Wie finde ich raus welcher Gerichtsvollzieher beauftragt wurde?
Hallo zusammen,
ich habe in einem arbeitsrechtlichen Streitfall einen Titel erwirkt, mit welchem ich vollstrecken kann. Nun hat mein Anwalt die Sache vergangene Woche an einen Gerichtsvollzieher weitergeleitet. Leider ist mein Anwalt, wie sich nun herausstellte, nicht gerade de kooperativste seiner Art und es gibt hier und da einige menschliche Differenzen weshab ich ihn ungern kontaktieren würde. Nun möchte ich mit dem Gerichtsvollzieher Kontakt aufnehmen, da durch den Zahlungsverzug des Arbeitgebers auch bei mir die ein oder andere gerichtliche Mahnung ansteht und ich zudem Gefahr laufe, über die Feiertage nicht einkaufen zu können. Deshalb möchte ich beim Gerichtsvollzieher freundlich nachfragen, ob die Möglichkeit besteht, dass er dem Arbeitgeber mal etwas Druck macht, vielleicht nicht zwischen erstem und zweitem Besuch zwei Wochen vergehen lässt, sodass ich mein Geld noch vor Weihnachten habe. Wie kann ich herausfinden, an welchen Gerichtsvollzieher die Sache weitergeleitet wurde? Dazu muss man sagen, dass der Titel bereits seit August besteht und zwei Kontopfändungen ins Leere liefen, da mir die aktuelle Kontoverbindung des Arbeitgebers nicht bekannt ist.
Vielen Dank!
3 Antworten
Jeder Bezirk hat einen zuständigen Gerichtsvollzieher. Das heißt du solltest beim Amtsgericht, bei welchem der Zwangsvollstreckungsauftrag eingereicht wurde (Vollstreckungsgericht, dass Amtsgericht im Gerichtsbezirk der Beklagten) anrufen und nachfragen, welcher Gerichtsvollzieher für den Bezirk in dem der Arbeitgeber geschäftsansässig ist zuständig ist. Dort rufst du dann an. Allerdings haben Gerichtsvollzieher ungefähr solche Sprechzeiten:
Dienstag: 9-10 Uhr Donnerstag: 15-16 Uhr.
Nur eine kleine Information am Rande... Meist ist allerdings eine Mobilnummer hinterlegt. Du wirst allerdings nicht sehr hohe Chancen haben, dein Geld noch diesen Monat zu sehen. Das wird sich noch etwas hinziehen. Wenn du es überhaupt bekommst. Die Möglichkeit der Abgabe der eidesstattlichen Versicherung (Hand heben) besteht noch, wenn der Arbeitgeber pleite ist. Allerdings viel Glück
Grüße
Eine Insolvenz kann man nicht vortäuschen.... Für die Insolvenz wird ein Antrag auf Eröffnung des Verfahrens ausgefüllt, bei welchem alle Gläubiger erfasst werden und auch sämtliche privaten Daten des Arbeitgebers erfasst werden. Wenn die Summe die alle Gläubiger zusammengelegt an Schulden hereinbringen zu hoch ist, entscheidet das Gericht für den Antrag. Wenn die Summe mit monatlichen Zahlungen bzw. allgemein zu stämmen ist, wird kein Verfahren eröffnet. Wenn er Insolvenz eröffnet hat, kannst du das hier www.Insolvenzbekanntmachungen.de (du musst Detailsuche anklicken, sonst gehts nicht)einsehen. Dann solltest du schleunigst einen Anwalt aufsuchen, welcher dir eine Forderungsanmeldung einreicht. Dann hast du noch eine Chance bei eventuellen Ausschüttungen etwas ab zu bekommen.
Zum letzten Thema: Ja, die Wahrheit tut weh. Vor allem, da unser Rechtssystem diese Gauner viel zu einfach davon kommen lässt. Wie gesagt, rechne nicht mit deinem Geld, versuch irgendwo anders übergangsweise was aufzutreiben. Sonst sitzt du an Heilig Abend wirklich ohne alles da.
Grüße
Die Gerichtsvollzieher werden von dem Amtsgerichten eingesetzt, das Amtsgericht kann dir sagen welcher GV für deinen Schuldner zuständig ist.
Danke!
Ich denke da wird nichts zu holen sein,der GV kann auch keine Wunder vollbringen.
Danke! Das hört sich ja nicht gerade erfreulich an. Aber das hat die Wahrheit so an sich. Pleite ist er nicht. Und ich hoffe eine Insolvenz vortäuschen ist nicht so einfach.