Wie am besten 1000 Euro monatlich sparen/anlegen?

4 Antworten

Eine der besten Möglichkeiten, längerfristig sein Geld anzusparen ist ein Fondssparplan mit Aktienfonds. So ein Fondssparplan kann man quasi für das ganze Leben brauchen. Entnahmen für den Führerschein oder das erste Auto, sind ebenso möglich wie die Kompensation von finanziellen Engpässen während dem Studium oder der Berufsausbildung. Der Sparplan kann natürlich auch für die Altersvorsorgegenutzt werden. Bei dem Sparplan sind Aktienfonds zu bevorzugen wegen der vermutlich längeren Laufzeit. Fondssparpläne gibt es bereits für eine Mindesteinzahlung ab 25 € pro Monat. Verfügbarkeit, Erhöhung, Reduzierung oder Kündigung, keine feste Laufzeit, keine Stornokosten. Aktienfonds haben nachweislich alle anderen Anlageformen in Bezug auf Rendite und Sicherheit weitübertroffen. Aktienfonds sind sehr gut diversifiziert, weil sie viele Aktien im Portfolio haben. Die Anlage ist inflationsgeschützt, da Aktien Sachwerte sind und auch insolvenzgeschützt, weil Aktienfonds Sondervermögensind. Aktienfonds schwanken, weil die Märkte volatil sind, aber das hat nichts mit Sicherheit zu tun.

Man kann Aktienfonds auch mit einem dynamischen Trailinglimit absichern.   Das bedeutet, dass das Limitimmer dem Kurs folgt. Wenn die Märkte fallen geht es raus aus dem Aktienfonds ineinen Geldmarktfonds und bei steigenden Märkten wieder zurück in den Aktienfonds. Durch die intelligente Kombination der Stopp-Loss-Order und derStart-Buy-Order kann man Kursverluste reduzieren und- Kursgewinne mitnehmen. Durchden Einsatz des Trailinglimits kommt der Cost-Average-Effekt in Sparplänen erstrichtig zur Geltung. Es fällt kein Ausgabeaufschlag beim Tauschen an.

Zu einem Sparbuch, Bausparvertrag, Versicherung  oder ETFs würde ich nicht raten. Diese Produkte sind nicht nur unnötig sondern haben auch noch andere Nachteile. Tagesgeld würde ich nur für die mittlere Liquidität nutzen. Als Anlage ist Tagesgeld sonst nur Geldvernichtung.

Ste2508  17.08.2017, 21:08

Warum raten sie immer von ETF ab?Vielleicht weil sie daran nichts verdienen? ETF sind die Geldanlage der Zukunft und werden den Fondmanagern langfristig immer mehr Butter vom Brot nehmen. ETF schlagen nachweislich mindestens 80% aller aktiven Fonds, wenn nicht sogar mehr. Jetzt werden sie sagen, man muss eben die richtigen Fonds kennen. Aber wer weiß schon wie ein Fond in der Zukunft abschneidet. Da kaufe ich lieber den Durchschnitt und fahre langfristig besser.  Wer möchte heutzutage noch 5% Ausgabeaufschlag und bis zu 2% TER zahlen?  Die meisten aktiven Fonds produzieren nur eines zuverlässig: Kosten. Und dann kommt noch hinzu, dass viele Fonds so nahe an ihrem Index kleben, dass man denkt, mann hätte einen ETF vor sich. Aber ETF bringen den “Beratern“ halt keine Provision. Würden sie so viel wie aktive Fonds bringen, würde die Sache ganz anders aussehen..

Niklaus  18.08.2017, 09:08
@Ste2508

ETFs werden an der Börse gehandelt. Es handelt sich um Indexfonds und werden im Gegensatz zu Investmentfonds nicht gemanagt. Sie bilden nur einen bestimmten Aktienindex nach.

ETFs haben systemmatische Fehler.

1. Können kein Alpha erzielen

2. Haben Problem bei der Indexumstellung

3. Haben immer prozyklisches Verhalten

4. Ineffizienzen der Aktienmärkte 

5. Legen nicht immer physisch an sondern bilden den Index auch gerne mit Derivaten nach. Dann sind sie kein Sachwerte.

6. Steigen und fallen immer wie der Index. 

ETFs wurden entwickelt um noch besser uns schneller and das Geld der Anleger zu kommen. Nicht zum Nutzen der Anleger sondern zum Nutzer der Fondsgesellschaften, welche die Fonds auflegen. Welche in vielen Fällen auch die gleichen sind. Das ist ein reine Marketingmassnahme so wie beim Waschmittel. Billigwaschmittel sind vielfach die gleichen Produkte wie teure Waschmittel nur mit einem anderen Namen.

Es ist richtig, dass 80 % der gemanagten Fonds ihre Benchmark nicht schlagen bzw., sehr stark an der Benchmark kleben.Richtig ist, das ich für die 20 % der Fonds bin, die regelmäßig über längere Zeit ihren Index schlagen. Ich könnte auch mit ETFs Geld verdienen, es gibt viele Kollegen, die das bereits tun. Da ETFs nicht zu meiner Anlagephilosophie passen, werde ich diese auch nicht vermitteln. Zu Punkt 6 obiger Aufzählung kann ich denen nur viel Durchhaltevermögen wünschen, wenn die Märkte mal um 30-40 % und auch schon mehr nach unten sausen Diese Verluste nehmen die Anleger bei einem ETF natürlich voll mit. Gute aktive Fonds dagegen fallen nie so tief, weil die Manager vorher schon gar nicht mehr. Ähnlich ist es wenn sich die Börse mehrer Jahre parallel bewegt.

Übrigens die Kosten von aktiven Fonds werden von den meisten Anlegern und auch Beratern nicht verstanden.  Bei einem Fonds gibt es im Prinzip nur ein Kostenart, die für den Anleger relevant ist. Das ist der Ausgabeaufschlag. Alle anderen Kosten sind irrelevant, da sie immer im Rücknahmepreis enthalten sind. D.h,. die Rendite der Fonds ist immer mit Kosten außer Ausgabeaufschlag. Deshalb ist es egal wie viel Verwaltungskosten ein Fonds produziert. Selbst eine Performance Fee ist egal. Wenn der Fonds mein gewünschte Zielrendite von z.B. 6-8 % p.a. erreicht hat, ist es egal mit welchen Kosten er die für mich erzielt hat. Denn ein Fondsmanagement mit dem dahinterstehenden Research kostet Geld. Ohne diese Kosten gäbe es diesen Fonds und meine Renditechance auch nicht. 

Insbesondere wenn dir Sicherheit wichtig ist, solltest du nicht alles auf eine Produktart setzen. Es empfiehlt sich die 100-Lebensjahre Methode, danach sollten maximal 70% deiner Anlagen in Aktien getätigt sein. Evt. kannst du prüfen, ob auch ein ETF für dich in Frage kommt, da dieser gegenüber einem Fond oftmals geringere Gebühren hat. Ein monatlicher Sparplan von 1000 € klingt zudem sehr ambitioniert - ist aber natürlich abhängig von deinem Gehalt und Lebensstil.

Pete90 
Fragesteller
 29.03.2015, 09:59

Was genau ist die 100-Lebensjahre-Methode?

Freudentraene  29.03.2015, 11:19

100 - deine Lebensjahre (30) sollte deine Aktienquote sein. Zumindest wenn dich diese Anlageform als Altersvorsorge interessiert. Man baut also zum Alter hin die "Risikobehafteten" Produkte ab, weil man Schwankungen der Preise mit jungen Jahren und somit viel Zeit eher aussitzen kann als im Alter. Ist ne grobe Regel. Falsch wäre es sicher, wenn du bisher nichts gespart hast nun alles in einen Fonds oder eine/mehrere Aktien zu stecken. Diene Aktienquote sollte also 70% nicht übersteigen

Niklaus  16.04.2015, 08:27
@Freudentraene

Die 100-Lebensjahre Methode ist ausgemachter Quatsch. ERs gibt Menschen mit 70 Jahren die auch mit einer hohen Aktienquote sehr gut leben.

Freudentraene  16.04.2015, 12:16

Sicherlich gibt es zu jeder Regel Ausnahmen. Quatsch ist es deshalb noch nicht. wer im Alter lieber ein Buch als die Börsenkurse lesen will, sollte einfach versuchen das Aktien-Risiko eher in jüngeren Jahren zu wagen.

Fondssparplan ggf. auch mit ETF, wie du magst. Du kannst auch das Geld über das Jahr sammeln und in Einzeltitel gehen, das ist aber sehr zeitaufwendig (Fundamentalanalyse).

Daneben könntest du über die Anschaffung einer Kapitalanlageimmobilie nachdenken.

Einzeltitel sind ganz klar zu bevorzugen. Hier kannst du dein Risiko super streuen und hast immer den kompletten Überblick. Aufwendig ist das keinenfalls. 

Ste2508  17.08.2017, 21:10

Sehe das ebenfalls so. Entweder Einzeltitel oder ETF.