Welche Bank gibt mir diesen HausKredit?

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Hallo Uemi667,

gerne möchte ich Dir Deine Frage bezüglich Deiner geplanten Hausfinanzierung beantworten:

Bei der Kreditvergabe betrachtet die Bank immer zwei Seiten, die wichtig sind, um das Vorhaben genau beurteilen zu können.

1) Einkommen: Zum einen ist es wichtig, wer das Darlehen aufnimmt und was diese Personen beruflich machen. Hier geht es darum, dass ein nachhaltiges Einkommen aus einer Beschäftigung erzielt wird. Nur so hat die Bank die Sicherheit, dass die Raten auch dauerhaft gezahlt werden können. In diesem Zuge sollte die Rate für den Autokredit bei der Haushaltsrechnung berücksichtigt werden und nach Abzug aller Ausgaben noch Platz für die Baufinanzierungs-Rate sein.

Wenn eine Probezeit vorliegt, ist das bei einigen Banken noch kein endgültiges K.O.-Kriterium. Es stellt eine Besonderheit dar, die die Auswahl der Bankpartner einschränkt und oftmals an gewisse Voraussetzungen geknüpft ist. Da bei der Probezeit das Beschäftigungsverhältnis jederzeit beendet werden kann, begleiten manche Banken ein solche Finanzierung nicht. Es gibt Kreditinstitute, die auch ein Beschäftigungsverhältnis in der Probezeit berücksichtigen können. Die Machbarkeit ist jedoch von Bank zu Bank unterschiedlich und kann nicht pauschal beantwortet werden.

Eine Möglichkeit, die das Ganze positiv beeinflussen kann: das Darlehen mit einer weiteren Person aufzunehmen, die ein nachhaltiges Einkommen (am besten unbefristet und außerhalb der Probezeit) nachweisen kann.

2) Objekt: Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Machbarkeitsprüfung ist das Objekt, das finanziert werden soll. Wichtige Punkte hierbei sind zum Beispiel: Kaufpreis, Eigenkapital, Darlehenssumme, Nutzung und Lage der Immobilie

Eigenkapital:

Diese und noch weitere Punkte sind für die Kreditinstitute von großer Bedeutung, denn das Objekt ist für die Bank die einzige Sicherheit, meist in Höhe des Kaufpreises. Deshalb: Je mehr Eigenkapital eingesetzt werden kann, desto bessere Konditionen kann die Bank vergeben, da bei viel Eigenkapital das Risiko für die Bank geringer ist.

Lage:

Auch die Lage der Immobilie spielt eine Rolle, denn es geht um die Frage: Wie gut lässt sich das Objekt im Fall der Fälle veräußern? Immobilien in einem ruhigeren Wohngebiet lassen sich in der Regel besser verkaufen als in einem Gewerbegebiet oder unmittelbar neben einer Autobahn.

Anbei ein Link mit Infos, wo sich Kapitalanlagen lohnen können:

https://www.interhyp.de/bauen-kaufen/kapitalanlage/wo-lohnen-sich-kapitalanlagen.html

weitere Kosten:

Du solltest bedenken, dass bei dem Erwerb einer Immobilie immer die sogenannten Kaufnebenkosten anfallen. Diese setzen sich aus der Grunderwerbssteuer (je nach Bundesland zwischen 3,5% - 6,5%), den Grundbuch- und Notarkosen (in der Regel 2%) und gegebenenfalls der Maklercourtage (frei verhandelbar) zusammen und werden auf den Kaufpreis berechnet. Nach Möglichkeit solltest du diese Kosten aus dem Eigenkapital bezahlen, da die Finanzierung von Kaufpreis und Nebenkosten ein hohes Risiko für die Bank darstellt und somit höhere Konditionen anfallen.

Vermietung:

Auch die Tatsache, dass die Immobilie vermietet wird, spielt für die Bank eine Rolle. Auf der einen Seite bekommst du Mieteinnahmen, die je nach Bank, in einem gewissen Rahmen berücksichtigt werden können. Zum anderen rechnet die Bank aber auch mit Mietausfällen oder unvorhergesehene Ausgaben.

Unter folgendem Link gibt es Tipps zur Kapitalanlage, die Dir vielleicht weiterhelfen:

https://www.interhyp.de/bauen-kaufen/kapitalanlage/checkliste-fuer-kapitalanleger.html

Fazit: Da ich Dein Vorhaben nur grob kenne, ist leider keine pauschale Aussage zur Machbarkeit möglich.  Es gibt Knackpunkte, die berücksichtigt werden sollten. Eine Finanzierung sollte aber immer individuell beurteilt werden, sodass alle relevanten Faktoren beachtet werden.

Ich empfehle Dir daher, Dich an einen unabhängigen Finanzierungsvermittler zu wenden, um die Machbarkeit zu klären. So hast Du zudem die Möglichkeit, die verschiedenen Anbieter miteinander zu vergleichen. Du könntest Dich auch an Deine Hausbank wenden, die Deine Einkommenssituation kennt und dadurch manchmal mehr Möglichkeiten bieten kann.

Ich hoffe, ich konnte Dir ein paar Tipps an die Hand geben und wünsche Dir alles Gute bei Deiner Finanzierung.

Viele Grüße,

Jennifer von Interhyp

 

Ich danke dir wirklich sehr Jennifer, die Informationen sind echt hilfreich.

Diese Punkte habe ich alle im Hinterkopf.

Also ich bezahle für einen Kredit 462 euro (Auto + Privatkredit) ... Spare noch 350 euro monatlich und 556 euro meine Normale Miete. 

Die Lage der Immobilie ist in einer ruhigen ecke mit 3 Mietern.

Monatsnettomiete : 1300 euro.

Also wenn ich meinen Privatkredit (462) mit in die Hausfinanzierung tun könnte dann hätte ich keinerlei Probleme jeden Monat die Immobilie abzubezahlen..

Schliesslich zahle ich ja dann keine Miete mehr sondern bezahle die Raten.

Ich danke ihnen für ihre wertvollen Informationen

@Uemi667

Hallo Uemi667,

Super, dass Du diese Punkte schon berücksichtigt hast.

Bezüglich des Ratenkredits möchte ich Dir noch folgende Information geben:

Da die Bank nur den Kaufpreis der Immobilie als Sicherheit hat, ist es oftmals nicht möglich einen weiteren Kredit abzulösen. Je nach Bank können die oben erwähnten Kaufnebenkosten und gegebenenfalls noch wertsteigernde Modernisierungsmaßnahmen mitfinanziert werden. Ratenkredite einfließen zu lassen ist oftmals schwierig, da diese Verbindlichkeit, im Gegesatz zu den Kaufnebenkosten und Modernisierungen, nicht in Zusammenhang mit der Immobilie steht und es über den Marktwert hinaus geht.

Wenn seitens der Bank die Haushaltsrechnung (unter Berücksichtigung der Kreditrate und der kalkulierten Darlehensrate), sowie Eigenkapital-Einsatz, Bonität und Objekt positiv eingeschätzt wird, kann der Ratenkredit unter Umständen auch weiterlaufen.

Auch hier mein Tipp: Vergleiche die Angebote mehrerer Kreditinstitute miteinander, vielleicht gibt es ja doch eine Möglichkeit, den laufenden Kredit zu übernehmen. Da die Banken nicht alle gleiche Kriterien haben, kann es Unterschiede geben - ein Vergleich lohnt sich also allemal.

Viele Grüße und ein schönes Wochenende,

Jennifer von Interhyp

In der Probezeit bekommst Du mit Sicherheit keine seriöse Baufinanzierung. Auch nach der Probezeit sind die Banken kritisch, wenn Du erst kurze Zeit an einer Arbeitsstelle tätig bist (also kürzer als 6-12 Monate). 

Davon abgesehen ist eine Kreditentscheidung von so vielen Faktoren abhängig, dass Dir hier niemand eine brauchbare Auskunft geben kann. Da musst Du schon zu den Banken und Dich beraten lassen.

  1. EK ist 26.000€, der Kredit muss schon abgezogen werden
  2. Brutto oder Netto? 
  3. In der Probezeit geht es nicht. Die kann aber ja nicht mehr so lang sein.
  4. Wie viele Personen leben von deinem Gehalt?

Nettogehalt .. mit mir 2 Personen

Natürlich kläre ich Dich gerne auf, denn es wird meiner Meinung nach nichts werden. Aber die Frage aller Fragen (das typische Problem vieler GF-User) ist doch wieder einmal: 

Hier geht es doch um Fakten. Warum fragst Du nicht die Bank selbst? Und es gibt ja auch noch verschiedene Banken. Hypotheken checkt man nicht nur bei einer Bank. 

1. Du bist in der Probezeit. Woher also willst Du wissen, dass Du einen unbefristeten Arbeitsvertrag bekommst. 

2. Wer nimmt schon 30.000 Euro für einen Autokredit auf? Da würde ich als Berater schon hellhörig. Einmal um den Block geheizt und schon ist das Auto nur noch 20.000 Euro wert. 

3. Rechne mal aus, was Dich ein km Autofahrt über die Zeit der Finanzierung kostet, also inkl. TÜV, Reparaturen, Inspektionen, Kraftstoff, Versicherung, Steuern, Rücklage für ein gleichwertiges Auto. Oder rechne die Kosten noch zur monatlichen Belastung dazu. 

4 Und um so ein Stück sinnlosen Metalls zu finanzieren, legst Du jeden Monat 460 € hin? Das wäre doch bei den augenblicklichen Zinsen ein Großteil der Hypothek. 

5. Wie hoch sind die Mieteinnahmen, die Du ja auch versteuern musst? Was bliebe netto in etwa übrig? 

6. Wie hoch sind Deine Lebenshaltungskosten? Miete, Versicherungen, Lebensmittel, Urlaub, Steuern. 

7. Ich habe jetzt einfach mal 40.000 Euro abgezogen für Grunderwerbssteuer, Grundsteuer (im 1. Jahr), Notarkosten, Maklerkosten, Grundbucheintrag, Umbauten etc. 

8. Kosten für Reparaturen und Wartung (Heizung, Gas, Wasser, Strom, Hausbesitzerhaftplicht; da ist das Eigenkapital weg. 

9. Du müsstest rund 300.000 Euro finanzieren. Die Bank beleiht mit einer ersten Hypothek rund 60 bis 80 %? Den Rest musst Du für teuer Geld als 2. Hypothek aufnehmen oder Du machst eine 100 %-Finanzierung - auch die ist etwas teuer, aber über die Laufzeit kommen da Tausende von Euro zusammen. 

Hat dich niemanden zu interessieren was die Person für sein Fahrzeug bezhalt

@Stinson069

Ruhig Brauner! 

Schließlich will sich hier doch jemand hoch verschulden und bittet um Hilfe. Und die gebe ich als pädagogisch sinnvolle Unterstützung. 

Also halte einfach den Ball flach! 

Außerdem: Wer lesen kann, ist echt im Vorteil! Ich habe ja, wenn ich mich richtig erinnere, geschrieben: "Wer nimmt schon 30.000 Euro für einen Autokredit auf? Da würde ich als Berater schon hellhörig." 

Und auch etwas für Dich bezüglich Auto, einem über 130 Jahre alten Dinosaurier der Straße: 

Durchschnittliche Wegelänge: 

- Motorisierter Individualverkehr: 16 km 

Personenverkehr nach Wegezwecken:

Anteil an Wegen in %: 

- Freizeit: 32
- Einkauf: 21
- Private Erledigungen: 12
- Begleitung anderer Personen: 8
- Dienstlich: 7
- Wege zur Arbeit: 14
- Wege zur Ausbildung: 6 

(Quelle: Statistisches Bundesamt, 2013) 

Dafür 30.000 € auszugeben, ist hirnverbrannt - und genauso sieht es die Bank. 

Wird sicher schwierig, zumal mit dem Autokredit auch noch eine ziemliche Belastung anliegt.

Fragen kannst Du überall, am besten natürlich bei Deiner Hausbank. Normalerweise geht in der Probezeit nichts. Aber fragen kostet nix.

Bei den 2400 gehe ich von brutto aus, das ist nicht besonders viel. Dann hängt einiges davon ab, wo die Immobilie ist und wie sie vermietet ist.

nee das ist mein Nettogehalt sogar manchmal 2600 euro