Wer entscheidet wer zur Beerdigung des Verstorbenen gehen darf

9 Antworten

Hallo Baumbrot,

wie jung ist denn der Minderjährige? Und wie nahe stand er dem Verstorbenen?

Als meine Tochter starb, hat meine Schwester ihren 12.jährigen Sohn nicht mit zur Beerdigung gelassen.

Ich finde es allerdings wichtig, dass auch junge Leute an der Abschiedszeremonie teilnehmen können. Erst dann begreifen sie, dass der Verstorbene wirklich nicht wieder kommt.

Eine Beerdigung ist sowohl eine Würdigung des Verstorbenen als auch die Möglichkeit, Abschied zu nehmen.

Ein Verbot gibt es da nicht. Es können Wünsche von den Hinterbliebenen geäußert werden, die ja dann auch Einladungskarten verschicken. Eigentlich sollte immer im Interesse des Verstorbenen gehandelt werden. Minderjährige können auch an der Beerdigung teilnehmen. Ein Friedhof ist öffentlich, da werden die Angehörigen des Toten wohl nichts machen können wenn da einer auftaucht, den die nicht leiden können.

Ich denke, dass es da keine festen Regeln gibt. Aber es gibt Regeln des Anstandes. Z.B. wenn ein Mann eine Geliebte hatte, dann müsste diese erst einmal die Ehefrau fragen. Soll ja am Grab keinen Streit geben. Bestimmen dürfen die nächsten Angehörigen.

Im Grunde kann jeder da hin. Deshalb steht in Traueranzeigen ja auch oft der Beerdigungstermin; gedacht dafür, dass es Nachbarn, Vereinskameraden etc. geben könnte, die man nicht angeschrieben hat, weil man sie als Hinterbliebener vielleicht gar nicht kannte oder die Adresse nicht greifbar ist.

Die Frage ist, wie erwünscht ein ungebetener Gast ist. Wenn derjenige das Gefühl hat, dass es pietätlos sein könnte, sollte er sich NACH der Beerdigung am Grab verabschieden.

Nachtrag: Minderjährige dürfen natürlich hin, wenn es die Eltern erlauben.

Der Ehepartner oder die nächsten Familienangehörigen. Geh nicht hin, wenn dich da keiner haben will.