Was zählt beim Hauskauf als Eigenkapital?
Hallo liebe Gemeinde!
Die Frage ist eigentlich ganz einfach, allerdings zweifle ich mittlerweile an meinem Verstand...
Wenn man ein Haus bauen möchte unter folgenden, beispielhaften Bedingungen:
- Haus kostet 100.000 EUR
- Grundstück kostet 50.000 EUR
benötigt man Gesamtkapital über 150.000 EUR (Nebenkosten zur Vereinfachung mal weggelassen). Idealerweise sollte man Eigenkapital in Höhe von 20-40% haben, um eine 60-80%ige Finanzierung zu erhalten.
Wenn jetzt die Bedingungen anders sind: - Haus kostet 100.000 EUR - Grundstück kostet 50.000 EUR aber ist bereits im Besitz des Bauherrn
benötigt man nun noch ein Gesamtkapital in Höhe von 100.000 EUR.
Zählt nun das bereits im Besitz des Bauherrn befindliche Grundstück als Eigenkapital, welches bei der Finanzierung geltend gemacht werden kann?
Oder (meine Meinung) sind das 2 unterschiedliche Paar Schuhe und man benötigt für das Haus trotzdem noch 20-40% Eigenkapital, da das erworbene Grundstück zwar als SICHERHEIT, aber nicht als Eigenkapital gesehen wird?
Überall im Internet findet man 50% der Antworten mit der einen (zählt nicht als Eigenkapital) und 50% der Antworten mit der anderen Lösung (zählt doch als Eigenkapital) .
Das einzige, was mich etwas ins grübeln bringt, ist die Tatsache, dass das Haus ja auf dem erworbenen Grundstück gebaut wird und somit Haus und Grundstück eine wirtschaftliche Einheit bilden.
Im Falle einer Zwangsversteigerung oder ähnlichem, kann das Haus ja nicht separat, ohne das Grundstück, verkauft/versteigert werden.
Somit könnte man von einer Investition in Höhe von 150.000 EUR (Haus + im Besitz befindliches Grundstück) ausgehen, bei der bereits 33,33% des Kapitals (Baugrundstück) im Besitz des Bauherrn (Eigenkapital) sind und nur noch die "restlichen" 66,67% durch Fremdkapital gedeckt werden müssen.
Was zählt nun also genau als Eigenkapital bei einer Hausfinanizierung?
4 Antworten
selbstverständlich zählt das bereits erworbene Grundstück als Eigenkapital. Genauso können sogar Eigenleistungen beim Bau als Eigenkapital gewertet werden. Die Bank führt im Regelfall eine Bewertung des Hauses durch. Bei einem Neubau sind dies die tatsächlichen Baukosten und legt dann nach hausinternen Regeln den sog. Beleihungswert fest. Liegen die Baukosten bei 1oo TD Euro und der Grundstückswert bei 50 TD sollte sogar eine Beleihung von 100% der Baukosten möglich sein. Auf das Gesamtvolumen des Bauvorhabens (inkl. bereits gezahltem Grundstück) würde ein Darlehen in Höhe von 100 TD Euro einer Beleihungsqutoe von 66% entsprechen.
Hallo seekwest,
das Grundstück, welches bereits gekauft und auch bezahlt wurde, zählt selbstverständlich als "Eigenkapital". Die Banken setzen den Gesamtwert von Grundstück und Haus im Verhältnis zu Deiner Finanzierungssumme an, um den sogenannten Beleihungsauslauf zu ermitteln.
Jede Bank wird Dir also das bereits bezahlte Grundstück positiv anrechnen.
Ich hoffe, ich konnte Dir hiermit weiterhelfen.
Viele Grüße, Christian, Interhyp AG
Denke, in der Regel leiht dir die Bank 100 000 Euro und nimmt als Sicherheit Haus UND Grundstück.
Wo steht denn was von einem Aktiendepot??
Vielleicht sind die Antworten so unterschiedlich, weil es am Ende Verhandlungssache ist.
Eigenkapital ist nach meinem Dafürhalten frei verfügbares Kapital, das nicht mit dem zu finazierenden Objekt verknüpft ist. In dem Beispiel wäre also das Grundstück kein Eigenkapital. Dennoch senkt es den Finanzierungsbedarf und damit die Zinsbelastung. Die Bank will ja nicht nur Sicherheit für ihr Darlehen, sondern auch für die Zinszahlungen durch ausreichendes Einkommen.
UND das Aktiendepot.....