Werkstudent oder 450€ Basis - Versicherung und steuern?
Hallo. Ich sag gleich mal vorab, ich kenne mich nur ganz oberflächlich mit Versicherung und steuern aus, deswegen hoffe ich auf einige Erklärungen.
Ich würde demnächst gerne Bafög für mein Studium beantragen und würde auch gerne nebenbei arbeiten. Nun weiß ich nicht ob es für mich sinnvoller wäre eine Stelle als Werkstudent oder auf 450€ Basis zu suchen. Ich habe auch eine Stelle gesehen, für nur 6 Stunden in der Woche als “Teilzeit”, sollte ich da aber eventuell nachfragen, ob man das nicht auch als Werkstudentenvertrag für die gleiche Anzahl an stunden machen könnte? Bei 6 Stunden pro Woche kann ich mir nicht vorstellen, dass das Gehalt über die 450€ gehen würde.
Was wäre aus Sicht von Krankenversicherung und steuern sinnvoller?
Zur info ich bin unter 25 und lebe noch zuhause, falls man das mit der FamilienVersicherung verbinden könnte. es geht mir hier wirklich gerade nur um die Versicherung und steuern, wenn ich als Werkstudent mehr als 450€ Verdiene, weiß ich schon Bescheid dass es dann Abzüge beim Bafög gibt.
danke im Voraus.
Hallo,
besteht aktuell über die Eltern/den Elternteil eine gesetzliche oder eine private Krankenversicherung?
Gruß
RHW
Hallo. Im Moment arbeite ich Teilzeit von dem her bin ich aktuell selbst versichert. Mit den Eltern wäre ich dann in der gesetzlichen familienversicherung versichert
2 Antworten
https://www.gutefrage.net/frage/nebenjob-familienversichert-bleiben-trotz-mehr-als-450
Bei der Ek-Steuer hast du als Single den Grundfreibetrag von aktuell 9.744€ im Jahr + zusätzlich die Werbungskostenpauschale von 1.000€ u. den Vorsorgeaufwand bei über 450€ mtl. Bruttolohn ;-)
Gruß siola55
Hallo,
die Begriffe 450-Euro-Job = Minijob und Werkstudentenjob beziehem sich nur auf die Sozialversicherung. Im Arbeitsrecht sind das alles Arbeitsverhältnisse in Teilzeit.
1) Minijob:
Ein Minijob ist es, wenn der Bruttoverdienst 450 Euro monatlich nicht übersteigt (steuerfreie Zuschläge für Sonn- und Feiertags und Nachtarbeit sind zusätzlich möglich). Dann werden vom Verdienst keine Sozialversicherungsbeiträge abgezogen. Ausnahme: Für die Rentenversicherung fallen 3,6% Arbeitnehmeranteil an (hiervon kann man sich aber durch einen Antrag beim Arbeitgeber bei Beschäftigungsbeginn befreien lassen). Über die (späteren) Vor- und Nachteile am besten bei der Deutschen Rentenversicherung beraten lassen.
2) Werkstudentenjob mit Bruttoverdienst mehr als 450 Euro und maximal 553,33 Euro (2021)+ wöchentliche Arbeitszeit in der Vorlesungszeit maximal 20 Stunden pro Woche:
Dann kann man weiterhin kostenlos familienversichert werden. Rentenversicherungsbeiträge fallen dann auf jeden Fall an (keine Befreiung möglich). Die Beiträge sind für den Arbeitnehmer aber ermäßigt und kann man hier berechnen: https://www.deutsche-rentenversicherung.de/SharedDocs/Online-Tools/DE/Rechner/Uebergangsbereichsrechner_download.html
3) Werkstudentenjob mit Bruttoverdienst von mehr als 553,33 Euro (2021)+ wöchentliche Arbeitszeit in der Vorlesungszeit maximal 20 Stunden pro Woche:
Eine kostenlose Familienversicherung ist dann nicht möglich. Die Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung zahlt der Student dann allein (zusammen ca. 110 Euro monatlich, genaue Höhe abhängig vom Alter und der jeweiligen Krankenkasse). Bis 1300 Euro brutto gilt der Link oben auch hier für die Berechnung der Rentenversicherungsbeiträge. Bei höherem Brutto fallen immer 9,3% Arbeitnehmerateil an.
Wenn die Beschäftigung von vornherein befristet ist, gelten teilweise bei allen 3 Varianten Besonderheiten.
Gruß
RHW