Wie kann verhindert werden, dass die Hausverwaltung bei Renovierungsarbeiten Provisionen von Handwerkern kassiert und damit die Kosten in die Höhe treibt?

4 Antworten

Häufig läßt sich das am Preis erkennen. Wenn der zu hoch ist, könnte möglicherweise eine vertrauliche Provision mit Handwerkern vereinbart sein.

Ich an deiner Stelle würde "klammheimlich" selbst 3 Vergleichsangebote einholen. Wenn diese preislich in etwa mit den Angeboten der Hausverwaltung übereinstimmen, dann wäre es ok. Wenn nicht, mußt du die Hausverwaltung selbstverständlich darauf ansprechen. Du mußt nur aufpassen, dass "deine" Angebote nicht von Handwerkern stammen, von denen die Hausverwaltung ebenfalls Angebote eingeholt hat. Du kannst auch gerne bei hohen Reparaturkosten das Thema mit der Hausverwaltung ansprechen. Man wird Provisionen zwar abstreiten, aber die Hausverwaltung ist dann sensibilisiert und weiß, dass du nicht so leicht über's Ohr zu hauen bist. Das hilft auch manchmal. :-)

Wenn du also nach deinen 3 Vergleichsangeboten zu der Auffassung gelangst, dass Provisionen bezahlt werden, dann kündige den Hausverwaltervertrag und laß die Reparaturen von einem neuen Hausverwalter veranlassen oder mach das in Eigenregie.

Alles Gute!

Deine Vorwürfe wiegen schwer

Gerade in der Öffentlichkeit solltest du da vorsichtig sein. Üble Nachrede ist strafrechtlich mit Geld- oder Haft bis zu einem Jahr bedroht!

Zudem würden natürlich auch empfindliche Schadensersatzklagen auf dich zukommen. Leider werden diese Möglichkeiten sehr oft unterschätzt.

Wie kommst du denn zu dieser Annahme das da etwas nicht mit rechten Dingen zugeht?

Die Hausverwaltung handelt im Namen der Eigentümer, muss diesen natürlich auch Rechenschaft über die Ausgaben leisten. Also mit dem Geld anderer Geschäfte machen und sich den Reibach einstecken, wäre nicht nur wettbewerbswidrig sondern kriminell.

Von welchen Summen reden wir hier überhaupt. Die Frage ist doch ob das Auftragsvolumen überhaupt so groß ist und sich das Risiko überhaupt lohnt.

Kennst du den Auftragsumfang und hast selbst Kostenvoranschläge eingeholt die das besagte Angebot als eindeutig zu teuer auszeichnet?

Liegt ein begründeter Verdacht vor bleibt dir nur der Weg über eine Anzeige. Dann fliegt die Staatsanwaltschaft bei der Hausverwaltung sowie dem Auftragnehmer ein und beschlagnahmt die Geschäftsunterlagen.

Die Vermutung wil der Chef der Hausverwaltung sich ein neues Auto gekauft hat reicht jedenfalls nicht aus.

... wie bitte? In meinen rd. 1000 Hütten hat ein Handwerker so etwas noch nie angeboten! ... und wenn es einen Beirat gibt, wird es ja wohl eine WEG sein, die hier Angebote einfordert, und die kann doch von den Anbietern eine entsprechende Erklärung abverlangen, oder? ... zudem würde ich als Verwalter Euch den Kram bei so einer Unterstellung vor die Füße werfen.

Welche Firma den Auftrag bekommt, bestimmen die ET in der ETV. Als Beiratsmitglied zeitnah die vorhandenen Angebote der HV einfordern. Dann selber ein oder zwei Angebote auf deren Basis bei anderen Firmen anfragen. Wenn diese deutlich günstiger sind. Dann sollte doch die Mehrheit der Eigentümer wissen, welche Firma den Auftrag bekommen sollte! Wenn Du das als Beiratsmitglied nicht hinbekommt, dann ist eure WEG sowieso auch ein hoffnungsloser Fall.

Du solltest auch bedenken, das eine WEG mit 11 Wohnungen in der Regel nicht wirtschaftlich verwaltet werden kann. Den es gibt kaum eine  Mehrheit der Eigentümer die bereit wäre, die dafür notwendige mtl. Verwaltergebühr von über 50 EUR pro WE zu bezahlen. Denn Du kannst nicht erwarten, das ein Verwalter für deutlich weniger als 500 EUR (netto) /WE/Monat korrekt und wirtschaftlich arbeiten kann. Entweder machen es Verwalter dennoch, weil Sie Kapazitäten frei haben - oder Sie holen sich das Geld dann über andere Wege. Auf beiden Seiten ETG / Verwalter sollte die Kirche im Dorf gelassen werden - ansonsten sollte man sich trennen!