wie genau setzt man bei comdirect trailing stop loss?

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Hi,

in der Verkaufsorder, du kannst wählen zwischen Abstand in € und prozentual. Die "0,50€" sind jetzt nur ein Beispiel, was ich eingegeben habe. LG

 - (Wirtschaft und Finanzen, Aktien, Börse)

Ja sowas habe ich gesucht. Wenn ich nun 10% Abstand eingebe muss ich ja immer noch bei Ausführung entweder "billigst/bestens" oder "limit" angeben.

In dem Fall geht es mir jetzt also darum, die Aktien nach 10% Verlust zu verkaufen. Da Trailing ja immer mit steigenden Kursen mitgeht, kann man hier doch gar keinen sinnvollen Wert bei Limit eintragen oder?

Bei billigst/bestens wiederrum besteht jedoch das Risiko, dass nach 10% Verlust deutlich günstiger verkauft wird und ich somit z.B. 15 % Verlust hätte, sehe ich das richtig?

Was wäre die beste Lösung für meinen Plan?

@Clara777

bei Limit setzt man einen initialen stop loss für die Order. Das habe ich in meinem srceenshot nicht gemacht. Ohne das initiale stop (Limit) läuft das trailing stop loss nicht. Zusätzlich wählst du den Abstand, wie du wünscht in %. Die Bank prüft automatisch laufend, ob der initiale Stop nachgebessert werden muss oder nicht. Falls ja, zieht sie den Wert des stops weiter nach oben, dem Kurs der Aktie folgend, falls der gestiegen sein sollte. Die Order wird bei Auslösung des trailing stop dann immer zum nächstbesten Kurs, also "bestens", ausgeführt. Bei ausreichend flüssigem Handel, ist das aber kein Problem. LG

@Clara777
Was wäre die beste Lösung für meinen Plan?

wenn du 10% absichern willst, sollte der initiale stop (Limit) bei -10% unter dem aktuellen Kurs liegen. Wenn 10% Abstand zum Kurs gehalten werden sollen gibst du 10% Trailing Abstand ein. Wenn der Kurs der Aktie in Richtung des initialen stops fällt, wird die Position bei Berührung des stops (Limit) verkauft. Wenn der Kurs der Aktie so weit steigen sollte, dass das initiale stop (Limit) um mehr als 10% nach unten vom aktuellen Kurs entfernt ist, zieht die Order den stop automatisch auf ein höheres Niveau nach, wo er auch bleibt, bis er evtl. weiter nach oben nachgebessert wird, je nach Kursverhalten. LG

@CliffBaxter

Ich kann mir also bei jeder Welt- und Wirtschaftslage, bei Aktien wie Amazon und Visa sicher sein, dass diese bei "billig/bestens"-Ausführung, bei einem Trailing Stop Loss von 10%, auch für genau den aktuellen Kurs minus 10%, verkauft werden, da bei solchen Aktien immer genügend Liquidität vorhanden ist?

@Clara777
Ich kann mir also bei jeder Welt- und Wirtschaftslage, bei Aktien wie Amazon und Visa sicher sein, dass diese bei "billig/bestens"-Ausführung, bei einem Trailing Stop Loss von 10%, auch für genau den aktuellen Kurs minus 10%, verkauft werden

nein. Angenommen es bricht nach Börsenschluss ein Krieg los oder Terror und die Börsen eröffnen mit einem -50% Gap (Kurslücke) nach unten, jetzt mal etwas übetrieben dargestellt, dann ist die nächst beste Order nicht -10% unter dem letzten Kurs. Das trailing stop los ist keine Versicherung für Weltwirtschaftsentwicklungen.

Ebenfalls nicht, wenn das Unternehmen pleite geht und der Kurs am nächsten Börsentag um -90% fallen würde. Auch dann könnten die -10% nicht realisiert werden, sondern die -90%, zu denen der Kurs gerade gehandelt wird.

Generell, wenn die Auslösung in einem flüssigen Wert, wie Amazon, zu normalen Bedingungen erfolgt, geht die Position fast genau bei dem Berührungspunkt über den Tisch. Ich verkaufe überwiegend "bestens", wenn Werte flüssig gehandelt werden. LG

@CliffBaxter

Wenn ich bspw. einen Trailing Stop Loss mit 10% setze, da ich bei 10% Kursverlust gerne zu diesen minus 10% verkaufen würde, nicht jedoch aber bereit bin bspw. mit 20% Verlust zu verkaufen, kann man Trailing Stop Loss 10% setzen mit Ausführung "Limit" und dort gleichzeitig eine Untergrenze für einen Verkauf festlegen, richtig?

Angenommen man hätte nun einen 10% TSL mit einem Limit, würde doch trotzdem weiterhin eigentlich die Ausführung billig/bestens gelten, da das Limit ja nur eine absolute Untergrenze darstellt, die Verkaufsroboter des Brokers jedoch trotzdem versuchen die Order billig/bestens auszuführen, oder?

Wenn das wirklich so wäre, würde billig/bestens ja keinen Sinn machen, da Limit das selbe wäre nur mit einer zusätzlichen Absicherung, also was verstehe ich hier noch nicht?

@Clara777

man muss es nur ordnen. Die trailing stop loss Order ist eine erweiterte stop loss Order, die in jedem Fall bestens ausgeführt wird, wenn die Limit-Marke oder die nach oben korrigierte (trailing) Marke berührt wird.

So, wenn es zu keinen weltwirtschaftlichen Turbulenzen kommt oder Pleite des Unternehmens etc. was einen Kurssprung nach unten verursachen würde, mit dem der Markt dann eröffnet und "bestens" sehr weit von dem Wunschkurs weg bringt und der Wert flüssig gehandelt wird, liegt "bestens" in der Nähe des gewählten Wertes und zwar entweder in der Nähe des initialen Limits oder des automatisch angehobenen Limits.

Ich hoffe, dass es so verständlich sein würde :)

Oft schwanken Werte so übermäßig in ihrem Verlauf, dass solche nachfolgenden Stop-Marken einfach ausgelöst werden und es steigt dann einfach weiter. Das wichtigste stop loss, was es gibt, ist das, was über deinem Einkauf liegt, denn das schützt dich generell vor Verlusten deines Grundkapitals. Die Mitnahme von Gewinnen würde ich anders gestalten. Also nach anderen Gesichtspunkten, z.B. im Chart. LG

@CliffBaxter

Nein habe ich leider nicht ganz verstanden. Deine Antworten waren schon hilfreich aber folgende Fragen stellen sich mir immer noch:

Angenommen man hätte nun einen 10% TSL mit einem Limit, würde doch trotzdem weiterhin eigentlich die Ausführung billig/bestens gelten, da das Limit ja nur eine absolute Untergrenze darstellt, die Verkaufsroboter des Brokers jedoch trotzdem versuchen die Order billig/bestens auszuführen, oder?

Wenn das wirklich so wäre, würde billig/bestens ja keinen Sinn machen, da Limit das selbe wäre nur mit einer zusätzlichen Absicherung, also was verstehe ich hier noch nicht?

@Clara777

o.k. :) zum oberen Absatz: der Broker führt dann immer bestens aus.

zu unten: wieso macht das keinen Sinn? ich versuche es an einem Beispielwert zu erklären https://investorshub.advfn.com/uimage/uploads/2020/2/13/ltuhxtrailing.PNG

angenommen der Kurs steht bei $5.13, das initiale stop (Limit) ist $4.62 und der trailing Abstand 10% (aktuell ebenfalls $4.62)

Es gibt zwei Möglichkeiten. 1.) Der Kurs fällt auf den initialen stop (Limit), die Aktie wird bestens verkauft. 2.) Der Kurs steigt und zieht das trailing stop von der initialen Marke nach oben. Dann fällt es nie wieder auf die initiale Marke zurück, sondern bleibt weiter oben. Kommt der Kurs dann auf das nach oben gezogene stop loss, wird die Aktie bestens verkauft.

Der Gewinn ist nun höher, als wenn der Kurs ganz auf das initiale stop (Limit) zurückgefallen wäre.

Oh geht doch.

@kevin1905

ja die haben schon nachgerüstet, um wettbewerbsfähig zu bleiben :)

Warum bei Aktien ein Stop-Loss setzen? Das ist bei kurzfristigen Investments, Derivatenhandel durchaus sinnvoll aber bei Aktien?

Meines Wissens geht Trailing auch nicht, sondern nur ein fixer Wert aber ich betreibe auch kein aktives Trading mehr seit 2014.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Warum sollte man kein Stop-Loss setzen? Ich sehe hier nur Vorteile durch eine Absicherung bzw. Verlustbegrenzung.

Ich möchte den Trailing Stop Loss auf 10% setzen, bei Gewinnen geht er mit und bei über 10% Verlust sollte man vielleicht ohnehin aussteigen, wer weiß wohin es dann noch führt?

@Clara777
Warum sollte man kein Stop-Loss setzen?

Ich weiß ja nicht welche Anlagestrategie du verfolgst aber ich kaufe Aktien mit dem Ziel sie eigentlich nie zu verkaufen und ich kaufe auch nur dann, wenn ich davon ausgehe, dass das Unternehmen voraussichtlich die nächsten 10 Jahre oder länger rentabel bleiben kann.

Kurzfristige Korrekturen stören mich dabei nicht, wenn sich an der Gesamtaufstellung des Titels nichts geändert hat nutze ich diese Rücksetzer um nachzukaufen, daher brauche ich weder ein Stop Loss noch ein Take Win. Ich mache jährlich ein Rebalancing meines Depots.

Deine Aussagen klingen aber nicht danach als wärst du an langfristigen Investments interessiert, sondern ehr am kurzfristigen Handel. Dann macht zwar das setzen eines Trailing-Stop-Losses Sinn nur bleibe ich bei meinem Argument, dass Aktien dafür nicht unbedingt die richtigen Werkzeuge sind.

@kevin1905

So habe ich es noch nicht gesehen. Vielleicht setze ich dann doch kein Stop Loss. Amazon und Visa sollten ja wohl die nächsten 10 Jahre rentabel bleiben, oder? :)

@Clara777
Amazon und Visa sollten ja wohl die nächsten 10 Jahre rentabel bleiben, oder? :)

Das musst du für dich selbst ausloten. Ich schaue aber dass ich immer mind. 20 Titel im Depot habe, unterschiedliche Branchen, unterschiedliche Währungen.

Google mal nach onvista ordertypen. Das ist da ganz gut erklärt. Gebühren fallen erst bei ausgeführter Order an.