Wie funktioniert die Überstundenberechnung..?

6 Antworten

Deine Rechnung ist falsch.

Die durchschnittliche monatliche Arbeitszeit wird als Grundlage für die Lohn-/Gehaltsabrechnung ohne Überstunden genommen.

Du hast bei einer Fünf-Tage-Woche und fünf Wochenarbeitstagen eine Sollarbeitszeit von acht Stunden/Tag.

Überstunden ist alles, was mehr als acht Stunden/Tag gearbeitet wird. Da spielt es keine Rolle, wie viele Arbeitstage ein Monat hat.

Überstunden haben mit der "normalen" monatlichen Durchschnittsarbeitszeit überhaupt nichts zu tun.

Minusstunden kannst Du in einem Monat mit z.B. 20 Arbeitstagen nur bekommen, wenn Du weniger als acht Stunden/Durchschnitt in diesem Monat gearbeitet hast.

Du hast bei einer Fünf-Tage-Woche und fünf Wochenarbeitstagen eine Sollarbeitszeit von acht Stunden/Tag.

Eine tägliche Sollarbeitszeit von 8 Stunden gibt es nicht, wenn nur eine 40-Stundenwoche ohne Verteilung auf die 5 Arbeitstage vereinbart wurde.

Überstunden ist alles, was mehr als acht Stunden/Tag gearbeitet wird.

In diesem Fall: Nein.

Überstunden ist alles, was über 40 Wochenarbeitsstunden hinaus gearbeitet wird, wenn es nur eine Vereinbarung zur Wochenarbeitszeit ohne Festlegung auf "8 Stunden pro Arbeitstag" gibt.

Wenn Du einen Arbeitsvertrag über eine 40-Stunden-Woche hast, spielt es keine Rolle, wie viele Arbeitsstunden sich in einem längeren oder kürzeren Monat daraus ergeben.

Entscheidend ist, dass Du 40 Stunden in der Wochen arbeitest, gleichgültig, ob sich für einen Monat daraus einmal 168 Stunden, ein anderes mal 173,2 Stunden ergeben!

Überstunden machst Du dann, wenn Du in der Woche mehr als die vereinbarten 40 Wochenarbeitsstunden arbeitest. Überstunden beziehen sich immer auf die vereinbarten Sollstunden - und das sind bei Dir 40 Wochenarbeitsstunden

Hättest du eine Vereinbarung über eine monatliche Arbeitszeit von z.B. 160 Stunden, dann hättest Du bei Überschreitung dieser 160 Monatsstunden Überstunden geleistet.

Häh? Du hast eine 40h-Woche bei 5 Tagen, also 8 Stunden pro Tag. Alles über 8 Stunden am Tag sind Plus-, alles darunter Minusstunden. Ganz einfache Rechnung. Oder sind die 173,2 Std./Monat in deinem Arbeitsvertrag so festgeschrieben?

Wie rechnet die gute Frau denn dann Feiertage ein?

Bei Feiertagen wird die Durchschnittarbeitszeit gerechnet. Danke dir.

@gelimo11

Für Feiertage sind die Stunden zu bezahlen, die du gearbeitet hättest, wenn es keinen Feiertag gegeben hätte - es kommt nicht auf den "Durchschnitt" an.

So bestimmt es das Entgeltfortzahlungsgesetz EntgFG § 2 "Entgeltzahlung an Feiertagen" Abs. 1:

Für Arbeitszeit, die infolge eines gesetzlichen Feiertages ausfällt, hat der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer das Arbeitsentgelt zu zahlen, das er ohne den Arbeitsausfall erhalten hätte.

Würdest Du z.B. an einem Montag immer 10 Stunden arbeiten und an den anderen 4 Arbeitstagen entsprechend weniger, dann ist der Ostermontag auch mit 10 Stunden zu bezahlen - und umgekehrt: Würdest Du an einem Freitag immer nur 5 Stunden arbeiten (und an den anderen 4 Arbeitstagen entsprechend weniger), dann bist Du am Karfreitag auch nur für 5 Stunden zu bezahlen.

Alles über 8 Stunden am Tag sind Plus-, alles darunter Minusstunden.

Bei einer vereinbarten Wochenarbeitszeit von 40 Stunden - ohne Regelungen zur Verteilung auf die 5 Arbeitstage - entstehen Überstunden (Minusstunden) erst dann, wenn diese wöchentliche Arbeitszeit überschritten (unterschritten) wird.

Und wenn man keine gleichbleibenden Schichten hat?
Sondern sich der sdientplan jede Woche ändert

@Dave0000

Hinsichtlich des Inhaltes der Fragestellung vermute ich hier mal eine monatliche Fixvergütung.

Und wenn man keine gleichbleibenden Schichten hat? 
Sondern sich der sdientplan jede Woche ändert

Dann kommt es auf die exakte Formulierung zu Definition der Lage der Arbeitszeiten und entsprechender Entlohnung im Arbeitsvertrag an, wenn dort nicht explizit eine monatliche Festentlohnung ( gleichbleibend ) genannt wurde.

Sorry - aber Deine Chefin schein schlicht zu blöde zu sein um zu verstehen was es heißt nach den durchschnittlich geleisteten Stunden im Monat abzurechnen.

Um mal nach deren Denkart zu gehen - hat sie Dir denn dann im Januar auch für die zu bezahlenden 23 Tage à8 Stunden = 184 Stunden -- 10,8 Stunden auf Deinem "Zeitkonto" gutgeschrieben?

Und beabsichtigt sie dies auch in diesem Monat mit erneut 23 Arbeitstagen zu tun?

Ja, genau so macht sie es. Ich habe jetzt gekündigt und bin gespannt, wieviele Stunden sie noch hat in meinem Stundenkonto !

Ist der Jahresdurchschnitt denn korrekt?

Denn dann müsste sich das ja über das Jahr verteilt wieder ausgleichen

Du kannst ja leicht überprüfen wieviele Arbeitstage das Jahr hat

Die Umrechnung auf eine Monatsarbeitszeit ist hier völlig bedeutungslos, wenn eine 40-Stunden-Woche vereinbart wurde!

Ergänzung:

Die Umrechnung auf eine durchschnittliche Monatsarbeitszeit ist aber selbstverständlich richtig, wenn ein Monatsentgelt gezahlt wird.

Der Umrechnungsfaktor ist dann 4,35 oder 4,348.