Wie kann ich einen Online-Konto-Auszug prüfen?
Ein Mietinterresent in der engeren Auswahl hat mir seinen Einkommensnachweis als Online-Kontoauszug der Sparkasse im PDF-Format geschickt. Dieser enthält neben den Umsätzen einen Barcode mit der Kontonummer, sowie einer 12-stelligen Ziffer. Gedruckte Auszüge würden wohl extra kosten und nicht standardmäßig bereitgestellt.
Letztere Info habe ich überprüft und stimmt tatsächlich. Da so ein PDF-Dokument nun aber doch relativ einfach manipulierbar ist, würde mich interessieren, inwiefern ich diesen Barcode oder ggf. eine digitale Signatur der Bank auswerten kann, um die Echtheit zu verifizieren? Oder existieren andere Sicherheitsmerkmale? Bei der Bank nachfragen darf ich ja leider nicht...
Über Hilfe zu dieser Frage bzw. Anregungen für andere Möglichkeiten, diesen Auszug zu prüfen, wäre ich sehr dankbar.
Liebe Grüße
Melanie
2 Antworten
Such nach Auffälligkeiten und Fehlern:
- Vergleich das Schriftbild über den gesamten Umsatzverlauf. Später eingefügter Text unterscheidet sich gern geringfügig in der Größe oder Schriftart
- Gerne wird bei Manipulationen mit Ausschneiden+Einfügen gearbeitet, also Bildmanipulation oder Kopiermanipulation. Schau daher auf Schnittkanten, Kopierkanten oder leichte Pixel-Versetzer.
- Rechne die Abbuchungen nach. Du hast auf der ersten Seite einen Startsaldo. Tipp alle Buchungen der Reihe nach mit Taschenrechner nach und schau, ob du auf die zwischendurch genannten Zwischensaldos und/oder den Endsaldo kommst.
- Überprüf die angegebene Kontonummer mit einem IBAN-Rechner, also ob die Kontonummer überhaupt korrekt ist
- allzu glatte Einkommenseingänge (also Lohn, Gehalt, Rente) sollten stutzig machen. Fast niemand verdient glatt 1.500€, meist ist es dann eher eine Zahl wie 1.534,70€.
Nein gibt es nicht aber mann kann es auch fälschen, wenn man es ausdruckt. Man dar den menschen manchmal auch einfach etwas vertrauen oder?
Nun, der Aufwand, den Thermodruck layoutgetreu als physisches Dokument zu fälschen steht in einem ganz anderen Verhältnis, als kurz im PDF rumzuschreiben. Glaub mir, ich bin die Erste, die für mehr Vertrauen auf dieser Welt ist.
Aber nach zwei Vorfällen im letzten Geschäftsjahr mit zahlungsunfähigen Mietnomaden mit gefälschten Lohnabrechungen und einem erheblichen Schaden für unser Unternehmen, hat die Prüfung der Unterlagen einen höheren Stellenwert erhalten.
Die eingehende Prüfung der Unterlagen ist im übrigen auch nur fair für die ehrlichen Bewerber, denen sonst eventuell ein Platz von jemandem mit gefälschten Unterlagen strittig gemacht werden.
Aber als 23 jähriger Student würde ich mir die Welt auch schwarz-weiß malen und einfach für mehr Vertrauen plädieren ;)
Sofern Kopien eingereicht werden, setzen wir spezielle bildgebende Verfahren ein, die klassische Photoshop-Manipulationen aufdecken, sowas ist bei PDFs nicht möglich, da nicht Bild-, sondern Textdaten geändert werden. Insofern ist das physische Dokument also sicherer (absolut sicher natürlich nicht) als das PDF.
Und, nichts für ungut, aber wir müssen pro Objekt durchschnittlich über 100 Bewerber objektiv bewerten. Das geht bei sinnvoler Ressourcennutzung nicht per "ein gutes bild machen". Natürlich sind vor dem letztendlichen Vertragsabschluss der persönliche Eindruck und die Menschenkenntnis absolut essentielle Entscheidungsmerkmale.
Das man nicht nur durch deden ein bild machen kann weiss ich. Aber ich finde es übertrieben, dass man alle mieter so prüft, dass ist rescouren verschwendung. Konzentriert euch doch auf die, die in die mähere auswahl kommen, dass sind sicher nicht meht einige 100
Ich finde nicht das es schwerer ist. Am pc fälschen und ausdrucken isr genau so schnell gemacht und wenn jemand betrügen will kann er das leider auch. Daher hat das nichts mir schwarz weiss denken zu tun. Ich als weder 23 jähriger, noch als student aber ebenfalls vermieter habe gelernt, dass ich am besten fahre, wenn ich den mieter vertraue und bei der wohnungsbesichtigung mit meinen menschenkenntnisse ein gutes bild machen kann.