Wie ist dieses Arbeitszeugnis zu werten? Negatives?

Arbeitszeugnis - (Job, Bewerbung, Arbeitsrecht)

7 Antworten

Eieiei. Da hat der Aussteller zwar die Form eingehalten (Persönliche Daten, Aufgaben, Vorgesetzenverhalten und Zukunftswünsche), scheint aber dich entweder nicht sehr gemocht zu haben oder hat selbst nicht so viel Ahnung, wie man ein gutes Arbeitszeugnis ausstellt.

Es ist eine 3-4 und gegen Ende die Note 3+, also quasi eine 3- aus der Sicht eines Personalers, dem du dieses Arbeitszeugnis vorlegen wirst.

Jetzt muss man es so betrachten. Ich selbst kenne auch ein paar Leute aus der Logistik (BWL-er, Lageristen, Sachbearbeiter und co.) und weiß, dass das Niveau (in Hinsicht von Dingen wie Arbeitszeugnissen) nicht so hoch ist.

Dennoch liegt der Verdacht nahe, dass man dich rausgeworfen hat, weil du schlicht nicht gut gearbeitet hast bzw. man unzufrieden mit dir war.
Die Begründung ist sehr trocken und zeigt auch kein großes Bedauern.

Ich würde als neuer Arbeitgeber, jetzt nicht beim alten Betrieb anrufen, sondern jetzt eine Entscheidung von deinem Anschreiben und einem persönlichen Eindruck abhängig machen. (Natürlich, wenn man nicht bessere Bewerber hat).

Heute jedoch werden Arbeitszeugnisse meist "positiver" formuliert, da man als ehemaliger Betrieb auch kein böses Nachspiel haben will (Ist nicht die Regel, aber häufiger der Fall).

Das Zeugnis würde ich so annehmen, wenn ich wüsste, dass ich eben nicht der motivierteste Arbeitnehmer war. Solltest du (und auch andere) in der Tat "betriebsbedingt" gekündigt worden sein (z.B. schlechte Auftragslage etc.) dann würde ich noch einmal mit dem Personaler sprechen und notfalls sogar die Gewerkschaft beauftragen, das genannte Arbeitszeugnis besser zu formulieren.


Hallo,

das Problem ist, dass selbst wenn viele Dinge an sich positiv geschrieben sind und auch positiv klingen, in einem Arbeitszeugnis an sich nichts negatives stehen darf.

Teilweise wird dies auch nur an einer schiefen, kleinen Unterschrift der Chefs beurteilt. Hiezu gab es auch schon Klagen.

Daher werden normale, positive Beschreibungen eher als negativ aufgefasst.


Für mich als Personaler klingt dies nicht gut. Prinzipiell sind nur Superlative, als Lob und gute Leistung zu verstehen.


Wichtig ist auch die Wörter einzeln nicht zu sehr ins Gewicht zu nehmen. Es zählt hierbei mehr der Gesamteindruck und die Interpretation des Geschriebenen.

Was ich beim Überfliegen feststelle:

  • Dein Arbeitgeber musste das Verhältnis beenden? Lässt mich sehr vorsichtig werden.
  • Viele, normale Standardfloskeln

zufriedenstellend würde ich mit Note 3-4 einstufen, zu unseren Erwartungen, auch 3-4

Ich lese daraus, dass du, wenn man deinen Arbeitgeber befragt, nur das gemacht hast, was gemacht werden musste.



Das ist leider ganz und gar nicht der Fall. Es ist auch allgemein bekannt das der ehemalige AG eher "der Nase nach" beurteilt hat sprich Nasenbär.

Die Antwort kann ich nur unterschreiben. Würde ich genauso beurteilen.

Ich neige fast zu 4-5.

@augsburgchris

Ja, bitte, die Noten sind nur Beispiele wie ich die einzelnen Adjektive bzw. Ausdrücke einstufen würde.

Eine Bewertung des Zeugnisses an sich möchte ich nicht geben.

Ich sehe das anders, das Arbeitsverhältnis musste ja betriebsdingt beendet werden, dass bedeutet, dass es nicht an ihm liegt!!!

Normale Standartfloskeln sind in einem Arbeitszeugnis allgegenwärtig, weil sie so das Verschlüsseln und Entschlüsseln für Arbeitgeber erleichtern....

Es fallen Sätze und Punkte wie: "Erwartungen IN JEDER HINSICHT entsprochen" , "selbständig", "sachkundig", "gewissenhaft", "Arbeitsergebnisse von guter Qualität" (da geht nur noch eine Stufe höher: sehr guter Qualität...)....Ich sehe da keine Note 3-4 eher eine 2!

Aber ich kann mich natürlich auch täuschen, lass doch mal von nem Profi drüber schauen...Vielleicht kennst du irgendwen, der häufiger Bewerbungen durchschaut oder sonst jemand vom Arbeitsamt.

Alles Gute

@Prante

Ich habe nicht gesagt, dass die Kündigung schlecht ist. Aber sie lässt mich sehr vorsichtig werden.

Eine Note 2 ist es mit absoluter Sicherheit nicht.

Ich hab ja schon geschrieben, für einen normalen Menschen, ist dies ein äußerst guten Zeugnis. Aber Personaler ticken eben anders, da reicht ein gewissenhaft, ein sachkundig etc. eben nicht aus.


  • Dein Arbeitgeber musste das Verhältnis beenden? Lässt mich sehr vorsichtig werden.
    Ja da im fliegenden Wechsel jemand eingestellt wurde der sowohl Werkstattleiter, Qualitätsmanagement und eben auch das Lager führen soll. Von dem vorhaben ich allerdings nichts wusste und mich das ganze sehr unvorbereitet traf.
  • Ich viele Überstunden geleistet (ca. 50), einmal sogar bis Nachts um 0 Uhr mit meinen Kollegen freiwillig gearbeitet da Fahrzeuge die nicht umgebaut waren noch fertig gemacht sowie abholbereit abgestellt und betankt werden mussten (ca. 50 Fahrzeuge)
  • Ich habe stets die Kunden per Mail oder meist per Telefon auf dem laufenden gehalten falls es Probleme bei der Beschaffung oder dem Versand selber gab.
  • Berechnung der EK sowie VK-Preise etc
  • Ich bekam in der Zeit eine handvoll Anrufe von Kunden die sich bei mir für den tollen Service bedankten sowie die Abwicklung bei schwierigen Aufträgen.

Alle Arbeiten habe ich selbstständig und in Eigeninitiative ausgeführt auch wenn manche Fälle Hilfe benötigten und es trotz des teils sehr hohen Arbeitsaufkommens gemeistert wurde.

Daher finde ich schon das es nicht gut formuliert ist aber eben nicht weiß welche Formulierungen man stattdessen verwendet damit es ein WAHRES und Ehrliches Zeugnis ist :/
Möchte meinem ehemaligen AG dementsprechend das geänderte zukommen lassen mit der Bitte dies entsprechend zu ändern da es mir scheinbar doch die Jobsuche sehr erschwert wie es scheint und ich seit 11/2016 Arbeitslos und suchend bin.

@Puppet1305

Dann würde ich deiner Chefin dies auch ganz deutlich so mitteilen und nachfragen, warum sie die vielen von dir genannten, durchaus positiven Punkte im Zeugnis unterschlägt.

@Puppet1305

Hier möchte ich noch einmal einhaken, @Puppet1305.

Nur weil "im fliegenden Wechsel jemand eingestellt wurde" (was immer das auch heißt), ist dies kein Kündigungsgrund!

Hast Du dagegen denn keine Kündigungsschutzklage erhoben?

Deine Arbeit wird als "zufriedenstellend" beurteilt.

In Schulnoten würde ich das als 3-4 beurteilen oder umgangssprachlich "so lala".

Hi,

ich finde da erstmal nichts negatives...Arbeitszeugnisse sind ja immer verschlüsselt geschrieben.

Wirklich negativ darf ja nichts benannt werden, dass heißt, wenn etwas sehr schlecht war, steht es nicht drin oder aber mit einer Formulierung wie: er war bemüht...(was dann so viel heißt wie, er war bemüht, hat es aber nicht geschafft)...

Sowas habe ich jetzt nicht gesehen und fasse es im Großen und Ganzen eher positiv auf!

Gruß

Hast du je ein Arbeitszeugnis gelesen?

@augsburgchris

Japp! Habe ich, nicht nur eines und ich habe das Thema auch in Ausbildung und später im Job noch einmal behandelt...Bei der Berufsvorbereitung...Allerdings ist das einen Moment her und jeder kann sich täuschen, aber ich habe schon schlechtere Beispiele lesen dürfen und zum vergleich auch noch welche die höher lobten...Und selber?

@Prante

Allerdings ist das einen Moment her und jeder kann sich täuschen

Besonders mit dem zweiten Halbsatz muss ich dir Recht geben. Deine Kenntnisse sind da leider auffrischungsbedürftig.

fasse es im Großen und Ganzen eher positiv auf!

Optimist!

Das ist in Schulnoten ausgedrückt eine 4-5. Fast alle Absätze sind hier weitgehend negativ.