Werden Autofahrer immer rücksichtsloser?

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Die ersten beiden Punkte kenne ich auch gut.

Wenn du ganz normal über einen Zebrastreifen gehst und nicht gerade völlig überraschend dahin stürzt hat bei einem Unfall meistens der Autofahrer schuld, denn der muss dir ja Vorrang gewähren und wenn er den Zebrastreifen nicht einsehen kann muss er halt langsamer Anfahren.

Wenn du dich an Geschwindigkeitsbegrenzungen hälst bist du natürlich nicht zu langsam. Auf Autobahnen und Straßen außerorts mit mind. 2 Fahrstreifen pro Richtung musst du dich natürlich ans Rechtsfahrgebot halten und wann immer möglich auf die rechte Spur wechseln unabhängig von deiner Geschwindigkeit.
Ansonsten gilt nur ruhig bleiben und Drängler ignorieren und ganz normal nach rechts fahren wenn der Überholvorgang beendet ist.

Und für alle gilt: § 1 Abs.1 StVO
Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.

Ich fahre selbst seit über 30 Jahren und bin der Meinung, dass alles von dir Beschriebene nicht neu ist und heute nicht öfter vorkommt als früher.

Positiv aufgefallen ist mir, dass die Raserei auf den Autobahnen abgenommen hat. Im Gegensatz zu den 80ern oder 90ern kann man heute mit vernünftiger Geschwindigkeit unterwegs sein, ohne unablässig von Fahrzeugen überholt zu werden, die deutlich schneller als man selbst unterwegs sind.

P.S.: Eine Pflichtteilnahme am Auffrischungskurs "Was ist ein Kreisverkehr und was will er mir sagen" wäre vielleicht wirklich eine gute Idee. Einfach weil die Dinger sich radikal vermehren und scheinbar viele Autofahrer damit überfordert sind.

In Punkto Abstandhalten sehe ich immer, besonders auf Autobahnen, dass das von vielen Fahrern völlig unterschätzt wird. Da geht´s manchmal so wie beim Formel 1 Rennen, wo der Windschatten ausgenützt wird bei kurzem Abstand.

Die wenigsten denken an den zu berücksichtigenden Bremsweg und dessen Verzögerung.

Als Elektronik-Entwicklungsingenieur vermisse ich im Handel ein nachrüstbares Abstandserfassungsgerät, das fahrgeschwindigkeitsabhängig ein akustisches Warnsignal an den Fahrer abgibt, wenn er zu nahe an den Vordermann rankommt.

Technisch kein Problem, nur die Anschaffungskosten hierfür wären entscheident.

Da wären doch die Chinesen gefordert, preisgünstige konstruktive Ausführungen zu entwickeln und dem Normalverbraucher zum Selbstnachrüsten anzubieten.

Jedoch, so vermute ich, werden sich kaum Interessenten dafür finden, weil sie glauben, mit allen Situationen gut zurechtzukommen.

Und dennoch, fast jeden Tag kracht´s auf den Strassen wegen zu geringem Sicherheitsabstand, wegen Ablenkung im Gespräch und auch wegen Müdigkeit am Steuer.

Was haltet ihr von meiner Idee ? So eine Einrichtung würde sich doch bewähren, sie könnte in manchen Fällen Menschenleben retten.

Nur nebenbei bemerkt: Auf den Zigarettenschachteln steht immer drauf "Rauchen ist tödlich", genau so könnte es doch auch an den Tankstellen stehen "Autofahren kann tödlich sein"!

dfllothar (Entw.Ing.) bittet um evtl. Mitarbeit !


Noch zusätzlich bemerkt:

Offenbar sind handelsübliche Radarwarner vor Geschwindigkeits-Überwachungen (Blitzer) begehrenswerter, weil sie dich vor Strafen schützen können.

Ich habe nicht den Eindruck, das betrifft allein die Autofahrer.. es ist bei allen Verkehrsteilnehmern zu finden.

Autofahrer wie Du beschreibst..

Radler ohne Rücksicht auf Verluste über rote Ampeln, durch die Fussgängerzone

Fussgänger, die ohne zu gucken auf die Straße treten, dann gerne noch pöbeln..

Ich denk mir immer: hauen und stechen. In anderen Ländern erlebe ich durchaus defensivere Verkehrsteilnehmer

Von den hiesigen Zeitgenossen sollte man sich besser nicht "anstecken" lassen..

Ich finde es furchtbar, wenn sich jemand pedantisch an die Geschwindigkeitslimits hält, der Tacho geht immer vor, man muss also nicht genau 100 fahren...

 

Ganz schlimm ist es, wenn ich vorausschauend mein Auto rollen lasse und vor mir jemand meint, er müsste exakt auf 70 o.ä. runterbremsen, anstatt auch den Wagen ausrollen zu lassen.

Insbesondere innerorts immer die korrekte Wahl. Da geht noch was.

man muss also nicht genau 100 fahren...

Das ist richtig. Denn 100 ist, wenn so angegeben, das MAXIMUM. Der oberste gerade noch erlaubte Wert. 101 ist zu viel, 95 ist prima, und auch 80 musst du ertragen können.

Wenn jemand auf 70 runterbremst, weil ein Schild es ihm gebietet, macht er alles richtig. Du könntest dein Ausrollen ja ein wenig früher beginnen, dann bist du am Schild auch bei 70. Und ein bremsender Vordermann stört dich dabei nicht, wenn du einen vernünftigen Abstand einhälst.

@Lupulus

Danke. Das meinte ich aber nicht mit "genau 100". Der Tacho eilt vor, d.h. man fährt also eigentlich nur 95. Es geht nicht darum, dass ich es ertragen muss. Ich bin auf dem Weg zur Arbeit und den möchte ich so kurz wie möglich (und erlaubt) gestalten. Wenn ich zu einer bestimmten Uhrzeit nicht an einer bestimmten Stelle bin, beginnt die Rushhour und es dauert deutlich länger. Dann regen mich solche Leute schon auf.

Na ja, du kannst ja nicht von jemand anderes erwarten, dass er dasselbe Risiko eingeht, geblitzt zu werden, wie du. Geschwindigkeitsbegrenzung gilt nun mal ab Schild, und keiner bremst aus böser Absicht heraus runter, sondern weil man sich an die Regeln halten will.