19 jährige fliegt zu hause raus...- habt ihr Ideen?

13 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Irgendwie ist es traurig so ewas zu lesen. Absolut unlogisch von der Mutter, die Tochter vor die Tür zu setzen, wenn sie sie eigentlich ständig in der Nähe haben will. Gefühle sind manchmal eine seltsame Sache.

Wenn sich das gar nicht mehr einrenken lässt und es keine Versöhnungschancen mehr gibt, hilft nur der Ämterlauf.

Denn gleich ob die Mutter sie nun rauswerfen darf oder nicht, sie darf auf keinen Fall die ganze Kohle der Tochter einstecken und sie dann vor die Tür setzen. Die Tochter sollte sich baldmöglichst an die zuständigen Ämter wenden. Leider kenne ich mich hier nicht so besonders gut aus. Aber wenn sie nicht bei der Mutter lebt, kann sie das Bafög direkt zu sich selbst überwiesen bekommen. Außerdem kann sie Wohngeld beantragen und durchdrücken, dass auch das Kindergeld direkt an sie überwiesen wird. Eventuell kann sie sich an der Infostelle Einwohnermeldeamt oder beim Bürgeramt oder dergleichen beraten lassen. Auch das Jugendamt könnte eventuelle nützliche Infos haben.

Wenn alle Stränge reißen bleibt noch das Arbeitsamt. Wenn sie aber studiert (gehe wegen des Bafögs davon aus) wird sie dort vermutlich keine Unterstützung erhalten, weil sie durch das Studium dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung steht. :(

Falls ihre Mutter sogar bereits beim Arbeitsamt gemeldet sein sollte, wird es noch schwerer für sie ihre Tochter einfach rauszuwerfen. Jungen Erwachsenen in einer Bedarfsgemeinschaft steht erst mit, wenn ich mich nicht irre 25 Jahren, (korrigiert mich bitte, falls doch) eigener Wohnraum zu. Härtefälle ausgenommen.

Das Mädel kann sich einen Nebenjob mit Studentenvertrag besorgen, um über die Runden zu kommen oder aber einen Minijob/Midijob. Ich weiß nicht, wie die Regelungen derzeit dahingehend aussehen.

Wenn ihre Mutter sie nicht unterstützt, obwohl sie noch Hilfe benötigt, ist die Tochter auch nicht verpflichtet, ihre Mutter finanziell abzusichern. Also sollte sie den Geldfluss alsbald kappen, damit sie selbst besser über die Runden kommt.

Wünsche euch alles Gute!

LG TE


Sie erhält Bafög wg der schulischen Ausbildung. 

Das Verhalten der Mutter ist verstörend. Vielleicht ist so ein Zusammenleben gar nicht mehr ratsam? Es gibt das Amt für Wohnungsnotfälle, die sehr bemüht sind, Obdachlosigkeit zu vermeiden und vermitteln auch zwischen den Parteien. Die haben Erfahrung mit Akutfällen. Wenn diese Frau ihre fast noch halbwüchsige Tochter mit fünfzig Euro einfach so rausschmeisst, scheint sie selber Probleme zu haben. Vielleicht kann man es so machen, dass die junge Frau erstmal bei Dir lebt und Du vom Amt dafür Geld bekommst. Das wäre im Moment doch das Einfachste? Aber aufs Amt für Wohnungsnotfälle würde ich sofort mit ihr gehen.

Wenn das wirklich durchgezogen wird, dann weiß sie, dass sie knallharte Eltern hat - oder, dass sie ein Verhalten an den Tag gelegt hat, das einfach wirklich nicht mehr geht. Vielleicht beides, vielleicht liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte...? Offenbar scheint die "nochmals Reden"-Phase durch zu sein? Wirklich und absolut? Ja dann...kann sie bei Freunden erstmal unterkommen? Dann sollte sie wegen des Wohnproblems sofort zum Jugendamt gehen, sie will ja nicht aus dem Rucksack leben oder auf einer Parkbank schlafen. Vielleicht auch nicht die schlechteste Idee - bei der Kirche zu der sie gehört im Sekretariat anrufen und sagen, dass sie mit jemandem reden will. Überhaupt würde ich ihr raten, den Gottesdienst zu besuchen, das stabilisiert gegen das Abrutschen. Nicht von heute auf morgen - aber es passiert. Wenn sie nicht in der Kirche ist, kann sie einen Eintrittsantrag stellen. Willkommen im Leben! PS: Sollte es rechtliche Aspekte geben, dass die Eltern vorläufig noch zahlen müssen, damit hat das Jugendamt auf Erfahrung, nötigenfalls auf dem Rechtsweg. Wäre ja traurig, aber wenn's nicht anders geht?


Die Frage ist jetzt,  wohin kann sie sich wenden?  Von irgendwas muss sie leben.  Die Mutter bekommt das Kindergeld,  Bafög u gibt ihr 50 eur in die hand u sagt,  hier zur Verpflegung u schmeißt sie raus...  Das ist in meinen Augen krank! 

Richtig. Ich würde an ihrer Stelle schnellstens ein Konto eröffnen und bei dem für Kindergeld und Bafög zuständigen Amt vorsprechen, die Situation erläutern und das Geld auf's eigene Konto überweisen lassen.

Dieser von der Mutter zwangsinitiierte Weg ins Erwachsenenleben ist mehr als häßlich.

Das Sozialamt bzw. das Wohnungsamt der Gemeinde in der sie gemeldet ist muß sie in einer Obdachlosenunterkunft unter bringen. Die sind allerdings im Moment sehr überfüllt. Da hat sie Gelegenheit viele andere Menschen und Kulturen kennen zu lernen. Wenn sie immer noch in ihrer ersten Ausbildung ist müssen die Eltern für ihren Unterhalt auskommen. Zusätzlich kann sie dann Bafög beantragen. Von den (ca.670) Euro Unterhalt + Bafög muß sie dann alles bezahlen. Umzug, Ausstattung usw. gibt es da nicht extra.