Wer hat Schuld beim Mopedunfall/ Motorradunfall?
Ich bin mit dem Auto in einer 30er Zone gefahren (bin auch nicht zu schnell gefahren). Vor mir kam eine Linkskurve und direkt in der Kurve auf meiner Seite der Fahrbahn parkte ein Auto. Durch die Linkskurve konnte ich natürlich nicht sehen, ob Gegenverkehr kommt, aber ich musste ja irgendwie um das parkende Auto herumfahren. Als ich etwa auf gleicher Höhe wie das parkende Auto war, kam mir ein Moped/Motorradfahrer (keine Ahnung was es genau war) entgegen. Wir sind natürlich beide erschrocken und haben gebremst. Ich kam ungefähr 5-10 Meter vor dem Motorradfahrer zum stehen. Der Motorradfahrer selbst ist durch das Bremsen mit seiner Maschine hingefallen. Meiner Meinung nach hat er bei dem Bremsvorgang irgendetwas falsch gemacht, sodass er dann mit der Maschine hingefallen ist. Er kam dann 5-10 Meter vor meinem Auto zum liegen, ich habe ihn also nicht angefahren oder sonst etwas. Nun verlangt der Motorradfahrer 50% Beteiligung für die Schäden an seiner Maschine, die durch das Umfallen entstanden sind (500€). Ist diese Forderung gerechtfertigt?
7 Antworten
Zunächst mal ist derjenige Schuld der in der Kurve geparkt hat.
Weiterhin bist auch du Schuld da du dafür Sorge tragen musst dass du beim Umfahren eines Hindernisses auf der anderen Spur niemanden behinderst.
In welchem Ausmaß wäre gerichtlich zu klären.
Wenn durch sein unrechtmäßiges Parken ein Unfall entsteht haftet er teilweise auch für diesen.
Korrekt
ich hatte mal den Fall, dass ich von einem Taxifahrer abgedrängt wurde und gestürzt bin. Das Taxi hat mich aber nicht berührt. Die gerufene Polizei hat keinen Unfall aufgenommen, da keine Berührung vorlag.
Ich würde den Fall meiner Versicherung melden (Meldefrist !!), da Du in den Gegenverkehr eingefahren bist.
Wurde keine Polizei gerufen .. ??
Nein, es wurde keine Polizei gerufen
Und wie soll das gehen? Sie konnte problemlos anhalten. Was kann sie dafür, wenn der andere sein Fahrzeug nicht beherrscht?
Beim Bremsvorgang was falsch gemacht.... Wenn man normal fährt und auf einmal steht ein Auto vor dir hast du so eine kurze Reaktionszeit noch abzubremsen. Und beim Motorradfahren ist es auch schwieriger als beim Auto abzubremsen.
Jetzt mal zu deiner Frage, meiner Meinung nach ist der parkende Schuld wie schon geschrieben wurde, da er die Sicht auf den Verkehr beeinträchtigt. Trotz allem würde ich lieber vor Gericht gehen um vielleicht am Ende doch nicht 500Euro aus dem Fenster zu werfen.
Ich wollte mit dem "beim Bremsvorgang was falsch gemacht" keine Motorradfahrer beleidigen :). Ich dachte eigentlich nur, das müsste doch nicht so schwierig sein, eine Notbremsung bei 20-30 km/h hinzubekommen, ohne dass das Motorrad umfällt, wenn ein unvorhergesehenes Hindernis auftaucht, wobei immer damit zu rechnen ist, da der Motorradfahrer ja selbst auch nicht auf die andere Seite der Kurve gesehen hat.
Ja ich war nicht dabei ich weiß nicht ganz genau wie es war sondern nur aus deiner Sicht. Wie du schon geschrieben hast habt ihr euch beide erschrocken und wenn einem das auf einem Motorrad passiert ist mit allem zu rechnen auch das es einen bei 20-30 hinlegt.
Dann muss man halt langsamer fahren mit dem Motorrad
Hallo Lily,
das ist zwar dumm gelaufen, aber die Hauptschuld an dem Unfall trägst du.
Den Mopedfahrer trifft gar keine Schuld. Denn wenn du ihm nicht auf seiner Spur entgegen gekommen wärst, dann wäre er auch nicht gestürzt. In solch einer Schrecksituation kann man ihm auch kein "falsches Bremsen" vorwerfen.
Ob den Halter des parkenden Autos eine Teilschuld trifft, kann man aus deinen Schilderungen heraus nicht konkret beantworten. Das ist zwar sehr wahrscheinlich, hängt aber dennoch von mehreren verschiedenen Faktoren und hauptsächlich von den konkreten Gegebenheiten vor Ort ab.
Das ist dann aber immer nur eine Teilschuld, nie die komplette.
https://www.unfallhelden.de/blog/view/15-verkehrsirrtuemer.html
Frage ist nur, ob du dir überhaupt das Kennzeichen notiert hast?
Und wenn der Mopedfahrer nur 50 % seines Schadens haben will, dann solltest du ihm die schnell geben, bevor ihm klar wird, dass ihm eigentlich alles zusteht.
Solltest du nämlich nicht wissen, wer der Halter des parkenden Autos ist und diesen nicht ausfindig machen können, kann man ihn auch nicht zur Verantwortung ziehen.
Zudem dürfte es, je nachdem wie lange es her ist, auch schwer sein, ihm sein Falschparken heute noch nachzuweisen. Oder gibt es Zeugen? Zeuge kann auch der Mopedfahrer sein.
Das alles würde die Sache aber so aufbauschen, dass der Mopedfahrer irgendwann erkennt, dass ihn keine Schuld trifft und dann will er 100 % haben. Dann sind es für die auch mindestens 500 Euro oder mehr.
Bei 500 Euro lohnt es sich wahrscheinlich auch nicht, den Schaden von der Haftpflichtversicherung übernehmen zu lassen. Am besten mal nachfragen, die rechnen dir das ganz genau aus.
Viele Grüße
Michael
Ich habe ein Bild mit dem parkenden Auto inklusive erkennbarem Nummernschild (ich war auch nicht allein im Auto, also Zeugen gibt's genug). Trotzdem bin ich noch nicht ganz davon überzeugt, dass es komplett meine Schuld war. Vllt ist der Motorradfahrer auch einfach zu schnell gefahren und hatte deshalb Schwierigkeiten beim Anhalten. Ich denke, ich werde zumindest ein Beratungsgespräch bei einem Anwalt wahr nehmen.
Ein Gespräch mit einem Anwalt kann sicher nicht schaden.
Aber selbst wenn der Motorradfahrer zu schnell gefahren ist, wie willst du ihm das noch nachweisen?
Sicher wäre es besser gewesen, ihr hättet die Polizei gerufen.
Gruß Michael
Als Autofahrer bist du verpflichtet, dich zu vergewissern, dass die Gegenfahrbahn frei ist, bevor du deine Spur verlässt (; Bei der Geschwindigkeit hättest du ja problemlos auch erstmal stehenbleiben und schauen können und müssen.
Grundsätzlich würde ich bei einem Unfall, auch wenn außer Sachschaden nichts passiert ist, die Polizei rufen, damit die die Situation korrekt aufnimmt. Da hätte im Zweifelsfall auch eine eventuelle Mitschuld des Parkenden (kenne mich nicht genug aus, um sagen zu können, ob das möglich ist) oder ob der Motorradfahrer vielleicht zu schnell war, festgestellt werden können. Dafür ist es jetzt natürlich zu spät.
Ansonsten gebe ich Tellensohn Recht, die Hauptschuld dürfte (zu Recht) bei dir liegen, melde die Sache deiner Versicherung und sei froh, dass niemandem was passiert ist.
Die Hauptschuld liegt bei dem, der sein Fahrzeug nicht beherrscht
Ist doch eigentlich klar: die Fahrbahn war eingeengt, warum auch immer. Also muss man so fahren dass man auf halbe Sichtdistanz anhalten kann. Du hast das getan, der andere nicht. Er muss halt bremsen üben oder langsamer fahren. Ich würde da sicher nichts freiwillig zahlen. Wenn er Ansprüche geltend macht, kannst du deine Haftpflichtversicherung einschalten
LG Astrid
Ein parkendes Auto macht keinen Unfall. Natürlich darf der Halter nicht in der Kurve parken, aber Schuld für den Unfall bekommt er keine.