Wie adoptiert man?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Es freut mich, dass du darüber nachdenkst, Kindern in Not zu helfen.

Häufig kommen in Krisengebieten gerade Babies in der weiten Familie unter, Großeltern, Onkel, Tanten, ältere Geschwister, Nachbarn.

Ich würde auch empfehlen, mich eher an Kinder in Deutschland zu halten. Auch da kannst du Kindern helfen. Du könntest beispielsweise erst einmal einen Platz für ein Pflegekind anbieten. Das sind Kinder, die vom Jugendamt aus ihren Familien geholt werden und erst einmal vorübergehend untergebracht werden müssen. Viele dieser Kinder haben schlimme Dinge erlebt. Auch denen kannst du helfen.

Du solltest dich aber vorher gut informieren, vielleicht mal auf einem Forum mitlesen oder so. Damit übernimmst du Verantwortung für einen Menschen, und die kannst du dann nicht einfach wieder abgeben, wenn es mal schwierig wird.

Ab 100 gibt es Mengenrabatt.

Auf was für Ideen bringen euch Nachrichten nur? Auch in D gibt es Kinder in Kinderheimen und die müssen nicht ihre Kultur und Sprache verlassen. Die Promis mit ihrer Ethnosammelleidenschaft sind da kein gutes Vorbild.

Wenn du helfen willst, dann spende oder helfe vor Ort.

Wenn du mit der Kultur verbunden bist, dann mag das eine bessere Idee sein, aber du wirst nicht allen gleich helfen können und eins bevorzugen.

risaleinur 
Fragesteller
 23.08.2013, 19:45

Gute Idee, aber die Kinder hier in Deutschland sind keiner Gewalt ausgesetzt wie in Syrien oder in Ägypten. Außerdem herrscht dort Schießerei und soweit ich weiß auch Armut. :(

HerrDeWorde  23.08.2013, 19:53
@risaleinur

Deine Idee in Ehren, aber die Kinder aus ihrem Umfeld reißen? Schau auf die Landkarte, wie groß die Länder sind! Da herrscht nicht überall Schießerei. Vieles sind Bauerndörfer. Deine Hilfe wäre nur ein Tropfen auf den heißen Stein und würde N-1 Kinder in Not zurücklassen. Besser wäre es, dafür zu sorgen, dass dort "unten" ALLE Kinder in Frieden leben können. Man könnte aus Nächstenliebe ein Kinderdorf finanzieren, damit niemand mehr in den Zelten leben muss und dann für Bildung sorgen ...

HerrDeWorde  23.08.2013, 20:45
@HerrDeWorde

PS: ein Kinderheim oder -dorf mit einheimischen Erziehern wäre auch billiger als die Unterbringung in Deutschland. Man könnte viel mehr Kindern helfen und sie könnten zusammenbleiben und ihre Sprache sprechen.

risaleinur 
Fragesteller
 25.08.2013, 11:15
@HerrDeWorde

"[...] sie könnten zusammenbleiben und ihre Sprache sprechen."

Gilt das auch für neugeborene Kleinkinder? :)

HerrDeWorde  25.08.2013, 11:56
@risaleinur

Nein, aber die brauchen eine intakte Familie mit Vater UND Mutter. Das Einzelschicksal ändert aber nichts an der Gesamtthematik. Deutschland ist ja nicht gerade unterbevölkert. Zu viel Fläche ist bereits versiegelt und bebaut. Wir können nicht Afrika nach Deutschland holen, lieber deutsche Verhältnisse nach Afrika oder in eine ruhige Region bringen - wenn die deutschen Verhältnisse denn so toll und exportwürdig sind.

Das ist reine Rechnerei. Stell dir vor, du willst durch eine Kinderpatenschaft helfen. 1 Kind kannst du fördern. Förderst du aber so viele, dass du selbst in Armut leben musst, dann kannst du bald gar kein Kind mehr fördern und musst die Patenschaft aufgeben. Wenn du "zu viel" hilfst, blutest du aus und am Ende geht es dir UND den Kindern schlecht. Die ganzen Problemländer müssen lernen, sich selbst zu helfen. Schau die Erwachsenen an: Wenn alle Intellektuellen und Kriegsgegner usw. das Land verlassen, was ändert sich in dem Land? Das Terrorregime kann die ungebildeten, unorganisierten Zurückgebliebenen noch besser herumschubsen. Wenn aber die Regierung gestürzt wird, dann könnte Demokratie allen ein besseres Leben in Aussicht stellen.

Die Neugeborenen von heute sind die Bewohner dieser Länder von morgen, vielleicht sogar die Terroristen von morgen. Beispiele gibt es leider. Die Terroristen von 9/11 hätten ohne ihre gute Ausbildung z.T. in Deutschland die Anschläge nicht durchführen können.

Vor Jahren war das schüchterne afghanische Mädchen mit den großen blauen Augen auf der Titelseite und den Plakaten von National Geografic. Was ist aus ihr geworden? Eine ungebildete Dorftrulla mit vielen Kindern, die nach den alten patriarchalischen Regeln lebt wie vor 100 Jahren. Und da sind wir schon beim nächsten Problem: Die Vermehrungsrate - und das in einem Land voller Armut, wo kaum was wächst. Deutschland hat gar nicht genug Einwohner, um Kinder so schnell zu adoptieren, wie neue nachgeboren werden. Auch hier wäre Aufklärung und Geburtenkontrolle ein gutes Mittel für die Zukunft der restlichen Kinder.

Du könntest sämtliche Bewohner aus dem Land holen und die Herrscherfamilie allein zurücklassen. Und dann? Das Land der Wüste überlassen?

Maity  29.08.2013, 00:43
@HerrDeWorde

Obwohl ich ja grundsätzlich mit dir übereinstimme, ist der Kommentar mit den Terroristen das allerletzte.

Wenn der Fragesteller ein Kleinkind aus Syrien adoptiert, wieso sollte das ein Terrorist werden? Weil das im Blut liegt, oder was? Wie der Faschismus im deutschen Blut? Ein deutsches Baby wird dann Nazi? Ein amerikanisches ein Amokläufer?

Das ist ganz schön rassistisch und wirklich daneben.

Man kann die Kinder weder einfach mitnehmen, noch sie adoptieren. Dass sie ihre Eltern verloren haben, ändert nichts an ihren Rechten und auch nichts an den Gesetzen.

Es handelt sich hier nicht um herrenlose Katzen und streunende Hunde.