Wie kann ich am besten eine Wand & Tür kostengünstig dämmen?

4 Antworten

Wand:

Ständerwerk aus Holz (stärkere Dachlatten) mit geringem Abstand vor die Wand setzen und auf Dämmstreifen an Decke, Fussboden und seitliche Wände verschrauben. Auf das Holz mit Tellerschrauben (Großkopfschrauben) zementgebundene 2,5cm dicke Holzwolleleichtbauplatten (HWL-Platten) senkrecht und gegeneinander höhenverversetzt schrauben.
Rabitzdraht darauf spannen, mit Pappnägel oder weiteren Tellerschrauben befestigen und mit zementäten dünnflüssigem Vorspritz (1Teil Zement auf 3Teile Sand) ohne Vornässen die Wand fast vollständig vorspritzen.
Ab dem nächsten Tag mit Kalkzementputz den Grundputz (1Teil Zement, 2Teil Kalkhydrat, 9Teile Sand) in etwa 2cm Stärke aufbringen (zuvor aufgeworfene und in Lot und Flucht gebrachte Putzpunkte - oben, Mitte, unten - mit 10-15cm Durchmesser, die zu entsprechend breiten senkrechten Putzleisten im Abstand von etwa 80cm verbunden werden und schon erhärtet sind, erleichtern das Schaffen einer Putzebene - Putzpunkte und Putzleisten aus 1Teil Zement, 1Teil Kalk und 6Teile Sand) und allseitig den Grundputz in die Ebene abziehen. Eine Sandkörnung bis max. 8mm Korngrösse schafft eine raue Oberfläche für gute Haftung des nachfolgenden Oberputzes.
Wiederum mind. einen Tag später einen feinkörnigen (Sand bis max. 2mm Korngrösse) Oberputz (Kalkputz aus 1Teil Kalkhydrat und 3Teilen Sand, ggf. mit einer "Messerspitze" Zement) dünnflüssig und dünnschichtig (ca. 5mm) aufbringen und nach dem Anziehen unter Wasserzugabe mit dem Quast die Oberfläche mit dem Holzbrett verreiben.
So erhält man eine schwere zweite Schale an welcher rückseitig durch die grobe HWL-Platte der Schall zerstreut wird und durch den schweren Putz Schallschwingungen gut gedämpft werden. Wichtig ist, dass auf der Wandfläche kein Kontakt zur Bestandswand besteht, sonst hat man eine Schallbrücke.

Tür:

Gute Gummidichtungen verwenden, um Schallschwingungen an der Fuge zu dämpfen. Ansonsten hilft nur die schwere Tür aus Vollmaterial, um durch Masse die Schwingungen zu dämpfen.
In schallempfindlichen Räumen werden auch Doppeltüren eingebaut. Das dürfte aber in der Wohnung keine Option sein.

Es gibt Schalldämmung und Schallschluckung. Die Schalldämmung kann man meist nur mit Materialien mit hohem Flächengewicht schaffen. So führen Knauf und Rigips Schalldämmplatten extra hierfür. Jedoch wird der Schall auch über die Decken übertragen und bei bestehenden Objekten kann man diese akustisch nicht mehr entkoppeln, was bei Neubauten noch (bedingt) möglich ist. Jedenfalls sollten Schallschutzplatten in Verbindung mit einem neuen Türblatt (auch hier gibt es Türblätter mit verschieden hohen Schallschutzklassen) eine Verbesserung bringen.

Schallschluckung mit Teppichen vor der Wand, Eierkartons usw...halte ich persönlich für Unsinn, da sie meist nicht viel bringen.

Also: Etwas Geld in die Hand nehmen und dann wird es besser; schalldicht wird es aber niemals werden.

Hallo OkalkiO,

hab eben eine ähnliche Frage hier auch gefunden ;) 
Also Wände kannst du versuchen mit so Schaumstoffmatten zu dämmen, ähnlich wie in einem Tonstudio. 

Bei Wohnungstüren glaub ich, ist es besser wenn du einfach eine hochwertigere Tür kaufst, welche besser isoliert und gedämmt sind.

Liebe Grüße
Lisa

Aber diese "Matten" (zb für ein Studio) dämmen die Töne und den Schall der im Raum entsteht. Und bei mir wäre es genau umgekehrt

@OkalkiO

Die Wände könntest du mit einer Ständerwand (aus Rigips), gefüllt mit Steinwolle dämmen. Die Ständerwand einfach vor die vorhandene Wand vorbauen.

nein, du kannst türen nicht dämmen, du musst dann eine hochwertigere tür kaufen

du kannst nur alles um die tür herum dämmen, die wand, die zarge usw

Eine Wand alleine kann man aber schon nachträglich dämmen oder?

@OkalkiO

ja, kommt darauf an, wieviel aufwand du so treiben willst

@DickusLongus

Da ich schon extrem viel renoviert habe ... wäre es mir egal. Hauptsache es frisst kein allzu großes Loch in meine Kasse.