Wenn man 50,1 % Aktien von einer Firma kauft , gehört ihm die dann oder wie ist dann die Situation?

8 Antworten

im Prinzip hast du dort dann alles zu sagen weil dir mehr als 50% gehören.
Da mußt du aber daran denken was du wirklich daraus machst.
Mal angenommen der Betrieb läuft sehr gut.
Du machst ein paar schwerwiegende Fehlentscheidungen.
Daraufhin kündigen alle Mitarbeiter. Dann haste immer noch 50.1% von einem Betrieb der nichts mehr wert ist weil Insolvenzverwalter den übernommen hat

Dir gehört die Firma wenn du nur eine Aktie kaufst zu dem entsprechenden Anteil. Achte aber darauf, dass es Stamm- oder Namensaktien sind. Bei Vorzugsaktien gibt es zwar oft höhere Dividende aber kein Stimmrecht.

  • Mit 1% oder mehr Anteilen würdest du keine Einkünfte aus Kapitalvermögen mehr erzielen sondern aus Gewerbebetrieb
  • Ab 25% Anteilen hättest du eine sog. Sperrminorität
  • Ab 50% wärst du Mehrheitsaktionär.

Du hast nur Einfluss auf das was in der Hauptversammlung abgestimmt wird, die Sachen die beim Aufsichtsrat oder beim Vorstand entschieden werden hast du kein Einfluss, bis auf die Tatsache das du 50℅ das Aufsichtsrats stellst, die anderen 50℅ stellen die Arbeitnehmer inform der Arbeitnehmervertretung

Übertragene Situation:

100 Euro  Du hast 50,10 Euro in Deinem Portemonaie, 49,90 Euro befinden sich in den Geldbörsen Anderer. Bekommst Du dann ware für 100 Euro?

Bei einer AG kannst Du dann durch die Stimmmehrheit bestimmen, was geschieht, aber Du bist immer nur Teileigentümer.

Kommt darauf an ob die Aktien Stimmrechte besitzen und keine weiteren Sonderregeln für bestehende Aktionäre besteht und der Aufsichtsrat Beschlüsse erst ab einer frei bestimmtbaren Stimmenmehrheit durchwinkt