Wie funktionieren Kriegsanleihen? Leiht man da als Privatperson dem Staat Geld, damit er Krieg ...
... führen kann oder wie läuft das? Und hat man dann irgendwie ein Gewinn zu erwarten, oder geht es hier nur im Patriotismus?
3 Antworten
Das Phänomen Kriegsanleihe ist hier extrem selten geworden. Während des ersten Weltkrieges (weniger während des zweiten Weltkrieges) wurden immerhin Staatsanleihen zur Fionanzierung des Krieges herausgebracht. Vor dem Hintergrund der damaligen Kriegsbegeisterung kann man sich vorstellen, wie großartig diese angenommen wurden, zumal das Tamtam entsprechend groß war. Da es Kriegsanleihen hier lange nicht mehr gegeben hat und die Rechtslage in anderen Ländern ziemlich kompliziert ist, lässt sich über das Phänomen heute wenig sagen. Ich verweise mal darauf:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kriegsanleihe
und konstatiere mal unter Vorbehalt, dass auch von Staatsanleihen bei uns die Verteidigungsausgaben finanziert werden.
Richtig. Und zu den Haushaltsausgaben gehören die der Verteidigung.
Oh, Gewinn aus dem Krieg ist so verpönt und unmoralisch, jedoch von irgendwas müssen die Rüstungskonzerne ja leben. Wir sind die Guten!
So funzt die Kriegsmaschine:
Die Cashcows erwirtschaften durch Arbeit den Staat, die Infrastruktur, die Industrie und ihr Leben.
Die Macht beschließt ein Feindbild und möglich Krieg.
Die Industrie entwickelt Waffen.
Staat bezahlt die Waffen vom Geld der Cashcows.
Die Cashcows geben ihr Blut inform von Soldaten ab, diese sind kostenlos wenn sie fallen.
Die Industrie gewinnt immer, die Cashcows verlieren immer.
Staat häuft immense Schulden an, an denen die Banken verdienen.
Die Cashcows sollen diese Schulden bezahlen und die Schäden reparieren.
Der Kreislauf beginnt von neuem, wenn die Cashcows und der Staat wieder erholt sind.
Ja, man lieh dem Staat Geld für die Kriegsführung und bekam bei einem Sieg das Geld mit Zinsen zurück.
Staatsanleihen dienen zur Finanzierung der Haushaltsausgaben - und zwar aller Haushaltsausgaben.