Wenn man aus der Kirche austritt kommt dann noch ein Priester zur Beerdigung?

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Wenn jemand aus der Kirche ausgetreten ist, ist es in der Regel so, dass er mit ihr auch nichts mehr zu tun haben will. Deshalb wird diesen letzten Schritt niemand vollziehen, der daran glaubt, dass trotz aller Fehler sündiger Menschen innerhalb der Kirche diese letztlich von Christus gehalten wird, weil Er die Kirche wollte und gegründet hat. Die Steuern wird man dann auch nicht als Grund nehmen für einen Austritt aus dieser Kirche, man leistet damit einen Beitrag für die gesamte Weltkirche.

Also geht die Kirche davon aus, dass ein Ausgetretener keinen Wert mehr darauf legt und respektiert diese Entscheidung, denn auch Gott will keine Zwangsbeglückung. Es ist also nicht mehr möglich, die Sakramente der Kirche zu empfangen, man kann auch nicht mehr Pate werden, kirchlich heiraten und wird auch nicht kirchlich beerdigt.

Wer einer Konfession angehört, bekommt normalerweise eine christliche Beerdigung, bei Katholiken ist das ein Requiem in der Kirche und die Beisetzung unter Begleitung des Pfarrers, der am Grab betet und den Sarg segnet. Nach einem Austritt kann man sich bei Bedarf einen weltlichen Grabredner bestellen. Ob mit oder ohne Pfarrer - beides hat auf die Entscheidung, die der Verstorbene zu Lebzeiten - auch vor Gott - getroffen hat, keinen Einfluss mehr. Nicht die schöne Grabrede macht es aus, sondern ein Leben mit Gott vor dem Tod.

Das witzige ist, dass er weder getauft noch sonst was wurde. Das gabs in Kasachstan zu Sowjetzeiten nicht. Die Oma war aber gläubig (heimlich) und als er nach Dtl. kam fragte man ihn was er sei. Die Oma meinte daraufhin evang. obwohl niemand getauft war, wenn auch gläubig.

Generell ist Dein Gedanke, eine Kirchenmitgliedschaft in Frage zu stellen, sehr begrüßenswert, Denken ist immer besser als Glauben. Was mit Deinen Beiträgen bei einigen "Kirchen" geschieht, ging gerade durch die Presse (Luxusbischof in Limburg)

Das ist aber Ansichtssache - Diskussionen darüber sind hier auch nicht erlaubt.


Daher hier die Fakten:

Wegen des Begräbnisses muss man sich als Konfessionsloser keine besonderen Sorgen machen. Zwar könnte Konfessionslosen theoretisch eine Beerdigung auf einem kirchlichen Friedhof verweigert werden. In der Praxis ist uns allerdings noch kein derartiger Fall berichtet worden, und es stehen in jedem Fall kommunale Friedhöfe als Alternative zur Verfügung.

Auf eine kirchliche Trauerfeier und einen Pfarrer bei der Beerdigung wird ein Konfessionsloser freilich in der Regel verzichten müssen, was viele sicher liebend gern tun. Wer jedoch seiner Beerdigung einen feierlichen Rahmen geben möchte, dem stehen nichtkirchliche Trauerredner zur Verfügung, und verschiedene Organisationen bieten weltliche Trauerfeiern an.

Quelle:

http://www.ibka.org/infos/kirchenaustritt-begraebnis

Es geht nicht um mich sondern ein Freund. Ich bin keine Christin. Und ich stell es weder in Frage noch will ich diskutieren. Er versteht es nur nicht, weil er nicht aus Dtl. kommt und die Regeln nicht kennt.

Rein rechtlich besteht kein Anspruch, da mit dem Austritt auf alle Rechte eines Kirchenmitgliedes verzichtet. Ich kann mir aber schon vorstellen, dass ein katholischer Priester bereit ist, trotz der rechtlichen Lage, so zu agieren wie bei einem Kirchenmitglied. Das setzt natürlich einiges an Gesprächen voraus.

in der bibel steht , liebe deinen nächsten so wie dich selber aber wenn du aus der kirche ausgetreten bist dann bist du kein nächster mehr, und dann kommt auch kein priester mehr.

keine kirchensteuer, keine beerdigung,

kirchen haben ein großes problem den anderen so zu nehmen wie er ist wenn er nicht in der kirchlichen glaubensgemeinschaft ist.

also zahlst du bekommst du, katholische kirchen schicken sogar Mahnungen zur Kirchensteuer.

grelle oder?

Wer aus der Kirche austritt, der sagt, dass er damit nichts zu tun haben will. Das respektiert der Pfarrer und kommt dementsprechend zur Beerdigung nicht. Er will ja nicht den Eindruck erwecken, dass jetzt, nachdem man sich nicht mehr wehren kann, man wieder zur Kirche gehört.

Entweder dein Bekannter engagiert in einem solchen Fall einen Trauerredner, oder seine Angehörigen bezirzen den Pfarrer, dass er es vielleicht ganz ausnahmsweise doch macht oder der Bestatter macht das Grab auf, Kiste rein, Grab zu, fertig.