Was tun wenn der Arbeitgeber zu viel Geld überweist ?
Mein Arbeitgeber überweist mir seit 3 Monat, was meinem Arbeitsbeginn entspricht, zu viel Geld. Ein Arbeitsvertrag, welchen ich vor Beginn unterschrieben hatte, beinhaltete ein Muss von 20 Stunden pro Woche. Ich hatte jedoch vor Arbeitsbeginn gebeten diesen auf 12 Stunden die Woche zu reduzieren, was mein Chef mir bestätigte. Das wurde auch getan ich Arbeite nun 12 Stunden die Woche, trage meine Stunden zuverlässig jede Woche vollständig ein, habe jedoch keinen neuen Arbeitsvertrag bekommen und erhalte trotzdem das Geld für 20 Stunden die Woche.
Welche rechtlichen Konsequenzen erwarten mich wenn ich den Fehler nicht melde, was passiert mit dem zuviel bezahlten Geld dann, wie hoch besteht die Chance das der Fehler bemerkt wird und zu welcher Entscheidung würde man mir aus rechtlicher Sicht raten ?
8 Antworten
Ich würde dir raten gar nichts zu machen. Es gibt keinen neuen AV ob der geringeren Stunden also liegt der Ball im Feld deines Arbeitgebers.
abwarten, im Bescheid geben und damit rechnen, dass er es (berechtigter Weise) zurückfordern kann.
Wenn du es behälst, ist es eine ungerechtfertigte Bereicherung.
Wir hatten den selben Fall auf der Arbeit , nach 15 Jahren war es aufgefallen, er musste aber mit keinen Konsequenzen rechnen, er hatte sich blöd gestellt und sagte Wort wörtlich " Weiß nix "
Der Arbeitgeber wird die überzahlte Summe zurückfordern und Dich ob des gestörten Vertrauensverhältnisses kündigen.
Ich schätze einmal, dass hier auch eine Anzeige möglich ist, da Du Dich wissentlich versuchst zu bereichern.
Dürfte kein Problem sein, da sich der AN vermutlich noch in der Probezeit befindet. Außerdem wäre ein solcher Vertrauensmissbrauch ein Kündigungsgrund.
Ich schätze einmal, dass hier auch eine Anzeige möglich ist
Selbstverständlich nicht. "Möglich" ist zwar alles, aber weswegen denn??
Wenn der Arbeitgeber zu viel Geld überweist, macht sich der Arbeitnehmer nicht strafbar, wenn er sich passiv verhält.
Auch die Unterstellung eines Vertrauensmissbrauchs - mit der Möglichkeit einer Kündigung deswegen - ist eine gewagte Behauptung, weil eine Überzahlung (z.B. je nach der Höhe der Beträgen) nicht zwangsläufig auffallen muss, als dass man gewolltes Verschweigen und damit eine solcher "Missbrauch" unterstellen könnte!
Der Anspruch vom AG gegenüber dir, das offensichtlich zuviel gezahlte Gehalt zurückzuzahlen könnte bei einer Ausschlussfrist von 3 Monaten im AV schon bald verfallen...
Es wird irgendwann auffallen und einen neuen AG mit vorprogrammiertem Rechtsstreit wird es auch geben.
Was du machst, musst du wissen. Nur heul später nicht rum, wenn der AG dich loshaben möchte und du für eine gewisse Zeit evtl. keine Arbeit findest
Ob eine Kündigung hier möglich ist, dürfte umstritten und im Zweifelsfall von einem Gericht zu entscheiden sein.