinein denke ich sogar dass er mich zu einem unüberlegten Ausdruck bewegen wollte, der schliesslich ihm rausrutschte und darauf von mir zu Rede gestellt gar nicht mehr mit mir sprechen wollte. Er wollte dann nur noch meine Papiere, verschwand in seinem Bus, gab mir meine Papiere zurück, sagte nur noch dass ich Post erhalten werde und fuhr weg. Tatsächlich bekam ich nun Post wegen einer Ordnungswidrigkeit die gar nicht zutrifft. Zwei Wochen später erhielt ich nochmal Post wegen einer anderen Ordnungswidrigkeit die eigentlich wegen Tateinheit zur anderen Ordnungswidrigkeit nicht geahndet wird. Damit dies nicht auffällt hatte der doch tatsächlich einen Buchstaben aus dem Kennzeichen abgeändert (Schreibfehler ausgeschlossen, zu Unterschiedlich, auch auf der Tastatur nicht nebeneinander). Demnächst geht es vor Gericht, mal sehen was da passiert.

Ich bin früher hier und da angehalten worden. Warum hätte ich nervös sein sollen, wenn ich mir keines Vergehens bewusst bin? Bzw. war.

Angehalten, Papiere aus dem Handschuhfach geholt, vorgezeigt, nachgefragt, was los ist. War mal ein Rücklicht kaputt. Hätte ich ohne die Kontrolle womöglich zu spät bemerkt. Denn muss kurz nach dem TÜV passiert sein und ich hatte stressige Zeit. 

Mit dem Rad bin ich dann noch mal vor Jahren angehalten worden. Da kam ich zu noch dunkler Tageszeit von der Arbeit. Mir war während meiner Arbeitszeit das Licht zerstört worden. War aber noch absolut kein Verkehr - halt bis die Polizei kam. Ich bin also trotzdem gefahren. 

Da machte der ältere Polizist einen Aufriss. Ich reagierte mit gut hörbarer Stimme ohne zu brüllen oder aggressiv zu werden. Öffnete sich erst das eine, dann das andere Fenster in unmittelbarer Nähe. Menschen in Nachtbekleidung wollten vom Polizisten wissen, was los ist, wieso er da Theater macht. 

Polizist zog sich zurück. Ab nächstem morgen fuhren bis zu vier Polizeiautos auf meinem Nachhauseweg Streife. Das wurde von den Anliegern bemerkt. 

Übernächsten morgen fuhren lauter Fahrradfahrer ohne Licht zwischen den Polizeifahrzeugen. Im Verlauf der Tage wurden es weniger Polizeifahrzeuge, binnen 14 Tagen kehrte Ruhe ein. 

Nein. Sie haben sich offensichtlich nicht getraut, alle Radfahrer ohne Licht anzuhalten. 

Ok. Das war eine politische Sache. Gegen mich persönlich gerichtet. War ich den damals hier im Rathaus sitzenden Mitgliedern von CDU und FDP mit unserem Grundgesetz auf die Füße getreten. 

Normalerweise aber tut Polizei einem friedlichen Bürger Nichts. Wozu auch? Die sind froh, wenn sie auf friedliche Mitmenschen treffen. 

Wenn du in eine Polizeikontrolle gerätst, dann gibt es keinerlei Grund, nervös zu werden, wenn du keinen Fehler gemacht hast.

Die verlangen dann die Papiere. Die gibst du denen und wartest eben, ob die noch etwas von dir wollen.

Da muss man ganz cool bleiben. Kein Gespräch oder Diskussion beginnen. Wenn du auf Fragen keine Antwort geben möchtest, dann kannst du das sagen, dass du dich hierzu nicht äusserst. Das gilt vorallem dann, wenn du dich mit einer Aussage selber belasten würdest.

Fragen woher du kommst, oder wohin du fahren willst, muss man nicht beantworten.

Die meisten Polizisten sind freundlich. Es gibt freilich auch andere die mal einen schlechten Tag haben und das den Autofahrer auch spüren lassen.