Was sind eure Erfahrungen mit einem "Arbeitszeitkonto" bei der Arbeit?
Ich hatte so etwas bis jetzt noch nie, doch mein jetziger Arbeitgeber möchte dies. Ich ahne negatives, je mehr ich darüber nachdenke.
Da ich nur zeitlich befristet dort arbeite, ist es unsinnig Überstunden zu sammeln für die kalte Jahreszeit, in der weniger Arbeit anfällt. In diesem Monat arbeite ich wahrscheinlich nur 2-3 Tage die Woche stundenweise und baue somit ein gewaltiges Negativsaldo auf.
Wäre das für euch auch ein Grund nach einem anderen Vertrag Ausschau zu halten? Habe heute zwei Bewerbungen verschickt und morgen steht ein bereits vereinbartes Vorstellungsgespräch an. Ich möchte keinen "Gehaltsvorschuss" vom Arbeitgeber, sondern einfach mein Geld für die von mir geleistete Arbeit. Kollegen, die diese Saisonarbeit seit langem machen, müssen dieses Negativsaldo in der warmen Arbeitszeit trotz TZ-Verträgen an 5-6 Arbeitstagen die Woche ausgleichen. Ist doch nur für den Arbeitgeber von Vorteil, oder? Wie denkt ihr darüber?
4 Antworten
Auch wir haben ein Arbeitszeitkonto. Allerdings werden bei uns nur die Überstunden gesammelt, Minusstunden gibt es mal an einzelnen, wenigen Tagen.
So wie Du es jedoch beschreibst, ist das für Dich nicht ratsam. Rede mit dem Arbeitgeber, da Du ja nur zeitlich befristet dort arbeitest, halte ich das für wenig sinnvoll.
Na, dann macht es doch für Dich keinen Sinn. Bei den ganzjährig arbeitenden Leuten sieht das anders aus, wobei es nicht unbedingt gut für sie ist.
Kommt auf den Arbeitgeber und die Branche an. In größeren Konzernen sind Gleitzeit oder Arbeitszeitkonten üblich und nicht unbedingt zum Nachteil des Angestellten. Klingt bei Dir aber so, dass Du auf dem Bau o.ä. arbeitest. So wie Du das beschrieben hast kann das nachteilig sein. Wahrscheinlich wirst Du Dich bei dem Arbeitgeber nur schwer dagegen wehren können. Da hilft nur Nachfragen bei der Konkurrenz.
Ich persönlich arbeite seit vielen Jahren mit einem Arbeitszeitkonto. Ich mache gute Erfahrungen damit. Kann meine Arbeitszeit damit selbst gut tracken und bei Bedarf nach oben oder unten ausgleichen.
Wenn du natürlich einen Vollzeitvertrag hast, im Zeitraum aber de facto nur Arbeit für Teilzeit anfällt, stimmt irgendetwas nicht. Idealerweise bekommst du zum Monatsende die geleisteten Stunden abgerechnet und bezahlt. DAs was du geleistet hast wird bezahlt und damit basta. Dann musst du nichts ausgleichen etc.
Ich habe nur einen Teilzeit-Vertrag.
Ich finde Arbeitszeitkonten großartig und bin echt traurig, dass ich das in meinem aktuellen Job nicht habe.
Das tut mir für dich leid. Vielleicht machen Arbeitszeitkonten Sinn, wenn man langfristig bei einem Arbeitgeber arbeitet. Aber mein Eindruck ist, dass es unsinnig ist, wenn man ein Negativsaldo aufbaut, wenn man arbeiten könnte, das man dann ausgleichen sollte, wenn man die Firma verlässt für seinen Traumjob.
Danke. Es ist nur ein Überbrückungsjob, um Geld zu verdienen. Ich wusste jedoch im voraus nicht, dass ich im März und April nur an 2-3 Tagen arbeiten soll/kann. Ziel des Arbeitgebers: Sklavenarbeit im Sommer, da er nur dann Geld verdienen kann und 12 Stunden-Tage für Kollegen, die das seit Jahren machen, keine Seltenheit sind.