Was soll ich von diesem Arbeitszeugnis Halten und vom Arbeitgeber?

8 Antworten

Ich finde das Arbeitszeugnis formulierungstechnisch und auch inhaltlich von der Struktur der Fakten sehr schlecht geschrieben......zumal es mit ein Aushängeschild des Arbeitsgeber ist und er sich damit auch nicht auszeichnet!!!

Was willst du jetzt tun? Es scheinet, dass Fakten fehlen, obwohl positive Aussagen zu Genüge in diesem Arbeitszeugnis enthalten sind, aber alles etwas planlos verteilt.

Entweder du verlangst ein kompetentes Arbeitszeugnis.......du wirst es nicht glauben......man kann seine Hilfe anbieten, es selber schreiben und abzeichnen lassen.....oder, da du gekündigt hast lässt du es auf sich beruhen.

... allerdings ist die Bewertung (wie auch schon @DerCAM in einem seiner Kommentare sagt), wenn es hoch kommt "mittelprächtig".

Mich persönlich würde am meisten stören,

A) dass (bewusst oder unbewusst) ausgedrückt wird, dass ich mit "null Ahnung" gekommen bin

Zitat: "...verfügte nach der Einarbeitung zügig über ein gutes Fachwissen..."

Außerdem kann man nicht "zügig" über Fachwissen verfügen.

B) dass nicht geschrieben wurde, dass es sich um eine Eigenkündigung handelt.

Fazit: Das Zeugnis ist aus meiner Sicht "grottenschlecht", und daher reklamationswürdig.

Ich rate der Fragestellerin, die insgesamt hier aufgezeigten Verbesserungsvorschläge in einen neuen Zeugnisentwurf einfließen zu lassen, diesen hier zur Kontrolle noch einmal einzustellen, und ihn dann dem Ex-Arbeitgeber vorzulegen, mit der Bitte, die Formulierungen zu übernehmen.

Da in diesem Fall ein Rechtsansprüche auf Änderung nur bei offensichtlichen Fehlern besteht (ggf. bei dem von mir genannten Punkt A), wird es schwierig werden, hier im Nachhinein ein gutes Zeugnis zu erhalten. Es wird eine Frage der Geschicklichkeit der Zeugnisempfämgerin, kombiniert mit der Zugänglichkeit derjenigen Person, die das Zeugnis verfasst hat, werden.

Dabei wünsche ich viel Erfolg!

@verreisterNutzer

...du hast vollkommen Recht, ich denke deshalb, dass deine Ausführungen für die Fragestellerin sehr hilfreich sein können!!!

@elenore

Ja, das denke ich auch - sie muss es nur tun..., denn vollständige (und gute) Arbeitszeugnisse sind hier in Deutschland für das berufliche Weiterkommen unerlässlich.

Nur wenn es wirklich das letzte Zeugnis vor der Rente ist, kann man das ignorieren :-))

Auf jeden Fall scheint das ein gutes Zeugnis zu sein, mit dem du sehr zufrieden sein kannst.

Nee, es ist ein mittelpraechtiges Zeugnis und keinesfalls ein gutes. Fuer ein gutes muessten sowohl die Leistungs- wie auch die Verhaltensbeurteilung schon noch ein Stueck besser ausfallen und es muesste am Schluss des Zeugnisses auch eine Dankesfloskel stehen.

das ist ein gutes Zweier Zeugnis. Wenn die Eckdaten also von....bis..... nicht stimmen dann weise freundlich darauf hin. Im Zeugnis muss mindestens die selbe Berufsbezeichnung stehen wie im Arbeitsvertrag. das sind doch Kleinigkeiten, die der Form halber schnell geändert werden können

Der Hinweis auf den Arbeitsvertrag ist gut und richtig.

Ein "gutes Zweier Zeugnis" ist es jedoch niemals ==> siehe u.a. die Beiträge/Kommentare von @DerCAM und mir!

@verreisterNutzer

man unterstellt den Arbeitgebern immer dass sie die fast monatlich wechselnden Zeugnis Formulierungen googlen und sich informieren. Tun sie nicht. WIR rufen den Ex AG an und fragen nach, wie der Mitarbeiter war und dann ist es egal, wie toll oder blumig das Zeugnis formuliert ist. Diese "Fallen" geistern im Internet rum und werden von den ganzen Schwarzsehehern immer wieder hoch geputscht. Wer gut gearbeitet hat, muss keine Sorge darüber haben, was im Zeugnis steht....

@tapri

Der Anteil derjenigen Firmen, die auf die telefonische Auskunft zurückgreifen, ist wahrscheinlich geringer als Du denkst. In anderen Ländern ist dies üblicher als in Deutschland. Da hier die Arbeitszeugnisse einen ziemlich hohen Stellenwert haben, sollte man sicherstellen, dass diese lückenlos der Wahrheit entsprechen und entsprechend gut formuliert sind.

Es kommt nämlich hinzu, dass viele Zeugnisautoren ungeübt sind, es eigentlich gut meinen, und trotzdem negative Dinge schreiben. Dies insbesondere zu Deinem letzten Satz.

@verreisterNutzer

sorry da muss ich dir wiedersprechen. Du spricht von Konzernen, die eine eigene Personalabteilung haben und dort geschultes Personal. Alle anderen, ganz normalen Betriebe haben das nicht. Da schreibt der Chef oder eine Sekretärin neben bei die Zeugnisse. JEDER In Deutschland weiß, dass die Arbeitszeugnisse gar nichts wert sind, weil nichts negatives drin steht. ICH kenne nur Chefs, die den vorherigen AG anrufen. Alles andere kann man sich sparen....

@tapri

Das ist nicht meine Erfahrung!

Es mag zwar einige Branchen geben, in denen es nicht unbedingt üblich ist, Arbeitszeugnisse zu schreiben (evtl. im Handwerk, wo man zum Teil noch auf die Walz geht), aber der Promillesatz ist derartig gering, dass man ihn insgesamt vernachlässigen kann. Im Übrigen hat man einen Rechtsanspruch auf ein Zeugnis.

Ich selbst habe in Unternehmen zwischen 10 Mitarbeitern und 5000 Mitarbeitern gearbeitet. Überall waren Zeugnisse wichtig! Und sie werden es hier in Deutschland auch in den nächsten 50 Jahren noch sein, denn sie werden immer ein Teil der Entscheidungsfindung sein, mit welchem Mitarbeiter die Stelle besetzt wird.

Nun kann man sich zwar darüber streiten, wo die jeweilige Grenze zwischen Klein-, Mittel- und Großbetrieb ist, aber schließlich kann es ja sein, dass ein Mitarbeiter (egal ob kaufmännisch oder gewerblich) von einem Klein- in einen Großbetrieb wechselt. Und wenn er dann aus seiner "Zeit der Kleinbetriebe" entweder kein oder nur ein schlechtes Zeugnis vorweisen kann, ist das für seine Karriere nicht förderlich.

Fazit: Da man nicht in die Zukunft sehen kann, ist jeder Arbeitnehmer gut beraten, wenn er sich bei Ausscheiden aus einem Unternehmen ein adäquates (gutes) Zeugnis ausstellen lässt...!

@verreisterNutzer

ich habe nie geschrieben, dass jemand KEIN Zeugnis bekommt! Sondern nur, dass in den meisten Betrieben diejenigen die die Zeugnisse schreiben, nicht wirklich Ahnung von den AKTUELLEN Zeugnisfloskeln haben..... also lies doch bitte vorher, bevor du hier andere angreifst. ich schrieb über die Qualität des Inhalts der Zeugnisse und nicht darüber dass man keines bekommen sollte.....

@tapri

Ich greife hier niemanden an - ich stelle nur klar bzw. schreibe meine Meinung, die auf langfähriger Berufs- und Lebenserfahrung beruht.

Damit sollten wir es bewenden lassen...

Alles Gute!

Hallo helena,
ich finde, das ist ein gutes Zeugnis.
>was mich auch stört Präsenzkraft gibt es in der Altenpflege nicht nur Pflegehilfskraft.

stimmt nicht, laut Wikipedia:
Der Beruf "Präsenzkraft" existiert seit der deutschen Pflegereform des Jahres 2008. Durch die Schaffung von Betreuungsassistenten versprach sich die damalige Gesundheitsministerin Ulla Schmidt eine Linderung des zunehmenden Personalmangels in der Altenpflege und eine Verbesserung der Betreuung stationär Pflegebedürftiger durch zusätzliche Kräfte.

Die Zeit in der Du bei diesem Arbeitgeber angestellt warst, steht doch in Zeile 1.
Das Du auf eigenen Wunsch das Haus verlassen hast, fehlt allerdings. Da kannst Du aber darum bitten, daß das nachgetragen wird.
Ansonsten, viel Freude weiterhin im Beruf. ((-:

Wenn du meinst, dass Fakten fehlen, musst du dies reklamieren und das Zeugnis muss entsprechend abgeändert werden. Dass du in einem weiteren Haus dieses Trägers beschäftigt warst, gehört dann gleich mit in den ersten Satz. Dass du gekündigt hast, gehört als vorletzter Satz hinein, etwa so: Frau XYZ verlässt uns auf eigenen Wunsch. Ansonsten ist das Zeugnis "gut". Wäre es "sehr gut" stände zum Beispiel "zu unserer *vollsten" * Zufriedenheit im Text statt nur "vollen".