Wie ist die rechtliche Situation, wenn Kuh Horn das Auto zerkratzt?
Ich bin auf einem Dorf aufgewachsen, in dem die Kühe über die Hauptstraße geführt wurden. Die Autos mussten dann halt warten. Aber oftmals wurde ein Auto vom Kuh Horn angekratzt.
Ich denke (und hoffe sehr), dass die rechtliche Situation dabei dann sowas wie "höhere Gewalt" oder so wäre. denn viele Autofahrer sind auch sehr ristkant an den armen Kühen vorbeigedrängelt und haben das Vieh fast schon gefährdet! Klar ist es ärgerlich wenn der Kratzer im Lack ist aber mein oder?
6 Antworten
Das macht Deine Betriebshaftpflicht bzw die Tierhalterhaftpflicht. Die gucken dann, ob Du die Kühe vielleicht versehentlich mit Schwung gegen das Auto getrieben hast ;-) und wenn nicht und Du ganz normal mit denen nach Hause gelaufen bist, zahlen die den Schaden.
Sollte der Autofahrer mit Schwung gegen eine Kuh fahren, (und die Kuh vor Schreck keine Milch mehr geben) zahlt natürlich seine Haftpflicht ;-)
Oh Oh ... sei vorsichtig was Du da sagst. Wir haben hier oben in Preussen auch Kühe, die über die Strassen laufen (ca 100 davon wohnen gleich nebenan), und die Autofahrer, die HIER den Ärger machen, sind immer die Touris aus dem Süden, weißt schon, da wo die goldenen Kälber gebaut und verkauft werden ;-)
wuhu naja die stadtleute dann halt. ich kenn auch einige depperte münchner die wirklich komische ansichten haben diesbezüglich und sonst auch..
ein undig find ich es, dass die landwirte seit zig tausenden von jahren ihr vieh dort rumführen und nur weil in den letzten 50 jahren die autos dazukamen sollen sich nun die bauern verantwortlich fühlen für evtl. aufkommende schäden am fahrzeug? komische welt.
Wenn der Richter vom Land kommt, bleibt der Fahrzeughalter darauf sitzen. Glaubt der Richter, dass Milch aus dem Supermarkt kommt, trägt der Kuhtreiber die Hauptschuld. Ist der Richter irgendwo dazwischen geht es auf Teilschuld.
Kühe über Strassen zu treiben ist dort wohl ortsüblich. Wenn der Autofahrer an der Kuh vorbeidrängelt handelt er grob fahrlässig. Selbst das anhupen der Kuhherde kann schon als fahrlässig gewertet werden. Somit ist er dann selbst schuld.
Wenn der Kuhhirte die Kuhherde wissentlich und absichtlich an Autos vorbei treibt, dann nimmt er damit auch die Beschädigung der Autos in Kauf und muss dafür einstehen.
hä ja was wie soll er denn die kühe über die straße führen wenn nicht an den autos vorbei?
Nicht mich fragen, sondern den Richter der entscheidet.
Ich komme vom Dorf. Ich sehe es als ganz normal, dass eine Schafherde die ganze Hauptstrasse hochwatschelt und ich fahr entweder brav hinterher oder bleib stehen und wenn einer der Böcke mit den Lack verkratzt sprech ich mit dem Schäfer und nach einem Ring Schafswurst und einem Fläschchen Schlehenlikör ist man wieder gut-Freund.
Es ändert aber nichts an der Tatsache. Er treibt die Tiere über die Straße, dann ist er auch (mit-)verantwortlich wenn die Tiere etwas beschädigen.
aber der schäfer war ja schon vor mehreren 1000 jahren dort mit seinen schafen unterwegs (halt seine vorfahren oder so, seine familie zb.) und die autos kamen erst in den letzten 50 jahren oder so dazu.. ich finde die älteren rechte hat eindeutig der landwirt!
Und wen interessieren die älteren Recht?
Seit 01.01.1900 gilt das Bürgerliche Gesetzbuch. Es wurde mehrmals geändert. Aber es regelt unter anderem, dass der Tierhalter für seine Tiere verantwortlich ist, und sie so zu halten hat, dass dadurch kein anderer Schaden erleidet. Wenn der Gegner durch sein Verhalten einen Schaden provoziert oder in Kauf nimmt, dann ist er mitschuld. Das ändert aber nichts an der Verantwortung des Viehhalters.
Da die Kuh gewöhnlich ein Nutztier ist, gilt die verschuldenslose Tierhalterhaftung nicht. (Die gilt für Tiere, die ausschließlich zum Vergnügen gehalten werden, wie häufig der normale Haushund; anders der Blindenhund.) Es gilt die normale Verschuldenshaftung. Es kommt also darauf an, ob den Halter bzw. seinen Gehilfen der Kuh ein Verschulden trifft. Ob und inwieweit dieses vorliegt, ist Tatfrage. (Treibt er z.B. die die Kuh nahe am Auto vorbei, obgleich er die Gefahr hätte erkennen können, wird es wohl vorliegen.)
Für Nutztiere hat man aber pflichtgemäss eine Tierhalterhaftpflicht abzuschliessen, eben genau dafür. Und die Versicherer da wissen auch, das man Kühe nun mal nicht metergenau treiben kann.
@falktauberle hä ja hast du denn noch nie gesehen wie kühe an der straße entlang geführt werden? kannst du dir des nicht vorstellen? natürlich an den autos vorbei! oben drüber wär ja viel aufwändiger!
lol
^^ Was viele Landwirte glaub nicht verstehen ist was haben Privat Personen mit der eigenen Nutztierhaltung zu tun? Wenn Schäden für andere enstehen sollten diese ersetzt werden denn was eine Lackierung kostet weiß normal jeder und bei normalen Menschen also paar tausend euro selber zahlen für was wo man nicht gemacht hat?? Schonmal darüber nachgedacht das der Nachbar von nebenan der täglich um sein Überleben zu kämpfen hat bei dem liegen nichtmal locke 2-3000 Euro auf der Seit um mal eben das eigene Auto zu lackieren obwohl man selber nicht schuld ist! Mal zum denken anfangen
Ich würde sagen der Autofahrer ist selbst schuld wenn er so Dicht an lebenden Tieren vorbeifährt. Ich warte mit dem Auto immer im großen Abstand.
naja klar warten die wohl. aber egal jetzt wirds mir langweilig immer das gleiche zu schreiben.
leider hab zwar ich keinen bauerhof oder so aber ich bin auf der seite der bauern mit den glücklichen kühen und fürchte lediglich, dass die zuagreißdn breißn mit ihren goldenen kälbern (=auto) denen probleme machen könnten.