wie kriege ich einen Autismushund oder PTBS-Hund?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

wende dich ans Deutsche Assitenzhunde Zentrum (http://www.assistenzhunde-zentrum.de/index.php/assistenzhunde/autismushund)

diese können dir mit Sicherheit weiterhelfen. Zum einen, was die Anschaffung und Ausbildung angeht und auch, was die Beantragung angeht. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass sie noch den ein oder anderen Tipp auf Lager haben. Sie sind ja interessiert daran Geld zu verdienen und wenn sie es von dir nicht bekommen können, könnten sie es so noch über die Krankenkasse, die Rentenversicherung oder wer auch immer die Anträge bei Behinderten übernimmt. 

Ansonsten bleibt eben noch selber zahlen oder einen Spendenaufruf machen, wobei ich glaube, dass du da schlechte Karten hast, weil wohl eher an Kinder gespendet wird, weil diese noch einen "süß Faktor" haben. 

Vielleicht kannst du auch versuchen einen Magazin, wie Akte2016 zu schreiben. Diese werden dann vermutlich eine "Story" aus dir machen, aber wenn du Glück hast zahlen, die deine Kosten für den Hund. Da musst du eben schauen, wie viel dir deine Privatsphäre und der Hund wert ist. 

Im Regelfall musst du den Hund und die Ausbildung zahlen!

Naja sollen sie eine Storie daraus machen, habe ich kein problem... wenn man meinen namen wissen würde und man mich googeln würde, findet man sowie so genug ;)

Wie gesagt, dass wäre vielleicht eine Möglichkeit.

Die Hunde werden von Vereinen ausgebildet, aber die Trainer müssen bezahlt werden. Wenn du selbst kein Geld hast, hilft nur eine Spenden-Kampagne.

Schau dir als Beispiel Ina Wilhelm an:

http://rollingplanet.net/mein-assistenzhund-macht-mich-stark-der-fall-ina-wilhelm/

Ihr Hund wurde von der Krankenkasse abgelehnt, was ein Gericht auch bestätigte. Letzten Endes wurde der Hund über Spenden "ge-croundfunded".

Allerdings braucht bei Weitem nicht jeder Autist einen Hund. Was sind deine konkreten Schwierigkeiten, bei denen ein Hund dir helfen könnte?

Alleine draußen sein geht fast garnicht,

regelmäßige Orientierungslosigkeit, Panikattacken in bestimmten Momenten, z.B. in einem Laden finde ich dann den Ausweg nicht mehr.

Habe im allgemeinen weniger Probleme wenn ein Hund an meiner Seite ist, denn Hunde bzw tiere allgemein können mich aus meiner welt "herausholen" so dass ich wieder das reale erlebe, im gegensatz zu menschen. Denn wenn ich zu sehr in dieser Welt versinke, passiert es mir auch dass ich nicht mehr wirklich sehe wo ich eigentlich genau gehe, d.h. übergang Fußgängerweg und Straße verschwimmen für mich.

Genauso passiert es nachts dass ich aus träumen aufschrecke und nur noch einen Flucht instinkt habe, weil ich denke, dass was ich geträumt habe, passiert in echt.

@rehkitz99

Bei Orientierungslosigkeit kann ein Hund tatsächlich helfen, indem er dich beruhigt und nach Hause führt. Er kann dir auch die Angst nehmen, indem er einfach da ist. Aus der Dissoziation weckt er dich durch gezieltes Leinezerren oder Bellen.

Ein sehr schönes Beispiel:

http://tageshauscaos.auticare.de/2013/12/ein-high-five-fuer-meinen-tierischen-begleiter/

Die Autistin hinter diesem Blog hat ihren Hund selbst dressiert. Wenn du dich mit Welpen auskennst, könnte das bei dir auch funktionieren. Dann könntest du im Prinzip einen Welpen aus dem Tierheim retten und den professionellen Trainer sparen. Ist aber bestimmt nicht einfach ...

@halbsowichtig

einfach selbst dressieren und so ist zwar schön und gut, aber so ein Assistenz-Hund hat gewisse Sonderrechte. So darf so ein Tier auch in einen Supermarkt oder ähnliches, daher bedarf so ein Hund schon ein entsprechendes "Siegel". Sonst könnte ja jeder sagen, dass er einen Hund braucht und diesen ausgebildet hat.

@einfachichseinn

Nicht jeder braucht einen Hund mit Sonderrechten. Vielen reicht es schon, sich auf offener Straße von ihrem Hund nach Hause führen oder aus einer Dissoziation wecken zu lassen. Dafür muss das Tier nicht überall mit rein.

Naja, der fs beschreibt allerdings, dass er sich in Geschäften unwohl fühlt. Da wäre es sinnvoll, wenn der Hund wirklich mit rein darf.

@einfachichseinn

Unwohl fühlen bis zur kompletten Desorientierung. D.h. ich kann z.b. dann eigentlich kurz vor dem Ausgang stehen, finde diesen aber nicht